Roger: „Fehler verzeiht dir in der Bundesliga keiner!“

Freut sich auf das Aufsteigerduell: Unser Roger (Foto: Bösl)

Roger: „Fehler verzeiht dir in der Bundesliga keiner!“

18. November, 2015 13.30 Uhr

Sechs Wochen ist es her, nun ist er wieder ganz der Alte: Roger verletzte sich in der Partie gegen Eintracht Frankfurt und zog sich eine Teilruptur des Innenbandes im Knie zu. Dank der guten Arbeit unserer medizinischen Abteilung und seinem Willen, wieder für den FCI auflaufen zu können, bestritt der sympathische Brasilianer im Test gegen Heidenheim bereits 62 Spielminuten und freut sich auf die nächsten Spiele mit den Schanzern im Oberhaus. Wir haben uns mit dem "Sechser" über seine Heimat, das Aufsteigerduell und seine Erfahrungen in der Bundelsiga unterhalten. Viel Spaß!
fci.de: Servus Roger! Du hängst sehr an deiner Heimat Brasilien und wenn es die Saisonpause ergibt, dann reist du auch dorthin. Steht über Weihnachten wieder ein kleiner Urlaub an?

Roger: Nein, wir werden uns voll auf das Training konzentrieren und deshalb lasse ich das dieses Mal gerne aus. Natürlich bin ich gerne in Brasilien, vor allem, weil meine Oma sehr alt ist und ich sie dann gerne so oft es geht noch besuche, aber hier fühle ich mich ja auch sehr wohl. Mein Tank ist definitiv voll und man sieht ja sogar, dass ich immer im kurzen Trikot trainiere. Der deutsche Winter macht mir also auch nichts mehr aus (lacht).

fci.de: In deiner Verletzungspause hat Romain Brègerie deine Position übernommen und du hast ihn sicher beobachtet. Wie unterscheiden sich eure Spielweisen?

Roger: Ich muss Romain wirklich ein riesen Kompliment machen. Vom Innenverteidiger mal kurz auf die "Sechs"zu wechseln ist sicher nicht selbstverständlich und er macht den Job wirklich gut. Wir sind gute Freunde und er hat mich um ein paar Tipps gebeten. Aber es ist ja klar, dass wir nicht eine Person sind und identisch spielen können. Ich habe ihm gesagt, dass er Brège ist und ich Roger bin und das es das Wichtigste ist, alles für die Mannschaft zu geben. Ich bin sehr stolz auf ihn. Wer jetzt am Sonntag spielt, wird der Trainer entscheiden und das ist auch gut so.

fci.de: Stichwort Sonntag: Du erinnerst dich sicher an die Partien gegen Darmstadt aus der letzten Saison – wie bisher immer im Aufeinandertreffen beider Teams endeten die Begegnungen mit 2:2. Was für ein Spiel erwartest du?

Roger: Das waren immer klasse Spiele: Leidenschaft, Kampf und schnelles Umschalten. Aber wir spielen zu Hause und wollen natürlich gewinnen. Das 2:2 ist hoffentlich nicht immer in Stein gemeißelt, aber unsere Teams kennen sich gut und deshalb werden vielleicht nur Details entscheiden. Ich hoffe natürlich auf einen Heimsieg und wir werden alles dafür geben.

fci.de: Man munkelt, ihr habt die Darmstädter nicht nur auf dem Platz, sondern auch anderswo kennen gelernt. Stichwort Aufstiegsfeier-Tour.

Roger: (lacht) Ja, die Jungs haben sicher auch ein bisschen miteinander gefeiert und sich kennen gelernt. Aber da war ich ja brav in Brasilien (lacht)! Ich freue mich einfach auf die Neuauflage eines tollen Spiels und es ist schön, dass wir auch in der Bundesliga gegeneinander antreten dürfen.

fci.de:
Nach deinen ersten Einsätzen in der Bundesliga: Was sind für dich die größten Unterschiede in Bezug auf die letzte Saison in der 2. Bundesliga?

Roger: Alles ist größer und Fehler verzeiht dir in der Bundesliga niemand mehr, egal ob Bayern, Darmstadt oder Gladbach. In der zweiten Liga konntest du ein Spiel auch gewinnen, wenn du 90 Minuten einfach nur gekämpft hast, was schon schwer genug ist. Jetzt brauchst du auch eine Menge Qualität, weil du im dümmsten Fall zum Beispiel auf meiner Position nach einem Ballverlust auch direkt ein Gegentor kassieren kannst. Aber ich bin optimistisch und glaube, dass wir es sehr gut machen. Ich bin stolz darauf, wie wir uns schlagen und das wir immer ein volles Stadion haben mit tollen Fans, die immer für uns da sind.

fci.de: Vielen Dank und alles Gute für Sonntag!