Hasenhüttl: „Es wird zur Sache gehen“

Hasenhüttl: „Es wird zur Sache gehen“

22. November, 2015 09.00 Uhr

"Die zwei Spiele gegen diesen Kontrahenten waren im vergangenen Jahr mit die schwersten." Trainer Ralph Hasenhüttl hat großen Respekt vor dem SV Darmstadt 98, der am Sonntag im Audi Sportpark (Anstoß 17.30 Uhr) antreten wird. Zweimal endete das Duell im ‚Aufstiegsjahr‘ 2:2, übrigens auch schon wie in der Saison 06/07. "Das ist ein sehr unangenehmer Gegner, der sich viele Chancen, insbesondere über Standards, erarbeitet und wenig zulässt." Die Partie am 13. Spieltag ist die einzige Heimbegegnung der Schanzer im November.

Nach der Länderspielpause hat sich der FCI für den Auftritt entsprechend viel vorgenommen. "Für mich ist es wichtig, dass wir den SV Darmstadt 98 auf Distanz halten. Dass wir nicht so leicht zu schlagen sind, haben wir in den vergangenen Wochen gezeigt und zugleich bewiesen: Wir können jeden schlagen. Das wollen wir auch dieses Mal versuchen", gibt Hasenhüttl die Marschrichtung vor.

"Kämpferische und mentale Stärke"
Lediglich Restkarten sind für die Begegnung erhätlich, für den Chef-Trainer nicht der einzige Grund, warum es "zur Sache gehen wird". Hasenhüttl: "Nicht nur aufgrund der Witterung, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass beide Mannschaften über ihre kämpferische und mentale Stärke kommen." Sein Gegenüber Dirk Schuster schlug in der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Spiel in die gleiche Kerbe: "Ingolstadts Spieler haben hohes Niveau, sind kompakt im Pressing, lassen kaum Räume und machen es dem Gegner schwer, zu Chancen zu gelangen." Auch er erwartet demnach eine intensive und zweikampfgeprägte Partie.

Erstmals trifft zugleich Defensivspezialist Romain Brègerie auf seinen ehemaligen Arbeitgeber. "Ich freue mich sehr, die Jungs wiederzusehen. Vor allem mit Fabian Holland, Aytac Sulu und Jerome Gondorf stehe ich noch in engerem Kontakt. Wir tauschen uns aus, wie es uns sportlich, aber auch privat geht." Klar ist auch: Ab 17.30 Uhr will der Franzose die Freundschaft am kommenden Sonntag für 90 Minuten ruhen lassen.

Trio steht für Einsatz parat
Danilo (Reha) fehlt den Schanzern noch, außerdem sind die Einsätze von Konstantin Engel und Stefan Wannenwetsch fraglich. Beide zogen sich Trainingsverletzungen zu. Die Rückkehrer Roger, Stefan Lex und Almog Cohen stehen wiederum für einen Einsatz parat. Ein Wiedersehen mit den "Lilien" feiert übrigens nicht nur Brègerie, der im Vorjahr noch das Trikot der Gäste trug.

Auch U 23-Coach Stefan Leitl spielte einst beim SVD (2004-2007) und erinnert sich gerne an die Zeit. "Beide Mannschaften schlagen sich bisher recht gut. Es wird mit Sicherheit ein brisantes Spiel, das aber noch nicht darüber entscheiden wird, ob man in der Liga bleibt. Ich glaube und wünsche mir, dass beide Vereine drin bleiben", so der 38-Jährige.

FCI-Expertise
In den Reihen der Lilien befindet sich ein echter "FCI-Experte": Tobias Kempe. Neunmal spielte er in seiner Karriere bislang gegen die Schanzer. Achtmal endeten die Spiele unentschieden, einmal verlor Kempe mit dem SC Paderborn. „Es waren immer enge Duelle. Ingolstadt ist eine defensiv starke Mannschaft, das stellen sie auch in dieser Saison eindrucksvoll unter Beweis“, sagt der 26-Jährige. „Wir haben immer unsere Chancen bekommen und mit Ausnahme von Stuttgart auswärts auch immer getroffen. Jede Defensive hat irgendwo Lücken – die wollen wir finden.“