Mutig und hungrig: Schanzer wollen weiter punkten

Last-Minute-Erfolg im Hinspiel: Die Schanzer feiern Torschütze Moritz Hartmann. (Foto: Bösl)

Mutig und hungrig: Schanzer wollen weiter punkten

19. Februar, 2016 19.00 Uhr

Nord-Süd-Duell auf der Schanz: Am 22. Spieltag der Bundesliga-Saison 2015/2016 empfängt der FC Ingolstadt 04 am Samstag um 15.30 Uhr im restlos ausverkauften Audi Sportpark den SV Werder Bremen. Auch wenn die beiden Städte etwa 500 km Luftlinie trennen, so sind es in der Tabelle aktuell lediglich sechs Punkte und vier Plätze. Nicht nur deshalb wird das erste Gastspiel des SVW in Ingolstadt womöglich besonders intensiv. Bremen sei eine enorm kampfstarke, erfahrene Mannschaft und insbesondere bei Standards brandgefährlich, warnt FCI-Coach Ralph Hasenhüttl im Vorfeld. „Es wird viel Engagement und Wille nötig sein, um am Wochenende wieder zu punkten“, so der Österreicher.
Historie und Form

Erst einmal war eine Bremer Mannschaft zu Gast beim FC Ingolstadt 04: Vor etwa sieben Jahren trafen die Schanzer in der dritten Liga auf die zweite Werder-Mannschaft und siegten am Ende deutlich mit 4:1 – das Hinspiel endete 0:0. Das wichtige 2:1 beim Ingolstädter Heimsieg anno 2009 steuerte Moritz Hartmann bei und der aktuell dienstälteste Schanzer erzielte auch in jüngerer Vergangenheit ein entscheidendes Tor: In der Hinrunde der laufenden Spielzeit übernahm „Der Bomber“ in der Nachspielzeit die Verantwortung und traf vom Elfmeterpunkt zum 1:0-Endstand – damit haben 2009 wohl die wenigsten gerechnet. „Es war durchaus ein etwas glücklicher Sieg in einem Spiel, in dem es lange 0:0 stand und wir auch in Rückstand hätten geraten können“, erinnert sich Hasenhüttl zurück. Auch beim Heimspiel wird die Devise der Schanzer wieder lauten, das Spiel möglichst lange offen zu halten und in den entscheidenden Momenten zuzuschlagen.

Personalstand

Mit welchem Personal der 48-Jährige diesen Matchplan umsetzen will ließ er wie gewohnt offen. Auch, ob sich Alfredo Morales im FCI-Aufgebot befinden wird, steht noch nicht fest. Der US-amerikanische Nationalspieler konnte, leicht angeschlagen, in dieser Woche noch nicht trainieren. Zudem muss Hasenhüttl weiterhin auf die Langzeitverletzten Levels und Soares verzichten. Ansonsten sind alle Mann an Bord und der Österreicher wollte auch Rotationen nicht ausschließen, da sich „einige Jungs, die zuletzt nicht zum Einsatz kamen, unter der Woche gezeigt haben“.

Aus dem gegnerischen Lager

Auch Pendant Viktor Skripnik freut sich über einen gesteigerten Konkurrenzkampf innerhalb des Teams. Bei den Gästen wird unter anderem erstmals Neuzugang Yatabaré spielberechtigt sein. Dieser soll das Team weiter verstärken und dabei helfen, das Ziel gegen den FCI zu erreichen. „Wir fahren nach Ingolstadt, um zu punkten“, gibt Kapitän Clemens Fritz die Richtung vor. Doch auch Skripnik findet lobende in Worte in Richtung des Kontrahenten und weist auf ein enges Spiel hin: „"Es wird ein richtiges ‚Drecksack-Spiel‘. Ingolstadt ist sehr aggressiv und steht sehr kompakt. Sie laufen in der letzten Minute genauso wie in der ersten. Selbst Top-Mannschaften haben gegen sie Schwierigkeiten gehabt. Ich erwarte einen heißen Tanz.“ Sowohl Innenverteidiger-Neuzugang Papy Djilobodji, als auch Torjäger Claudio Pizarro sind sich der Stärken der Schanzer bewusst, geben aber beide „drei Punkte“ als zu erzielendes Ergebnis aus – „warum nicht?“,  fragt Djilobodji.

Ausblick

Vor allem deshalb, weil die Schanzer zum dritten Mal in Folge im eigenen Stadion punkten wollen. Die Auswärtsstärke der Bremer und ihre, wie Hasenhüttl es beschreibt, „sehr dynamische und schnörkellose Art Fußball zu spielen“, sind für den Österreicher Grund genug, „dass in diesem engen Spiel jede Kleinigkeit entscheidend sein kann“. Youngster Max Christiansen pflichtet seinem Trainer bei, zeigt aber gleichzeitig auf, wie man den Gästen entgegenwirken will: „Wir werden um jeden Ball fighten, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen.“ Die Zuversicht des Junioren-Nationalspielers teilt auch Hasenhüttl: „Wir stehen dafür, dass wir ehrgeizig, mutig und hungrig auftreten. So sind wir und so wollen wir bleiben!“