Bundesliga-Helden Teil 3: Zu Besuch in der Youngster-WG

Auf und neben dem Platz ein eingespieltes Team: Max Christiansen und Robert Bauer

Bundesliga-Helden Teil 3: Zu Besuch in der Youngster-WG

29. Mai, 2016 18.00 Uhr

Robert Bauer (21) und Max Christiansen (19) sind die Youngster im Team des FC Ingolstadt 04. Während der Ältere der beiden aus Süddeutschland (Pforzheim) kommt und der Jüngere aus dem Norden (Flensburg) der Bundesrepublik. Die beiden Junioren-Nationalspieler verstehen sich auch außerhalb des Platzes blendend und teilen sich in Ingolstadt eine Wohnung. Fci.de stattete den Youngster einen Besuch ab und sprach mit den Mittelfeldspielern unter anderem über ihren Alltag in der Fußball-WG, ihre Freizeit abseits des Trainingsplatzes und ihren Weg zum FC Ingolstadt 04. Es ist der 3. Teil unserer Serie, in der wir die Protagonisten der Premieren-Saison vorstellen.
fci.de: Servus Robert, Hi Max! Schön, dass wir einmal bei euch reinschauen dürfen. Es scheint relativ aufgeräumt bei euch zu sein? Wer ist dafür bei euch zuständig?

(Beide lachen) Max Christiansen: Im Grunde sind wir beide dafür zuständig. Aber ich bin ehrlich: Die Initiative ergreift da eher Robert und sorgt dafür, dass hier Ordnung ist.

Robert Bauer: Wenn wir uns dann mal entschließen, aufzuräumen, packen wir beide mit an. Da sind wir schon ganz gut eingespielt.

fci.de: Wie kam eure WG eigentlich zustande?

Christiansen: Ich habe im Winter, als ich zum FCI gekommen bin, eine Wohnung gesucht. Robert wollte aus seiner Wohnung ausziehen und hat was Neues gesucht.

Bauer: Auf dem Weg zum Training kam uns dann die Idee, dass man ja eine WG aufmachen könnte. Das hat echt viele Vorteile. Man hockt nicht alleine daheim, sondern kann gemeinsam zocken oder etwas zusammen unternehmen.

fci.de: Jeder der schon einmal in einer Wohngemeinschaft gelebt hat weiß, dass es einige Dinge gibt, die zu organisieren sind. Miete überweisen, Putzplan aufstellen, Einkaufen gehen, usw. Wie habt ihr das geregelt?

Bauer:
Wir teilen unsere Ausgaben einfach immer fifty/fifty. Wir gehen auch meistens zusammen einkaufen. Die Miete überweist jeder separat an unseren Vermieter. Wir sind ja nur zu zweit – da ist das nicht so kompliziert, das zu regeln.

fci.de: Wer kocht? Oder geht ihr immer Essen?

Christiansen: (lacht) WENN wir kochen, übernimmt Robert das. Aber sonst haben wir es nicht weit zum Vapiano. Da sind wir ganz gern.

Bauer: Wir haben hier vielleicht drei Mal wirklich gekocht. Meistens gehen wir aber Essen. Dass wir hier gekocht haben, ist auch schon drei Monate her.

fci.de: Wer ist der bessere Konsolen-Zocker? Welche Spiele sind eure Favoriten?

Bauer: Das kommt auf das Spiel an. (grinst)

Christiansen: Bei NBA2K verliere ich meistens, dafür gewinne ich öfter bei FIFA auf der Playstation.

fci.de: Gibt es bei euch hin- und wieder Meinungsverschiedenheiten im Alltag?

Christiansen: Nein, zum Glück ergänzen wir uns gut. Deswegen kommt es eigentlich nie zum Streit sondern wir finden immer einen gemeinsamen Nenner.

fci.de: Welche Musik ist in eurer WG so zu hören? Und welche Filme schaut ihr so?

Bauer: Zum Glück haben wir den gleichen Musikgeschmack. Wir hören meistens deutschen oder amerikanischen HipHop.

Christiansen: Zum Thema Film: Wir haben uns gerade Netflix geholt und schauen da ein paar Serien. „Prison Break“ steht aktuell bei uns hoch im Kurs. Natürlich schauen wir aber auch gerne Champions League oder die Bundesliga im Fernsehen.

fci.de: Ihr seid vom Karlsruher SC bzw. dem F.C. Hansa Rostock an die Donau gewechselt. Mit welchen Erwartungen seid ihr beide Schanzer geworden?

Christiansen: Ich hatte keine hohen Erwartungen und wollte erstmal hierher kommen und mich an alles gewöhnen. Es ging ja im Winter für mich von der 3. Liga in die 2. Bundesliga. Ich denke, es war genau der richtige Schritt den ich gemacht habe.

Bauer: Ich bin damals aus der A-Jugend des KSC zum FCI gekommen. Mir wurde zuerst ein Perspektivplatz im Kader versprochen. Der Plan war zuerst, dass ich bei den Profis mittrainiere und in der U 23 meine Spielpraxis sammle. Es war dann aber doch so, dass ich von Anfang im Kader der Profis war und das Debüt in der 2. Bundesliga gegen Fortuna Düsseldorf – als ich eingewechselt wurde – folgte dann auch schneller als gedacht. Wie Max auch gesagt hat, war es der richtige Schritt zu den Schanzern zu gehen. Denn der FCI ist ein Verein mit einer Idee und einem genauen Plan in der Kaderplanung.

fci.de: Wie habt ihr euch in Ingolstadt eingelebt?

Christiansen: Ich hab mich sehr gut eingelebt. Ingolstadt ist zwar nicht die größte Stadt, aber es schön ruhig hier. Das gefällt mir gut.

Bauer: Die Lage in Bayern ist perfekt. Man ist relativ schnell in größeren Städten, wenn man das möchte. Ingolstadt ist schon etwas ruhiger und überschaubar. Aber wenn man sich eingelebt hat, findet man immer wieder schöne Unternehmungsmöglichkeiten.

fci.de: Gibt es für euch Hot-Spots in Ingolstadt, also Plätze, an denen ihr euch am Liebsten aufhaltet?

Bauer: Wir sind sehr gerne in der Innenstadt und spielen ab und an z.B. im spanischen Restaurant „Granada“ Karten.  Da ist es auf jeden Fall ganz cool.

fci.de: Max, kannst du für die Fans einmal darstellen, was die größten Unterscheide zwischen der 3. Liga und der Bundesliga sind?

Christiansen:
Das Tempo ist ganz anders. Auch hinsichtlich Aggressivität gibt es Unterschiede. Eigentlich zeigt sich das in allen Bereichen – taktisch, spielerisch, läuferisch. Individuell sind die Spieler auch besser. Somit wird natürlich die Qualität im Training auch besser.

fci.de: Robert du bist schon länger Teil der U 20 Nationalmannschaft. Max, du konntest kürzlich in diesem Team auch dein Debut feiern. Was bedeutet es für euch, mit dem Adler auf der Brust aufzulaufen?

Christiansen:
Es ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Wir lernen auch dort noch einmal dazu. Man kommt im Kreise der Nationalmannschaft auch einmal auf andere Gedanken, beschäftigt sich mit anderen Dingen. Ich freue mich immer, wenn ich eingeladen werde und Zeit mit den Jungs, die zusätzlich auch noch in meinem Alter sind, zu verbringen. Das macht wirklich Spaß.

Bauer: Ich kann mich Max da nur anschließen. Dazu ist es auch jedes Mal eine Ehre den Adler auf der Brust zu tragen. Die Nationalhymne vor den Spielen zu singen ist auch ein großartiges Gefühl.