Trotz 0:1: „Gute Balance zwischen Angriff und Tiefstehen“

Musste mit seinen Kollegen in der Generalprobe eine knappe Niederlage hinnehmen: Torjäger Moritz Hartmann. (Bild: Werder Bremen)

Trotz 0:1: „Gute Balance zwischen Angriff und Tiefstehen“

13. August, 2016 17.30 Uhr

Es war der gewünschte "Härtetest" für die Schanzer, und am Ende passte fast alles, leider nicht das Resultat. Mit einem 0:1 musste sich unser FCI geschlagen geben, dennoch lässt die gebotene Leistung voller Optimismus in die Pflichtspielrunde starten.
Nach drei Minuten tauchte Marvin Matip erstmals gefährlich im Bremer Strafraum auf und verpasste nur knapp, zuvor rutschte schon Dario Lezcano minimal am Freistoß von Pascal Groß vorbei (3. Minute). Alfredo Morales jagte den Ball kurze Zeit später aus aussichtsreicher Position über das Gehäuse (5.). Über Groß wurde es erneut brandgefährlich, aber Werders Neuzugang Lamine Sané klärte in höchster Not vor Lezcano.

Die Schanzer blieben in der Folgezeit kontrollierend und sorgten für die Offensivakzente. Nach gutem Angriff durch die Zentrale fand Moritz Hartmann am langen Pfosten Dario Lezcano, der den Ball erneut knapp vorbeisetzte (21.). Die nunmehr überfällige Führung vor rund 3000 Zuschauern blieb aus, und fast wäre die Nachlässigkeit in der Offensive bestraft worden (27.). Örjan Nyland und Co. hatten jedoch in der einzig brenzligen Defensivsituation das Glück des Tüchtigen.

Einen Bilderbuch-Angriff auf der anderen Seite schloss Alfredo Morales ab, doch sein sehenswerter Strahl verfehlte (30.). Es folgte der erste Auftritt von Ex-Nationalspieler Max Kruse, doch der 28-Jährige verzog aus knapp 20 Metern (35). Unsere Schanzer zeigten sich eine Woche vor dem Pflichtspielstart im DFB-Pokal (Sonntag, 18:30 Uhr in Aue) weiterhin engagiert und zielstrebig. Einzig fehlte das Abschlussglück, so auch beim Schuss von Pascal Groß (38.). Aber das Tor fiel leider auf der eigenen Seite. Fin Bartels konnte sich im Strafraum behaupten, drehte sich klug ein und schloss trocken auf das kurze Eck ab (43.). 1:0 für die Hausherren kurz vor dem Pausenpfiff.

Für den zweiten Abschnitt brachte Trainer Markus Kauczinski für die Offensive den gegen Eichstätt dreimal erfolgreichen Stefan Lex. Der 26-Jährige sorgte auch für den ersten, gefährlichen Moment, wurde jedoch beim Abschluss geblockt. Das große Wechselspiel begann nach einer Stunde, lediglich das Quintett Nyland, Matip, Roger, Groß und Morales blieb auf dem Feld. Morales war es auch, der seinen Nationalmannschafts-Kollegen Aaron Johannsson (USA) in gefährlicher Position entscheidend bedrängte (72.). Während der FCI nun auf den Ausgleich drückte, ergaben sich für die Bremer immer wieder gute Kontergelegenheiten. Brégerie konnte „löschen“ (73.).

Für den Schlussspurt kam noch Nico Rinderknecht für Alfredo Morales in die Partie. Robert Leipertz konnte sich kurze Zeit später leider nicht gegen die Bremer Abwehrmauer behaupten (80.), Romain Brégerie ballerte das Leder knapp über das Tor hinweg (81.). An Chancen mangelte es den Schanzern wahrlich nicht, doch der Ball wollte nicht im Kasten der Nordlichter landen. Lex hätte dennoch wohl den Schlussakkord gesetzt, wäre er nicht auf dem Weg zum Tor von den Beinen geholt worden (Gelb für Fallou). Der fällige Freistoß konnte von Felix Wiedwald zur Ecke pariert werden (89.). Trotz weiterer Bemühungen – Multhaup drosch den Ball leider zu mittig auf das Gehäuse – blieb es beim 0:1.

Trainer Markus Kauczinksi nach der Begegnung: „Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir vier, fünf Hochkaräter und hätten in Führung gehen müssen. Zwischen Pressing und auch mal tiefer verteidigen haben wir insgesamt eine gute Mischung gefunden, trotz des Resultats haben wir ein gutes Spiel gemacht."

FCI: Nyland (75. Hansen) – Levels (60. Hadergjonaj) , Matip, Wahl (60. Brégerie) , Suttner (60. Jung) – Roger (60. Cohen), Groß, Morales (79. Rinderknecht) – Hartmann (60. Multhaup), Lezcano(46. Lex), Leckie (60. Leipertz)