FCI unterliegt effektiven Nürnbergern im Test (incl. Video)

Erzielte die frühe Führung für die Schanzer: Angreifer Robert Leipertz. (Foto: Meyer/KBUMM)

FCI unterliegt effektiven Nürnbergern im Test (incl. Video)

01. September, 2016 20.00 Uhr

Späte Gegentreffer in Kösching: Der FC Ingolstadt 04 unterlag dem 1. FC Nürnberg im Rahmen eines Testspiels in Kösching mit 1:2. Robert Leipertz erzielte die lange Zeit ungefährdete Führung für den FCI (9.), ehe Matavz (73.) und Teuchert (88.) durch zwei späte Tore den "Club" zum Testspiel-Erfolg vor 1500 Zuschauern schossen.
Coach Kauczinski kündigte schon vor der Partie an, dass vor allem Spieler ihre Chance erhalten werden, die bis bislang eher weniger Spielzeit bekommen hatten. So saßen die Führungsspieler Roger, Groß und Matip zunächst auf der Bank. Mit dabei waren außerdem drei Spieler aus der Schanzer U 19: Lukas Gerlspeck, Michael Senger und Dominik Schröder – alle drei hatten schon unter der Woche mit den Profis trainiert.

Die Ingolstädter die, eine kurze Anfahrt nach Kösching hatten, begannen kontrolliert und kamen durch Multhaup zu einem ersten Abschluss, der sein Ziel aber verfehlte (2.). Sieben Minuten später machte es Robert Leipertz besser: Der Angreifer kam in der Mitte nach einer Hereingabe von Anthony Jung frei zum Abschluss, Moritz Hartmann hatte zuvor einen schönen öffnenden Pass auf den Linksverteidiger gespielt (9.).


Stefan Lex im Kopfballduell. Der 26-Jährige kurbelte das Offensivspiel immer wieder mit an (Foto: Meyer / KBUMM).
 
Die Schanzer verteidigten konsequent, spielten variabel und gingen aus der Anfangsphase als klarer Sieger hervor. Nach etwa 20 Minuten kam auch der „Club“ etwas besser in die Partie und ließ dem FCI weniger Raum zum Kombinieren. Die erste Ecke führte dann auch zur ersten kleineren Gelegenheit für die Nürnberger, der Kopfball ging jedoch klar neben das Tor (23.). Torschütze Leipertz hatte anschließend die nächste Chance für die Schanzer, nachdem er von rechts ins Zentrum zog und den Abschluss suchte – der FCN-Keeper parierte jedoch und leitete prompt den Gegenangriff ein, den Hauke Wahl durch starkes Stellungsspiel unterbinden konnte (25.).

Beide Teams spielten sich in der Folge meist am gegnerischen Sechzehner fest und so spielte sich die Partie in dieser Phase vor allem zwischen den Strafräumen ab, ohne, dass es zu größeren Möglichkeiten kam. Lange Bälle waren oftmals die gewählte Variante, doch die kopfballstarken Verteidiger hatten auf beiden Seiten kaum Mühe diese zu entschärfen. Ein weiterer Nürnberger Eckball war in Minute 40 daher noch eine der gefährlicheren Aktionen, doch Keeper Fabijan Buntic musste erneut nicht eingreifen. Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte der ehemalige Nürnberger Almog Cohen dann doch nochmal für ein Highlight: Sein Schuss aus rund 30 Metern zwang den FCN-Schlussmann zu einer Glanztat, kurz darauf erfolgte der Pausenpfiff. So ging es nach einer insgesamt eher ruhigen ersten Hälfte mit der Führung für effektivere Schanzer in die Kabinen.

Zur Halbzeit wechselte Markus Kauczinski einige Male: Pascal Groß, Marvin Matip, Lukas Gerlspeck und Christian Ortag kamen in die Partie. Wie zu Beginn kontrollierten die Schanzer die Partie und ließen den Ball laufen, ohne dabei zu hohes Risiko zu gehen. Durch einen schnell ausgeführten Freistoß kamen die Nürnberger jedoch zum ersten gefährlichen Abschluss im zweiten Durchgang, Hauke Wahl war aber zur Stelle und blockte den Abschluss zur Ecke – diese brachte nichts ein (55.). In Minute 60 betrat auf Seiten des FCI Roger das Feld für Moritz Hartmann, Kauczinski stellte um, ließ Roger im zentralen Mittelfeld agieren und zog dafür Multhaup in den Angriff.

Die Partie verlief weiterhin ohne viele Torraumszenen, Nürnberg sorgte zwar wieder per schnellem Freistoß für Gefahr, doch diesmal tauchte Ortag weit vor seinem Tor auf und klärte per Kopf (65.). Auch die nächste Aktion sollte den Franken gehören: Rurik wurde durch einen Konter freigespielt brachte den Ball aber aus vollem Lauf halblinks im Ingolstädter Strafraum nicht auf das Tor (70.). Drei Minuten später gelang dem „Club“ dann doch der Ausgleich: Eine unglückliche verlängerte Flanke konnte der Ex-Augsburger Tim Matavz ungestört annehmen und zum 1:1 verwandeln (73.). Im direkten Gegenzug hätten die Schanzer dann beinahe umgehend die erneute Führung erzielt: Robert Leipertz nahm einen langen Ball gut an und leitete auf Pascal Groß weiter, der alleine vor dem gegnerischen Tor auftauchte und den Keeper mit einem Flachschuss bezwang, doch in letzter Sekunde grätschte ein FCN-Verteidiger den Ball aus der Gefahrenzone (74.).


Schlussoffensive mit Maurice Multhaup (Foto: Meyer / KBUMM).

Die Schlussphase nahm nun Fahrt auf: Leipertz konnte unmittelbar vor dem gegnerischen Strafraum nur durch ein Foul gestoppt werden. Anthony Jungs Freistoß aus halbrechter Position wurde jedoch von der Mauer zur Ecke geklärt. Marvin Matip erreichte die Hereingabe zwar, konnte den Ball aber nicht auf das Nürnberger Tor bringen (80.). Die Schanzer standen in den Schlussminuten offensiver und drückten auf den zweiten Treffer. Unter anderem scheiterte Marvin Matip mit einem weiteren Kopfball am Nürnberger Schlussmann (87.) Kurz zuvor wurden auch die jungen Dominik Schröder und Michael Senger eingewechselt. Doch den Treffer erzielte der 1. FC Nürnberg: Teuchert traf in der 88. Minute zur Führung für den Klub. Die Schanzer warfen nochmals alles nach vorne, kamen aber nicht mehr zum Ausgleich. So endete der Test zwischen den beiden ehemaligen Ligakonkurrenten mit 2:1 für die Franken. 

FCI-Coach Markus Kauczinski äußerte sich nach der Partie wie folgt: "Das Resultat ist am Ende ärgerlich. Wir wollten das Spiel hier in Kösching vor unserer Haustüre gewinnen, haben dafür aber insgesamt zu wenig Bewegung gehabt, zu wenig investiert. Es gab, insbesondere zum Start, einige gute Aktionen. Am Ende wurden wir eiskalt dafür bestraft, dass wir zunehmend nachgelassen haben."

Hier findet ihr die Videozusammenfassung der Partie.

Aufstellung: Buntic – Jung, Wahl, Brégerie, Levels (45. Gerlspeck) – Cohen, Morales (45. Groß), Multhaup (86. Senger) – Leipertz, Hartmann (60. Roger), Lex (86. Schröder)

Zuschauer: 1.500