Tisserand: „Wir glauben an uns und ich hoffe, die Fans tun es auch!“

Schanzer Neuzugang Marcel Tisserand (Foto: Bösl/KBUMM)

Tisserand: „Wir glauben an uns und ich hoffe, die Fans tun es auch!“

28. September, 2016 15.00 Uhr

Kurz vor Ende der Transferperiode war er eine Verpflichtung, die für Aufsehen gesorgt hat: Neuzugang Marcel Tisserand hat sich bereits bestens im beschaulichen Ingolstadt eingelebt und will mit den Schanzern seinen nächsten Entwicklungsschritt gehen. Der Nationalspieler des Kongos sprach mit uns über die Qualität der Bundesliga, sein neues Team und die ersten Wochen in Deutschland. Viel Spaß!
fci.de: Servus Marcel! Von Frankreich nach Oberbayern – wie waren deine ersten Wochen hier?

Marcel Tisserand: Ich gebe mir sehr viel Mühe, hier möglichst schnell zurechtzukommen. Ich lerne fleißig Deutsch und habe mich schon gut ins Team eingefunden, weil meine Kollegen mich hier sehr freundlich empfangen haben. Natürlich ist Bayern sehr speziell, aber bis jetzt bin ich nur positiv überrascht worden und fühle mich in Ingolstadt wirklich wohl.

fci.de: Also kein Kulturschock?

Tisserand: Nein, überhaupt nicht. Ich habe auch in Frankreich schon bei drei verschiedenen Vereinen gespielt und mich immer schnell zurechtgefunden. Wenn sie langsam sprechen, verstehe ich sogar die Bayern (lacht).

fci.de: In der französischen Liga ist Paris Saint-Germain der unbestrittene Favorit, in Deutschland ist es der FC Bayern München. Gegen Bayern habt ihr in einer wirklich spannenden Partie knapp verloren – welcher Gegner ist der bessere?

Tisserand: Das ist schwer zu sagen. Es sind beides europäische Topteams mit einem unglaublich starken Kader. Individuell hat vielleicht sogar Bayern die besseren Spieler, aber ich freue mich auf viele Gegner in der Bundesliga: Dortmund, Schalke oder Wolfsburg sind alles Teams, die auch in Frankreich einen Namen haben und Aushängeschilder für die Bundesliga sind. Insgesamt ist das Spiel hier in Deutschland viel schneller und kostet dementsprechend mehr Kraft. Aber das finde ich nicht schlecht, schließlich will ich mich hier auch weiterentwickeln.

fci.de: Mit Romain Brégerie steht ein weiterer Landsmann in Diensten der Schanzer. Hilft man sich da gegenseitig im Alltag?

Tisserand: Romain hilft mir sehr viel, vor allem im Training und in der Kabine. Ich gebe mir zwar Mühe, aber alle Anweisungen kann ich noch nicht verstehen, weshalb er oft für mich übersetzt, weil er ja schon ein paar Jahre hier ist. Er hat mir meinen Start hier sehr erleichtert, weil er mich rumgeführt hat und alles Wichtige gezeigt hat. Ich bin sehr froh, ihn im Team zu haben!

fci.de: Bei deinen letzten Stationen hast du oft als Außenverteidiger gespielt – hier in Ingolstadt besetzt du mit Marvin Matip die zentrale Position. Wo fühlst du dich „zu Hause“?

Tisserand: Definitiv im Zentrum. Ich habe auch gerne auf Außen gespielt, aber ich denke, dass ich als Innenverteidiger besser mein Potential ausspielen kann. Außerdem haben wir in Ingolstadt eine ganze Reihe guter Außenverteidiger, da bin ich froh, wenn ich auf meiner Lieblingsposition dem Club dienen kann.

fci.de: Der FCI ist mit einem Zähler aus fünf Partien schlecht in die Saison gestartet. Was muss jetzt anders werden, damit ihr gegen Hoffenheim den lang ersehnten ersten Saisonsieg holt?

Tisserand: Es ist auch für uns keine einfach Situation, weil vieles, was wir uns vorgenommen haben, noch nicht funktioniert hat. Ich möchte unseren Fans sagen: Es wird eine sehr lange Saison und jetzt müssen wir uns richtig ranhalten. Anfangen wollen wir mit einem Erfolg gegen Hoffenheim, um unsere Fans im eigenen Stadion zu belohnen, die uns überall hin mitfolgen. Was mich anbetrifft, will ich noch schneller lernen und besser umsetzen, was uns das Trainerteam mit auf den Weg gibt. Wir glauben an uns und ich hoffe, die Fans tun es auch. Die Moral und die Qualität haben wir definitiv, also lasst uns gemeinsam alles für das große Ziel Klassenerhalt geben.