‚Allzweckwaffe‘ Gaus: „Laufen und kämpfen kannst du immer!“

Marcel Gaus ist ein wichtiger Eckpfeiler im Team der Schanzer (Foto: Bösl / KBUMM).

‚Allzweckwaffe‘ Gaus: „Laufen und kämpfen kannst du immer!“

25. April, 2019 15.00 Uhr

Flexibel, fleißig und entschlossen: Marcel Gaus ist die aktuelle Allzweckwaffe unter dem neuen Schanzer Coach Tomas Oral, der den Linksfuß zunächst auf der linken Außenbahn und nun sogar im Zentrum spielen lässt. Selbst für den erfahrenen Zweitligaakteur (208 Spiele, 25 Tore) eine neue Rolle, der er sich aber gerne stellt, wie er im Interview mit fci.de erzählt. Unabhängig von der Position kam der Routinier gegen Bielefeld übrigens zu seinem ersten Saisontreffer und traf damit bereits in zehn Zweitligaspielzeiten in Folge – wir hoffen, es kommt noch der ein oder andere Torerfolg dazu!

fci.de: Servus, Marcel! Der Satz ‚Wir haben noch nichts erreicht‘ fiel sehr häufig bei den Rückblicken auf den Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld. Trotzdem sind wir nun seit drei Spielen ungeschlagen, wieder dran am Relegationsplatz und das fühlt sich schon gut an, oder?

Marcel Gaus: „Es kam nochmal ein anderer Wind rein, wir haben ordentlich gepunktet, aber auch gesehen, dass wir trotz der Zähler noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Das gilt sowohl für die kommende Partie, als auch unser eigenes Spiel. Es gibt nicht den geringsten Grund sich auf den letzten drei Spielen auszuruhen, denn wir sind immer noch auf einem direkten Abstiegsplatz. Wieder in Schlagdistanz zu sein, gibt einem aber Kraft und muss Ansporn sein, weiterzuarbeiten und sich für das Team aufzuopfern.“

fci.de: Woran machst du es fest, dass plötzlich die entscheidenden Momente wieder eher zu unseren Gunsten ausfallen?

Gaus: „Enorm wichtig ist aus meiner Sicht, dass sich wirklich jeder einzelne voll reinwirft, ob im Kopfballduell in der gegnerischen Hälfte oder beim Schussversuch in unserem Strafraum. Wir haben in meinen Augen aber über die komplette Saison schon an einem Strang gezogen und der Zusammenhalt war nicht geringer, als er jetzt ist. Es sind Kleinigkeiten: Ein Stück mehr Konsequenz und am Ende auch das bisschen Spielglück, das du manchmal einfach brauchst. Klar ist auch, dass positive Ergebnisse jedes Team besser machen. Dennoch bricht keiner in Jubelstürme aus, denn wir sind noch lange nicht da, wo wir am Saisonende sein wollen.“

fci.de: Du selbst hast keinen geringen Anteil an dem aktuellen Aufschwung im Saisonendspurt und trotz ungewohnter Position im Zentrum nun sogar schon in deiner zehnten Zweitliga-Saison getroffen. Siehst du dich als eine Art Allzweckwaffe?

Gaus: „Mir ist immer am wichtigsten, dass ich der Mannschaft helfen kann. Ich habe im Training stets alles reingeworfen und will voll da sein können, wenn ich gebraucht werde. Nun ist es soweit und unabhängig von der Position, steht für mich eines fest: Laufen und kämpfen kannst du immer! Man kann nur versuchen, die Forderungen des Trainers so gut es geht umzusetzen. Gerade, wenn das Team als Einheit funktioniert, ist es gar nicht mehr so wichtig, wer wo spielt – ich glaube diese Mentalität bringen wir aktuell ganz gut auf den Platz.“

fci.de: Die angesprochene Mentalität und das Auftreten als Einheit brauchen wir nun auch wieder am Freitag zum Heimspiel gegen Dynamo Dresden…

Gaus: „So ist es! Und ich baue fest auf die Unterstützung von den Rängen, gerade dann, wenn es schwierige Phasen gibt. Das Publikum wird uns nach vorne treiben und die Dynamo-Fans werden sicher ebenso für Betrieb sorgen. Unsere Aufgabe ist es, so aufzutreten, dass wir jeden einzelnen Schanzer im Stadion mitreißen. Alle sollen am Freitagabend spüren, dass das unser Heimspiel ist!“