Die Legende lebt: Der 1. FC Nürnberg im Portrait

Die Heimstätte des Clubs: Das Max-Morlock-Stadion.

Die Legende lebt: Der 1. FC Nürnberg im Portrait

02. November, 2017 09.00 Uhr

Im Vorfeld der Saison 17/18 stellen wir euch die kommenden Gegner der Schanzer in der 2. Bundesliga vor. Diesmal im Portrait: Der 1. FC Nürnberg, unser kommender Gegner. Am Montag, den 6. November sind die Schanzer zu Gast im Frankenland und hoffen auf eure lautstarke Unterstützung (Tickets im Online-Shop oder auch im Vorverkauf erhältlich).


Fränkisches Farbenmeer im Audi Sportpark: Beim letzten Besuch feierte der „Club“ seinen 115. Geburtstag.

Historie:
Der Geburtstag des 1. Fußball-Club Nürnberg, Verein für Leibesübungen e.V., ist der 4. Mai 1900. Heute ist der Verein unter dem 1. FC Nürnberg, dem 1. FCN oder in fränkischer Mundart als „Glubb“ bekannt. Seine goldene Zeit erlebte der 1. FCN in den 20er Jahren und war mit insgesamt neun deutschen Meisterschaften bis 1987 über 60 Jahre lang Rekordmeister, ehe der FC Bayern München diesen Titel übernahm. Seitdem galt der Club als „Fahrstuhlmannschaft“, dem es nicht mehr dauerhaft gelang, sich in der Bundesliga zu etablieren – ausgenommen die Zeit zwischen 2009 und 2014. Die Aufstiegssaison der Schanzer war gleichzeitig die erste Zweitligasaison der Franken, die in der ewigen Vereinstabelle den 14. Platz belegen. Eine innige Rivalität hegt der Club mit der SpVgg Greuther Fürth – die Nachbarstädte liefern sich seit jeher hitzige Duelle, bei denen der 1. FC Nürnberg in der Summe die Nase leicht vorne hat.

Bisherige Duelle:
Häufig in Testspielen, jedoch lediglich viermal in Pflichtbegegnungen trafen Schanzer und Franken aufeinander. Erstmals gab es das Duell in der Zweitliga-Premierensaison des FCI 2008/2009. Der Favorit entschied beide Partien für sich: Im Hinspiel siegte der Club deutlich mit 3:0, während das Rückspiel lange auf Messers Schneide stand. Letztendlich sorgte aber ein Treffer von Dario Vidosic für den 1:0-Endstand aus Nürnberger Sicht. Am Ende der Spielzeit musste der FCI den bitteren Gang in die dritte Liga antreten, jedoch nur, um ein Jahr später wieder aufzusteigen und seine Erfolgsgeschichte fortzuführen. In jener historischen Meisterschaftssaison 2014/2015 blieb der FCN ein knallharter Gegner des FCI, dem der Spitzenreiter lediglich einen Punkt abnehmen konnte. Im Hinspiel knackten die Clubberer den FCI mit 2:1 und unterbrachen so den Auswärts-Rekordlauf der Schützlinge des damaligen Trainers Ralph Hasenhüttl. Im Rückspiel trennten sich beide Teams mit 1:1 – somit verhinderten die Franken einen früheren Aufstieg des späteren Meisters Ingolstadt. In Summe spricht die Bilanz also für die Franken, denn in vier Partien gelang dem FCI lediglich ein Punktgewinn.


Thomas Pledl 2015 gegen den Club. Der 23-Jährige spielte auch schon für den „Rivalen“ aus Fürth.

Stadion:
Seine Heimspiele trägt der 1. FC Nürnberg im Max-Morlock-Stadion aus, das 50 000 Zuschauern Platz bietet. Als erster Verein der Bundesliga benannte der Club seine Zuschauerblöcke ab 2008 nach verdienten Spielern. Zu diesem Zweck müssen zwei Kriterien von drei erfüllt sein: Der Namensgeber muss mindestens 400 Spiele für den FCN absolviert haben, ein Meisterspieler des Vereins sein und/oder Nationalspieler gewesen sein. Seit 1. Juli 2017 trägt die Heimstätte den Namen der Clublegende Morlock, der auch als Statue vor dem Stadion verewigt ist. Erbaut 1928 wurde die Sportstätte 2003-2005 vor der WM in Deutschland bis auf die aktuelle Zuschauerzahl ausgebaut.

Bekannte Persönlichkeiten:
Ein Name ist untrennbar mit dem fränkischen Traditionsclub verbunden: Max Morlock. Von 1945 bis 1963 absolvierte der gebürtige Sohn der Stadt in der Fußball-Oberliga Süd 451 Ligaspiele und erzielte 286 Tore für den FCN. Er ist damit ewiger Rekordhalter der Oberliga Süd hinsichtlich der absolvierten Spiele wie auch der erzielten Tore. Er wurde mit dem „Club“ 1948 und 1961 Deutscher Meister. Mit der deutschen Fußballnationalmannschaft gewann er unter Bundestrainer Sepp Herberger 1954 in der Schweiz die Fußball-Weltmeisterschaft und wurde im Jahr 1961 zum Fußballer des Jahres gewählt. Das Ehrenmitglied und Ehrenspielführer des 1. FC Nürnberg war über zwei Jahrzehnte der Denker und Lenker des „Club“-Spiels. Er war der einzige deutsche Fußballspieler, der in den höchsten Spielklassen Gauliga, Oberliga und Bundesliga aktiv war.


Definitiv einen Besuch wert: Die Frankenmetropole Nürnberg geizt nicht an Sehenswürdigkeiten.

Stadt und Sehenswertes:
Mit mehr als 500 000 Einwohnern ist Nürnberg die zweitgrößte Stadt Bayerns nach der Landeshauptstadt München. Gemeinsam mit den umliegenden Nachbarstädten Fürth, Erlangen und Schwabach ergibt die mittelfränkische Stadt ein Ballungsgebiet, das mehr als 1,3 Millionen Menschen ein Zuhause bietet. Nürnberg ist sowohl das wirtschaftliche wie auch kulturelle Zentrum Frankens, die Metropolregion zählt 3,5 Millionen Einwohner. Weit über die Grenzen Deutschlands hinaus ist Nürnberg berühmt für seine Altstadt mit historischer Meile und vielen Baudenkmalen wie der mittelalterlichen Burg, seinen Christkindlesmarkt, das Germanische Nationalmuseum und weitere Museen sowie die Nürnberger Spielwarenmesse. Jedes Jahr zieht es tausende Touristen aus aller Welt in das historische Herz Frankens, denn ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Mit dem Zug dauert es von Ingolstadt aus nicht einmal eine Stunde, schon steht man auf dem weltberühmten Weihnachtsmarkt der Stadt, der Burg oder in einem der zahlreichen Museen, die immer einen Besuch wert sind. Vielleicht ja das Stichwort im HInblick auf den 13. Spieltag, wenn unsere Schanzer in Nürnberg zu Gast sind und euer Support gefragt ist.

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