Drei gute Gründe: Leitl und die Motivation im Endspurt

Mit Vorfreude und Einsatz in den Saison-Endspurt: Stefan Leitl und seine Schanzer wollen das Maximum. (Foto: Bösl/KBUMM)

Drei gute Gründe: Leitl und die Motivation im Endspurt

25. April, 2018 15.00 Uhr

Mit Leidenschaft in die letzten drei Ligaspiele: Schanzer Chefcoach Stefan Leitl und sein Team gehen in die letzten drei Partien dieser Saison und spielen dabei zweimal vor heimischem Publikum. Mit fci.de sprach der 40-Jährige vor dem Duell mit Holstein Kiel (Sonntag, Anpfiff: 13.30 Uhr) über die Motivation in den letzten Spielen, worauf die Schanzer hinarbeiten und was sein Team den Zuschauern am Sonntag bieten will.

 

fci.de: Servus, Stefan! Gegen Fortuna Düsseldorf setzte es eine bittere Auswärtsniederlage, obwohl wir uns deutlich mehr vorgenommen haben. Woher nimmt man in den nun letzten Spielen dieser kräftezehrenden Saison die Motivation oder ist die Luft aufgrund der Tabellenkonstellation ein Stück weit raus?

Stefan Leitl: Da gibt es sicher einige Punkte, warum wir die Motivation noch hochhalten müssen und werden. Zunächst ist diese Saison schlichtweg noch nicht vorbei und nichts endgültig entschieden – in beide Richtungen. Zweitens haben wir zwei Heimspiele vor der Brust. Wir wollen unseren Fans besonders in diesen Partien etwas bieten und uns für die Unterstützung in dieser nicht immer einfachen Saison bedanken. Und letztlich wollen wir als Team noch das Maximum an Punkten aus den verbleibenden Spielen holen und uns den bestmöglichen Tabellenplatz erarbeiten. Das sind aus meiner Sicht drei gute Gründe.

fci.de: Ist dies vielleicht die Phase, in der man, auch im Hinblick auf die Zukunft, vielleicht nochmal anderem Personal die Chance gibt, sich zu zeigen und insbesondere jüngere Spieler in die Mannschaft rotiert?

Leitl: Wir haben durchaus das Empfinden, dass es für uns noch um einiges geht. Deshalb wird am Wochenende die beste Elf auf dem Platz stehen. Da spielt es keine Rolle, ob ein Spieler alt oder jung ist. Was zählt, sind die Trainingseindrücke und dass unsere stärkste Elf am Sonntag auflaufen wird.

fci.de: Bei einem weiteren „Dreier“ wäre diese Spielzeit, nach der Aufstiegssaison, die zweitbeste Zweitligaspielzeit in der Geschichte des FCI. Alles in allem – und trotz des zur Winterpause formulierten Ziels –  also ein Schritt nach vorne?

Leitl: Zunächst denke ich, dass die Zielsetzung nach der Winterpause absolut legitim war. Wir haben dann aber nicht so gepunktet, wie es nötig gewesen wäre und uns damit die Chancen genommen. Im Fokus steht, dass wir uns in dieser Liga stabilisieren, diese Saison bestmöglich beenden und uns dann auf die kommende Spielzeit optimal vorbereiten. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich der FCI als eines der 25 besten Teams in Deutschland weiter etablieren wird – darauf arbeiten wir hin. Diese Liga ist unheimlich ausgeglichen und wir haben in dieser Saison gesehen, dass es als Bundesliga-Absteiger auch schlechter laufen kann.

fci.de: Erst geht es aber gegen Holstein Kiel. Wie damals Darmstadt konnte sich wieder ein Aufsteiger ganz vorne festsetzen. Was haben die „Störche“ in dieser Saison besser gemacht als die Schanzer? Und was stimmt dich positiv, dass ihr sie am Sonntag dennoch besiegen könnt?

Leitl: Kiel hat vor allem in der Hinrunde unheimlich konstant gespielt und stark gepunktet. Nach einem kleineren Durchhänger haben sie sich aber wieder gefangen und sind definitiv zurecht dort oben. Diese höhere Konstanz ist aus meiner Sicht der entscheidende Unterschied. Wir wollen nach der Niederlage in Düsseldorf eine andere Leistung zeigen. Das sind wir unseren Zuschauern einfach schuldig. Deswegen erwarten wir von der Mannschaft, dass sie mit Leidenschaft und voller Motivation in dieses Spiel geht. Die Leute sollen nach der Partie glücklich heimgehen und sagen können: ‚Das war ein guter Sonntag!‘