Duisburgs Stoppelkamp: „Irgendwann musst du aufhören, zurückzuschauen“

Moritz Stoppelkamp im Duell mit Schanzer Tobias Schröck. (Foto: Bösl/KBUMM)

Duisburgs Stoppelkamp: „Irgendwann musst du aufhören, zurückzuschauen“

25. Juli, 2019 13.00 Uhr

Moritz Stoppelkampf ist ein echter Duisburger Junge. Seit Anfang dieser Saison führt der 32-Jährige seinen MSV als Kapitän aufs Feld – und der Start war vielversprechend: Ein 4:1-Sieg gegen Großaspach untermauerte die Ambitionen der Zebras. FCI.de hat sich mit dem Routinier unterhalten.

fci.de: Der Auftakt ist gelungen, mit dem 4:1 gegen Großaspach habt ihr einen Start nach Maß hingelegt. Was hat letzten Endes den Ausschlag gegeben?

Moritz Stoppelkamp: Nach der letzten Saison hat es einfach gut getan, so zu starten und einen solchen Tag zu erleben. Wir haben in der Vorbereitung hart gearbeitet, dafür hat sich unser Team zum Start belohnt. Auch, wenn es eine Partie war, die viel enger war als es das Ergebnis aussagt: Wir haben unsere Spielidee, flexibel und ballsicher zu agieren, schon ganz gut umgesetzt. Aber wir haben damit die Messlatte auch sehr hoch gelegt. Daran werden wir uns mit Sicherheit in den kommenden Wochen orientieren müssen.

fci.de: Mit zwei Treffern hast du als Kapitän und Routinier gehörigen Anteil am Heimsieg. Was hast du dir persönlich für die Saison vorgenommen?

Moritz Stoppelkamp: Für mich war schon früh in der vergangenen Saison klar, dass ich bleiben will. Das ist meine Stadt, und ich will helfen, dass wir den MSV wider dahin bringen, wo er hingehört. Wir wollen den Fans wieder das Gefühl geben, dass da ein Team auf dem Platz steht – und ich als einer der Erfahrenen will da nicht nur meinen Teil zu beitragen, sondern voran gehen.

fci.de: Die Schanzer von euch verbindet der Abstieg am Ende der letzten Saison. Konntet ihr den Rückschlag bereits vollständig „aus den Köpfen“ bekommen?

Moritz Stoppelkamp: Es sind ja nicht mehr so viele da, die abgestiegen sind … Es hat bei uns einen großen Umbruch gegeben, die vielen Neuzugänge haben den Abstieg ja gar nicht mitgemacht und gehen unvorbelastet an die Aufgabe. Natürlich war die vergangene Saison hart und hat Körner gekostet. Aber irgendwann musst du auch mal aufhören, zurückzuschauen und wieder ins Hier und Jetzt kommen

fci.de: Du hast den Faktor „Druck“ angesprochen. Inwieweit kann Druck aus deiner Sicht förderlich sein?

Moritz Stoppelkamp: Den „Druck“ beim Fußball kenne ich ja nun seit Jahren. Wenn du damit umgehen kannst und das, was von außen auf dich einprasselt, richtig einschätzt – dann ist der eigene Umgang mit Druck durchaus förderlich.

fci.de: Gegen den FCI gab es in der letzten Saison nur einen Punkt, dabei zwei enge Spiele. Was erwartest du dir für Samstag?

Moritz Stoppelkamp: An das Hinspiel vor einem Jahr haben wir noch schlechtere Erinnerungen als an das Rückspiel bei uns, obwohl wir in Duisburg 2:4 verloren haben. In Ingolstadt haben wir bis in die 93. Minute geführt, ehe der Schiedsrichter vor dem Ausgleich ein unfassbar klares Foul übersehen hat … Aber auch das ist vorbei. Das wird am Samstag eine enge Begegnung auf Augenhöhe – da werden Kleinigkeiten und Details entscheiden!