Elva: „Sobald es ernst wird, sind wir zu 100 Prozent fokussiert!“

Angekommen auf der Schanz: Caniggia Elva glänzt beim FCI vor allem mit seiner Flexibilität und seinem Tempo. (Foto: Bösl/KBUMM)

Elva: „Sobald es ernst wird, sind wir zu 100 Prozent fokussiert!“

19. November, 2019 17.00 Uhr

Zwei Tor-Salti und drei Vorlagen: Caniggia Elva kam im Sommer auf die Schanz und hat nach etwas Verletzungspech zu Beginn beim FC Ingolstadt 04 Fuß gefasst. Das wollte sich auch der Vater des 23-Jährigen nicht entgehen lassen und reiste für ein paar Wochen nach Oberbayern, um den Sohnemann live spielen zu sehen. Im Interview mit fci.de sprach „Cani“ über die Tipps seines Vaters und warum sich die gute Stimmung beim FCI zum richtigen Zeitpunkt in vollen Fokus umwandelt.

fci.de: Servus, Cani! In den letzten Wochen hattest du einen steten Begleiter an deiner Seite. Dein Vater ist aus deiner karibischen Heimat St. Lucia nach Deutschland gereist. Wie war die Zeit mit ihm?

Caniggia Elva: „Er war jetzt drei Wochen hier und wir haben dreimal gewonnen – er hat gemeint, dass er eigentlich nicht einfach so fahren kann oder ich ihn noch viel öfter einladen muss (lacht)! Mein Dad war früher selbst Fußballer und hat mir ein paar Tipps gegeben, wie ich als Angreifer in bestimmten Situationen die bessere Entscheidung treffe. Er hatte aber eigentlich nichts Negatives zu bemängeln. Im Gegenteil: Das Gelände, das Stadion und der ganze Verein haben ihm super gefallen. Für mich war es einfach schön, ihn wiederzusehen. Er hat außerdem fast täglich unheimlich leckeres, karibisches Essen gekocht – das hat er richtig gut drauf und so war ein Stück Heimat direkt in meiner Wohnung.“

fci.de: Von der Bank, in der Startelf, auf der Außenbahn oder im Sturmzentrum – du bist eine echte Allzweckwaffe. Wie wohl fühlst du dich in dieser Rolle?

Elva: „Flexibilität ist definitiv eine meiner Stärken und ich fühle mich grundsätzlich überall wohl. Gleichzeitig hilft es aber auch, wenn man sich auf einer bestimmten Position festspielen kann und sich dadurch in unserem speziellen System in einer festen Rolle wohlfühlt. Am Ende ist es trotzdem am wichtigsten, der Mannschaft zu helfen. Ob ich das nun als Stürmer oder auf der Außenbahn machen kann, ist für mich persönlich nicht entscheidend.“

fci.de: Wie zufrieden bist du insgesamt mit deiner bisherigen Zeit in Ingolstadt?

Elva: „Zu Beginn war ich leider verletzt und so musste ich mich langsam reinarbeiten. Jeder Fußballer will spielen, da gibt es keinen, der das anders sieht. Deshalb war es wichtig, dass ich durch die Einwechslungen meinen Weg ins Team gefunden habe. Die 90 Minuten gegen Großaspach haben mir aber auch sehr geholfen und will ich definitiv noch häufiger die volle Spielzeit auf dem Platz stehen. Es ist wichtig, auch mal an seine Grenzen zu gehen, denn nur so schafft man es, besser zu werden. Das Team funktioniert insgesamt sehr gut, wir haben einen perfekten Mix und eine richtig gute Stimmung.“

fci.de: Die Stimmung ist nach den Siegen in der Länderspielpause durch einen weiteren Erfolg sicher nicht schlechter geworden. Kann die Stimmung vor dem Duell gegen Mannheim vielleicht sogar zu gut sein?

Elva: „Nein, so tickt dieses Team nicht. Wenn man sich die Partien und Trainings ansieht, merkt man schnell: Wir haben davor und danach richtig viel Spaß, doch sobald es ernst wird, sind wir zu 100 Prozent fokussiert und wir ziehen gemeinsam voll durch. Das bekommen wir wirklich gut hin. Mit Mannheim erwartet uns eine richtig starke Truppe. Sie sind gut eingespielt und wollen offensiven Fußball zeigen. Wir haben allerdings nochmal Selbstvertrauen getankt, jeder Sieg bringt uns nach vorne und wir wollen auch gegen Mannheim etwas holen!“