FCI bangt um Top-Scorerin

Wird sie rechtzeitig fit? FCI-Kapitänin Ramona Maier (links) verletzte sich im Spiel gegen Saarbrücken (hier mit Milena Fischer) am Knöchel. Fällt die Ingolstädter Top-Stürmerin gegen die Bayern aus, wäre sie nur schwer zu ersetzen. | Foto: Schoch

FCI bangt um Top-Scorerin

30. April, 2021 11.16 Uhr

Angeschlagene Kapitänin Ramona Maier droht gegen FC Bayern II auszufallen. Viel Zeit haben die Zweitliga-Fußballerinnen des FC Ingolstadt nicht, den zwei verschenkten Punkten vom Mittwochsspiel gegen Saarbrücken (3:3) hinterherzutrauern. Dieser Artikel erschien im Donaukurier. 

Nach einem freien Tag liegt der Fokus seit Freitag dieser Woche auf der nächsten Partie. Im vierten Spiel der beiden aufeinanderfolgenden Englischen Wochen wartet bereits am Sonntag (14 Uhr, live auf soccerwatch. de) die U20 des FC Bayern München auf die Ingolstädter.

„Wir haben nach dem Saarbrücken-Spiel nur kurz gesprochen, bei den eng getakteten Spielansetzungen hat man kaum Zeit für ausgiebige Analysen, Veränderungen oder Trainingsinhalte“, sagt FCI-Coach Alexander Ziegler, der zwei Tage nach der Begegnung den Punktverlust als „Jammern auf hohem Niveau“ bezeichnet. „Wir sind im Soll, haben im Gegensatz zum Hinspiel immerhin einen Punkt geholt. Natürlich ist es schade, dass sich meine Mädels für den Kraftakt nicht mit drei Zählern belohnt haben. „

Mit einem Sieg gegen die Zweitvertretung der Bayern könnten die Schanzerinnen in dieser sehr intensiven Phase der Saison Tabellenrang drei festigen und den Abstand auf den Relegationsplatz vergrößern. Den belegen derzeit die Bayern – allerdings punktgleich mit dem Vierten (Hoffenheim) und Fünften (Frankfurt) der Südgruppe, die lediglich aufgrund des besseren Torverhältnisses vor dem FCB rangieren. Neun Spiele hat die U20 der Bayern bislang absolviert und dabei je drei Siege, Unentschieden und Niederlagen eingefahren. Zuletzt gab es eine 0:3-Pleite gegen den Tabellenführer Köln.

An das Hinspiel im vergangenen Jahr dürften die FCI-Frauen wehmütig zurückdenken, denn es war es die letzte Begegnung, die vor Publikum – immerhin rund 200 Zuschauern im MTV-Stadion – stattfinden konnte, bevor die Liga nach nur drei Spieltagen unterbrochen wurde. Auch das Ergebnis dürfte den Ingolstädterinnen Mut machen, erreichten sie damals doch ein respektables 2:2 gegen eine mit Bundesliga-Profis verstärkte Mannschaft. „Es ist das gute Recht jeder zweiten Mannschaft, Spielerinnen nach unten zu ziehen. Wenn das auch diesmal der Fall ist, nehmen wir das genauso an wie den normalen Kader“, sagt Ziegler, der am Wochenende beim FCI auf das gesamte Personal mit Ausnahme der Langzeitverletzten zurückgreifen kann. Einzig hinter Goalgetterin Ramona Maier, die sich in der Partie gegen Saarbrücken am Knöchel verletzt hat, steht noch ein Fragezeichen.

Ihr Fehlen wäre ein herber Verlust für die Schanzerinnen. Kann die Kapitänin überhaupt ersetzt werden? „Das ist natürlich schwierig, aber es kann auch die Chance für andere Spielerinnen sein, sich zu zeigen. Generell müssen wir aber Ausfälle mit dem Kollektiv ersetzen“, sagt Ziegler. Der Trainer hat einen Alternativplan im Kopf, will im Vorfeld aber noch keine Namen verraten.

Grundsätzlich ist sein Ansatz klar: „Es wird auf Details ankommen, wir müssen versuchen, selbst so wenig Fehler wie möglich zu machen, unsere Stärken besser auf den Platz zu bekommen und eventuelle Fehler des Gegners effektiv nutzen“, fordert Ziegler, der mit Bayern München II eine Mannschaft mit technisch gut ausgebildeten Spielern und viel Ballbesitz erwartet. „Da müssen wir entsprechend dagegenhalten. „

Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
Zu dem Artikel auf der Homepage des Donaukurier geht es hier.