FCI-Frauen vergeben zu viele Chancen

Erzielte den einzigen Ingolstädter Treffer: Lisa Ebert. | Foto: Meyer/Archiv

FCI-Frauen vergeben zu viele Chancen

13. September, 2021 21.13 Uhr

Die Fußballerinnen des FC Ingolstadt kommen in der 2. Bundesliga nicht aus dem Tabellenkeller. Bei der 1:2(0:2)-Heimniederlage gegen Borussia Bocholt erwies sich die Abschlussschwäche bei den Schanzerinnen erneut als großes Manko, sodass das Team von Trainer Dominik Herrmann auf Rang 12 abrutschte. „Die Enttäuschung nachher in der Kabine war natürlich riesengroß“, erklärte der Trainer. „Aber Bocholt wollte den Sieg mehr als wir und hat im Grunde aus zwei Chancen zwei Tore gemacht. Das war heute der Unterschied.“ Dieser Artikel erschien im DK.

Dabei hatte sein Team vielversprechend begonnen: Schon nach drei Minuten verzeichnete Alina Mailbeck eine erste Chance, wirklich im Spiel waren die Gastgeberinnen aber (noch) nicht. „Die Bocholterinnen haben uns mit ihrer robusten und cleveren Spielweise den Schneid abgekauft“, erklärt Herrmann zum weiteren Verlauf. Für das 0:1 (21. Minute) musste indes ein Eckball der Gäste herhalten – „wieder einmal“, wie der FCI-Coach mit einem Seufzer feststellte. Am langen Pfosten wurde Sarah Grünheid nicht entscheidend gestört, sodass Bocholt plötzlich führte. „Da haben wir überhaupt nicht gut ausgesehen“, ärgerte sich Herrmann.

Die FCI-Frauen reagierten, hatten bei den Abschlüssen von Lisa Ebert (Foto) und Ebru Uzungünay (Abseits) aber kein Glück. Anders die Elf aus Bocholt: Einem schnellen Angriff über die eigene linke Seite folgte das genaue Zuspiel in den Strafraum, wo die mitgelaufene Grünheid mit einer sehenswerten Direktabnahme das 0:2 (37.) besorgte.

Nach dem Seitenwechsel reagierten die Gastgeberinnen und es dauerte nur drei Minuten, bis nach einem gelungenen Angriff über rechts das 1:2 (48.) gelang. Vanessa Haim hatte Ebert im Zentrum im richtigen Moment in Szene gesetzt. Auch in der Folge hatten die FCI-Frauen mehr vom Spiel, durch Ebert, Ivana Slipcevic und Haim auch weitere gute Möglichkeiten, konnten die jedoch – teilweise allein vor der Gästekeeperin – nicht nutzen. So blieb es beim 1:2. „Chancen zum Punktgewinn waren genug da“, haderte Herrmann und sprach von „mangelnder Qualität“.

Vielleicht können die Ingolstädterinnen die nun anstehende Pause nutzen, um hier Abhilfe zu schaffen. Das nächste Ligaspiel steht erst am 10. Oktober gegen den Siebten Gütersloh an. Möglich, dass bis dahin mit Ramona Maier und Ricarda Kießling zwei schmerzlich vermisste Offensivkräfte wieder zur Verfügung stehen.

Von Norbert Roth (Donaukurier)
Zu dem Artikel auf der Homepage des Donaukurier geht es hier.