FCI im Gesundheitsnetzwerk Leben: „Große Bereicherung für den Verein“

Seit Sommer 2020 Geschäftsführer des FCI: Manuel Sternisa (Foto: FCI).

FCI im Gesundheitsnetzwerk Leben: „Große Bereicherung für den Verein“

19. Januar, 2021 15.00 Uhr

Ein nachhaltiges gesundes Berufsleben, die medizinische Versorgung sowie bestehende Strukturen und Versorgungsabläufe zu optimieren, sind Themen, die auch beim FCI einen sehr hohen Stellenwert haben. Daher freut sich der FCI, künftig Kooperationspartner des Gesundheitsnetzwerk Lebens zu sein. Durch ein solches Netzwerk können neue Synergien genutzt werden, was letztlich allen zu Gute kommt. Es ist eine große Bereicherung für unseren gesundheitlichen Schwerpunkt „SchanzenVerbesserung“, in dem wir bereits mehrere präventive Projekte für kleine und große Schanzer anbieten. Ein Interview mit Geschäftsführer Manuel Sternisa, das in diesem Zusammenhang unlängst in ‚“GO“ – Dem Gesundheitsmagazin der Region‘ erschienen ist, stellen wir euch hier auf fci.de nachträglich zur Verfügung.

GO: Vielen Dank Herr Sternisa, dass Sie sich die Zeit für dieses Gespräch nehmen und wir mehr über Ihre Arbeit, Hoffnungen und Erwartungen erfahren dürfen. Seit einem knappen, halben Jahr führen Sie die Geschäfte beim FC Ingolstadt 04. Was war der Anlass sich dieser neuen beruflichen Herausforderung zu stellen?

Manuel Sternisa: Zu einem Zeitpunkt, zu dem ich mich nach über 20 Jahren als Unternehmensjurist und zuletzt General Counsel bei MediaMarktSaturn beruflich neu orientieren wollte, ergab sich die Gelegenheit, meine große Leidenschaft Fußball zum Beruf zu machen. Diese Gelegenheit wollte ich unbedingt wahrnehmen und bin sehr dankbar dafür, dass mir das Vertrauen für diese verantwortungsvolle Aufgabe gegeben wurde.

GO: Die Corona-Pandemie stellt auch die Belegschaft der Schanzer vor viele neue Herausforderungen. Was waren oder sind die größten Hürden, die bewältigt werden müssen?

Sternisa: Die Pandemie hat den ganzen „Fußballalltag“ auf den Kopf gestellt. Es müssen immer wieder neue Anpassungen an unseren Hygiene-Konzepten vorgenommen werden. Wie schützen wir bestmöglich unsere Spieler und Mitarbeiter und wie können wir beispielsweise unsere sozialen Projekte, bei denen das „Miteinander“ so wichtig ist, umsetzen oder neu strukturieren. Und das sind leider nur ein paar Herausforderungen, die wir gerade täglich neu bewältigen müssen.

GO: Welche Auswirkungen hatten die Maßnahmen auf die Mannschaft und das regelmäßige Training?

Sternisa: Unsere Spieler befinden sich seit vergangener Spielzeit in einer regelmäßigen Testreihe. Wir haben all unsere Abläufe optimiert und an die Situation angepasst, dazu gehört unter anderem, dass die Kabinen- und Duschennutzung in Gruppen stattfindet oder zeitweise komplett gestrichen ist. Abstände, Masken und regelmäßiges Desinfizieren sind natürlich fester Bestandteil. Der DFB und die DFL haben ein wirklich sehr ausführliches und durchdachtes Hygienekonzept für die deutschen Profi-Vereine erstellt, daran halten wir uns strikt. In einer leider etwas holprigen Saison-Vorbereitung musste zwar unser Trainingslager aufgrund von Coronafällen kurzfristig abgesagt werden, doch seither sieht es ganz gut aus. Auch, weil alle dieses Privileg zu schätzen wissen und sich dementsprechend verhalten.

GO: Fußball-Fans geben alles um ihre Mannschaft zu stärken und zu unterstützen. Wie geht es der Mannschaft ohne Fans?

Sternisa: Natürlich macht sich das bemerkbar, das lassen auch die Spieler in den Gesprächen durchblicken. Die Kunst ist aktuell, trotzdem auf und neben dem Platz stets das Beste daraus zu machen, sich als Team zu pushen. Wir alle wünschen uns den Fußball, wie er sein soll: Mit Fans in einem vollen Stadion und vielen Emotionen. Doch wir müssen auch verantwortungsbewusst und besonnen handeln sowie unserer Vorbild-Rolle gerecht werden.

GO: Wie viele Abteilungen und Mitarbeitende gibt es beim FC Ingolstadt 04?

Sternisa In unserer Geschäftsstelle arbeiten rund 25 Mitarbeiter, doch wenn man auch die Spieler des Profikaders und unsere Jungschanzer ab der U 17, die Trainerstäbe und Betreuer, unsere Fußballschule sowie die Aushilfen mitzählt, kommt man auf gut 200 Personen, die in den unterschiedlichsten Abteilungen tätig sind und die Schanzer Familie mit Leben füllen.

GO: Haben Sie Mitarbeitende ins Homeoffice schicken müssen? Wie ist es Ihnen gelungen so kurzfristig die technischen und datenschutzrechtlichen Voraussetzungen für einen reibungslosen Arbeitsablauf zu realisieren?

Sternisa: Ja, hier mussten wir während und nach dem Lockdown aktiv werden, auch im Rahmen der „zweiten Welle“ wurde das Home-Office wieder zum Thema. Unsere Mitarbeiter haben ihre Arbeits-Laptops mit nach Hause genommen, wir halten viele Video-Konferenzen und Telefonate ab und so versuchen wir, den Betrieb bestmöglich aufrechtzuerhalten. Hier gilt mein besonderer Dank unserem IT-Support, aber auch den flexiblen Mitarbeitern, die das alles möglich machen.

GO: Wir haben erfahren, dass Sie mit „Schanzer Pluspunkt“ schon bald ein einjähriges wissenschaftlich begleitetes Präventionsprojekt für die gesamte Region 10 starten werden. Warum ist Ihnen Prävention in der gesamten Region 10 wichtig?

Sternisa: Ganz einfach. Probleme anzugehen, BEVOR sie entstehen, muss ein wesentlicher Bestandteil unseres gesellschaftlichen Miteinanders sein. Der FCI ist ein Verein aus der Region für die Region und sich seiner Strahlkraft sowie seiner Verantwortung bewusst. Mit unserer sozialen Dachmarke „Schanzengeber“ sind wir seit Jahren sehr aktiv in und um Ingolstadt, weshalb wir auch dieses große Projekt nur zu gern unterstützen.

GO: Können Sie schon ein bisschen mehr über das Projekt und die Beteiligten verraten?

Sternisa: „Schanzer Pluspunkt“ startet im April 2021. Es ist eine Kooperation zwischen dem FCI, der KU Eichstätt-Ingolstadt, der Audi BKK und dem Gesundheitsnetzwerk Leben. Unser Fokus liegt dabei auf Prävention und Gesundheitsförderung in der Region 10. Gemeinsam möchten wir mit unserem Projekt eine breite Öffentlichkeit erreichen und dafür begeistern mehr für die Gesundheit zu tun.

GO:  Warum ist Ihnen gerade die Partnerschaft mit dem Gesundheitsnetzwerk wichtig?

Sternisa: Als wir im Juli in das Gesundheitsnetzwerk Leben aufgenommen wurden, hat uns das sehr gefreut und stolz gemacht. Ein nachhaltiges gesundes Berufsleben, die medizinische Versorgung sowie bestehende Strukturen und Versorgungsabläufe zu optimieren, sind Themen, die auch beim FCI einen sehr hohen Stellenwert haben. Durch ein solches Netzwerk können neue Synergien genutzt werden, was letztlich allen zu Gute kommt. Es ist eine große Bereicherung für unseren gesundheitlichen Schwerpunkt „SchanzenVerbesserung“, in dem wir bereits mehrere präventive Projekte für kleine und große Schanzer anbieten.

GO: Haben Sie Wünsche an die Partner im Gesundheitsnetzwerk Leben z. B. an die Kostenträger und Leistungsanbieter im Netzwerk?

Sternisa: Ich wünsche mir, dass wir gemeinschaftliche Projekte zusammen nach vorne treiben können und Synergien entstehen, die wir nutzen können, um einen kleinen Beitrag für die Gesundheit der Menschen in der Region zu leisten.