FCI tritt bei Eisern Union an – Kellers Rückkehr an alte Wirkungsstätte

Beim letzten Gastspiel in Berlin jubelten die Schanzer: Almog Cohen und Co. siegten mit 2:1 im Dezember 2017 (Foto: Bösl / KBUMM).

FCI tritt bei Eisern Union an – Kellers Rückkehr an alte Wirkungsstätte

08. März, 2019 09.00 Uhr

Im Dezember 2017 siegten die Schanzer bei Eisern Union in einer heiß umkämpften Partie mit 2:1, die Gastgeber hatten hatten Trainer Jens Keller da erst wenige Wochen zuvor ersetzt. Jetzt kehrt der 48-Jährige erstmals an die alte Wirkungsstätte zurück, Anstoß im Stadion an der Alten Försterei im Freitagabend um 18.30 Uhr. Für den FCI ist nach den Spielen gegen St. Pauli und Köln die dritte Begegnung mit einem Aufstiegsapiranten. Keller: „Wenn wir den Willen und die Mentalität zeigen, die wir in uns tragen, können wir Union bezwingen.“

Bisherige Duelle
Bei bisher zwölf ausgetragenen Partien konnte sich der FCI dreimal. Union viermal durchsetzen. Sechs Mal endete das Duell mit einem Remis. Die erste Begegnung beider Teams fand am 28. November 2010 im Audi Sportpark statt. Stefan Leitl sorgte damals in der Zweitliga-Begegnung mit seinem Treffer für den 1:0-Erfolg der Schanzer. Das bisher letzte Spiel fand in Berlin statt. In der Bundesliga-Aufstiegssaison des FCI trennten sich die Donaustädter und die Köpenicker 2:2 Unentschieden. Marvin Matip und Tobias Levels auf Seiten der Oberbayern und Doppeltorschütze Björn Jopek auf Seiten der Gastgeber waren die Torschützen. Wir erinnern uns nur ungern an das „Auftaktspiel“ der Vorsaison, damals behielten die Köpenicker mit 1:0 die Oberhand. Dafür gewannen die Schanzer im Jahres-Endspurt mit 2:1 im Stadion an der Alten Försterei. Robert Leipertz (73.) und Dario Lezcano (77., Elfmeter) sorgten für die Treffer, der in Richtung Gelsenkirchen abgewanderte Steven Skrzybski hatte die Hausherren zunächst in Front gebracht. Im Hinspiel der aktuellen Saison trafen Sebastian Andersson und Akaki Gogia für die Hauptstädter, Stefan Kutschke verkürzte noch auf 1:2. Wir hoffen natürlich, dass der FCI nun an seinen letzten Auftritt in Köpenick anknüpfen kann.

Personal
Bei den Donaustädtern sind bekanntermaßen Lucas Galvao und Freddy Ananou sowie Tobias Schröck leider verletzt, Thorsten Röcher kehrt nach Gelb-Rot-Sperre zurück. Apropos Sperre, hier droht gleich sechs Akteuren die Tribüne beim nächsten, gelben Karton: Darío Lezcano, Benedikt Gimber, Marcel Gaus, Stefan Kutschke, Sonny Kittel und Paulo Otavio. „Das ist schon eine Situation, die wir im Hinterkopf haben“, erläutert Keller. „Wir haben ein wichtiges Spiel vor der Brust, wollen aber trotzdem vermeiden, in den kommenden Wochen dann Doppelausfälle auf einer Position zu haben.“ Den Unionern fehlen Sebastian Polter und Michael Parensen verletzungsbedingt.

Ausblick
Die Gastgeber sind auf bestem Wege, nächstes Jahr Bundesliga zu spielen. Auf dem Weg dahin will man aber den FCI nicht unterschätzen. „Die letzten beiden Auftritte gegen Pauli und gegen Köln waren gut bis sehr gut, am Schluss nehmen sie einfach keine Punkte mit“, sagt Urs Fischer, Trainer von Union Berlin. „Ich glaube, es hat dann eben auch ein bisschen mit der Tabellensituation zu tun.“ MIttelfeldspieler Felix Kroos pflichtete Mitte der Woche bei: „Die wissen, in was für einer Situation sie sind“, so der 27-Jährige mit einer Ferndiagnose. „Das ist Abstiegskampf. Wir werden alles reinhauen, das ist immer schwierig gegen solche Gegner.“

Für Fischers Gegenüber Jens Keller ist es das Widersehen mit alten Bekannten: „Ich freue mich auf das Spiel, die Alte Försterei und die Leute. Ich habe noch den einen oder andern guten Kontakt. Mein Verhältnis zu den Fans war gut. Ex-Unioner werden ja immer freundlich begrüßt. Das ist angenehmer, als wenn man ausgepfiffen wird“, so der Schanzer Chef-Coach mit Blick aufs Wochenende. Typisch Keller: In Erinnerungen will der Fussballlehrer nicht großartig schwelgen, stattdessen konzentriert er sich auf die Herausforderung, seinen aktuellen Verein innerhalb der verbleibenden, zehn Spiele in sichere Fahrwässer zu befördern. „Unsere Art, mit der wir in den letzten Wochen gespielt haben, macht Mut. Wir waren auswärts auch besser als St. Pauli. daheim haben wir Köln dominiert. Aber leider stimmten die Ergebnisse nicht. Wir haben gute Ideen und müssen mit diesem  Bewusstsein bei Union antreten.“ Dass sich dabei auch wieder Ergebnisse einstellen werden, ist man sich auf der Schanz sicher. „Wenn wir den Willen und die Mentalität zeigen, die wir in uns tragen, können wir Union bezwingen.“

Schiedsrichter
Geleitet wird das Spiel von Dr. Robert Kampka aus Mainz. Ihm assistieren Jonas Weickenmeier und Asmir Osmanagic. Der vierte Offizielle an diesem Freitagabend heißt Viatcheslav Paltchikov.

Fans, Tickets, Öffnungszeiten
Rund 300 Fans begleiten unsere Schanzer in die Hauptstadt. Die Stadiontore öffnen eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff, wir freuen uns auf euren Support vor Ort!