Franz Spitzauer: „Geschlossen und mit vollen Akkus ins neue Jahr!“

FCI-Geschäftsführer Finanzen und Marketing Franz Spitzauer blickt optimistisch auf das neue Jahr (Foto: Bösl / KBUMM).

Franz Spitzauer: „Geschlossen und mit vollen Akkus ins neue Jahr!“

28. Dezember, 2018 13.00 Uhr

Die ruhige Weihnachtszeit nutzt fci.de für ein Gespräch mit unserem Geschäftsführer Finanzen und Marketing, Franz Spitzauer: Was war das für ein Jahr für den FCI, wie steht es um den Haushalt unserer Schanzer – und was bringt uns das neue Kalenderjahr? Der 54-Jährige steht Rede und Antwort.

fci.de: Herr Spitzauer, was war 2018 für den FCI aus Ihrer Sicht?

Franz Spitzauer: „Das war ein definitiv schwieriges und äußerst turbulentes Jahr. Ein Kalenderjahr, das wir in der Form nicht mehr unbedingt brauchen. Aber jetzt wollen wir zuversichtlich nach vorne schauen.“

fci.de: Der Zuspruch auf den Rängen war zuletzt leider rückläufig…

Spitzauer: „Wir haben in dem vergangenen Jahr zu wenig Heimspiele gewonnen. Deshalb können wir verstehen, dass bei einigen Menschen Frust vorhanden ist. Trotzdem haben wir eine gewachsene, stabile Basis, die zu uns hält und den Verein weiterhin unterstützt. Das wissen wir zu schätzen und ich hoffe, dass wir im neuen Jahr auch hier wieder mehr zurückgeben können.“

fci.de: Wie belastend waren die Turbulenzen auch wirtschaftlich?

Spitzauer: „Wir sind wirtschaftlich gesund. Die Spielzeiten 17/18 und 18/19 gleichen sich voraussichtlich aus, so dass wir am Ende kumuliert bei einer Null herauskommen.

fci.de: Trotzdem schwebt das Damoklesschwert 3. Liga über uns. Ein Abstieg der Profimannschaft würde die Sorgen auch wirtschaftlich sicherlich massiv vergrößern. Bereitet Ihnen die Situation schlaflose Nächte?

Spitzauer: „Ab und an, aber derzeit befasse ich mich nur sporadisch damit und bestenfalls bleibt es mir auch in Zukunft erspart. Ehrlich, ich denke positiv und bin optimistisch für das neue Jahr. Wir glauben fest an den Klassenerhalt.“

fci.de: Zuletzt gab es strukturelle Veränderungen im Bereich des Marketings. Sind weitere Schritte angedacht?

Spitzauer: „Wir beleuchten alle Prozesse und Strukturen in den einzelnen, administrativen Abteilungen, die nach dem Bundesliga-Abstieg 2017 zunächst weitestgehend unberührt geblieben sind. Das betrifft zum Beispiel unseren Vertrieb, aber auch die anderen Abteilungen. Die Situation ist heute eine andere als damals und wir müssen schon schauen, ob wir aktuell noch zeitgemäß aufgestellt sind.“

fci.de: Was heißt das konkret?

Spitzauer: „Aktuell handelt es sich um Gedankenspiele, was unter anderem unsere Vertriebstätigkeiten betrifft. Wir sind noch nicht konkret, aber wir wollen wieder mutiger werden. Das funktioniert aber nur, indem man alte Strukturen aufbricht, Mitarbeiter an manchen Stellen entlastet und für sie mehr Raum für Kreativität und Eigenverantwortung schafft. Wir müssen als immer noch junger und vergleichsweise kleiner Verein neue und vor allem unsere eigenen Wege gehen.“

fci.de: Einen neuen Weg zeigt die Partnerschaft mit Gitschberg/Jochtal auf. Wie kam es dazu?

Spitzauer: „Das ist eine strategische Partnerschaft mit der „Ski- & Almenregion Gitschberg Jochtal“ in Südtirol, die auf mindestens fünf Jahre angelegt wurde und schon im letzten Sommer begonnen hat. Kern ist die Ausrichtung der Sommertrainingslager auf den Trainingsplätzen in Vals in der Ferienregion Gitschberg Jochtal. Der Kontakt kam über unseren langjährigen Partner und Förderer Hans Donat zustande.“

fci.de: So schwierig es sportlich war, ist der FCI in der Region mittlerweile wieder ein Stück mehr angekommen?

Spitzauer: „Eine Studie der KU Eichstätt belegt auf jeden Fall, dass wir dahingehend wieder Schritte gemacht haben. Wir sind in der Region immer präsenter, mit dem Begriff „Schanzer“ verbinden die Menschen den FC Ingolstadt 04. Wir arbeiten im Marketingbereich nun eng mit „Schneller Vorlauf“ aus Ingolstadt zusammen, wollen den Verein hier noch mehr verankern. Dabei hilft uns sicherlich unser vielseitiges, soziales Engagement, für das wir mehr und mehr Gehör finden. Alles in allem stimmt die Richtung, wir sind aber noch lange nicht am Ziel.“

fci.de: Sie sprechen die soziale Dachmarke SchanzenGeber an. Was wurde in diesem Bereich 2018 vorangebracht?

Spitzauer: Da haben wir mit unserem CSR-Team viel Herzblut und Leidenschaft reingesteckt und waren das komplette Jahr über sozial in der Region aktiv. Wir haben mit unseren Aktionen vielen Leuten ein Lächeln geschenkt, was uns in den Profi-Pflichtspielen leider nicht immer gelungen ist. Vor allem die mittlerweile etablierten Projekte wie mit „Fit mit Schanzi“, „Fußballfans im Training“ oder auch die umfangreiche Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Ingolstadt helfen Menschen aus der Region und wir konnten damit auch ein Stück weit unserer sozialen Verantwortung gerecht werden.

fci.de: Ihr Wunsch für 2019?

Spitzauer: „Unseren Fans, Spielern, Verantwortlichen, Partnern und Freunden sowie den Familien ein gesundes und friedliches neues Jahr voller positiver Erlebnisse. Wie gesagt, aus 2018 wollen wir unsere Lehren ziehen und gestärkt und geschlossen hervorgehen. Entsprechend wichtig ist nun für uns alle ein kurzer Break, ein Durchschnaufen und dann starten wir geschlossen und mit vollen Akkus in ein neues Kalenderjahr!“