Leckie und Groß pflücken das Kleeblatt

Freude pur: Die Torschützen Mathew Leckie (links), Pascal Groß (re.) und Danny da Costa

Leckie und Groß pflücken das Kleeblatt

24. August, 2014 15.30 Uhr

Mit Toren von Mathew Leckie und Pascal Groß und dank einer bärenstarken zweiten Halbzeit siegt der Fussballclub Ingolstadt 2:0 gegen die SpVGG Greuther Fürth und machten in der Tabelle damit einen deutlichen Sprung nach oben.
Am dritten Spieltag in Liga 2 empfingen die Schanzer vor 8021 Zuschauern die Frankenderbysieger von der SpVgg Greuther Fürth im Audi Sportpark. Die Marschrichtung war klar: Fürth wollte seine Aufstiegsambitionen untermauern, der Fussballclub nach zuletzt zwei Unentschieden in der Liga jetzt auch richtig in Tritt kommen. In der letzten Saison siegte man im Hinspiel gegen das Kleeblatt mit 1:0, auf der Schanz gab es ein hart umkämpftes Remis.

Fürth legte sofort offensiv los. In der siebten Minute wurde Keeper Ramazan Özcan gleich zwei Mal auf die Probe gestellt: Zunächst setzte sich Fürths Thomas Pledl auf der rechten Seite durch und rückte alleine vors Tor – Özcan parrierte stark. Der folgende Eckball kam gefährlich vors Tor und Niko Gießelmann schloss per Kopfball ab, scheiterte jedoch erneut an Özcan.
In den ersten 15 Minuten die Fürther dominant und gefährlich- Ingolstadt noch nicht ganz im Spiel. Das sollte sich ändern, denn die Schanzer brachten Ruhe ins Spiel und kamen in Minute 21 zu einer guten Möglichkeit: Leckie hatte sich über links durchgesetzt und spielte zentral auf Alfredo Morales, der jedoch stark bedrängt im Strafraum zu Fall kam. Der Pfiff blieb aus. Mathew Leckie fädelte auch die nächste Möglichkeit direkt im Anschluss ein: Nach einem schnellen Konter über seine Seite ging der Ball an Pascal Groß, der über rechts nachgerückt war. Dieser versuchte sein Glück aus ca. 25 Metern Entfernung und scheiterte an Fürth-Schlussmann Wolfgang Hesl.
Ab Minute 25 die Fürther Dominanz etwas verpufft und der Fussballclub mit dem Fußball, den die Fans nach der Pleite in Offenbach gefordert hatten. Die Schanzer attackierten den Fürther Spielaufball früh und hart. Gefährlich wurde es in Minute 35. Nach einem Foul von Pascal Groß an Niko Gießelmann kamen die Fürther zu einem Freistoß von halb rechts aus ca. 20 Metern- eine Aussichtsreiche Position für die Standartstarken Kleeblätter. Marco Stiepermann trat an, konnte jedoch die Schanzer Hintermannschaft nicht überwinden.
Es entwickelte sich eine spannende Partie mit vor allem von Ingolstädter Seite aus intensiv geführten Zweikämpfen. Fürth, das so dominant gestartet war nun auf Augenhöhe und die letzten Minuten sogar in der Defensive durch Leckie und Hinterseer immer wieder gefordert. Mit einem Leistungsgerechten 0:0 ging es in die Halbzeit.
Sowohl Ralph Hasenhüttl als auch Frank Kramer schickten ihre Teams unverändert in Durchgang zwei und erlebten das erste Ausrufezeichen von Stefan Lex: In Minute 50 zog er zentral das Tempo an und entkam seinen Gegenspielern. Beim Abschluss leicht bedrängt verzog er jedoch rechts am Fürther Kasten vorbei.
Besser machte es Leckie in der 62. Minute: Da Costa brachte stark bedrängt den Ball ins Zentrum, wo Stefan Lex klasse auf Leckie spielte, der sich voll in Fahrt nicht mehr aufhalten ließ und aus 10 Metern einschob- Treffer eins für den Australier und die Führung für den FC Ingolstadt!

Der Fussballclub drehte nun auf und verpasste mit einem Konter über Lex nur knapp das 2:0. In der Folge wenig Atempausen für die Fürther – Ingolstadt setzte weiter giftige Konter. Trainer Frank Kramer reagierte und brachte in Minute 74 Offensivmann Robert Zulj für Stephan Fürstner. Kurz darauf der zweite Wechsel: Orkan Cinar kam für Tom Weilandt.
Doch die Schanzer legten nach: Erneut ein blitzschneller Konter über da Costa und Mathew Leckie, den Pascal Groß zum goldenen Abschluss brachte. Leckie hatte sich über rechts durchgesetzt und legte zentral für Pascal Groß ab, der aus 20 Metern unhaltbar abzog. Nach 81. Minuten stand es 2:0 für die Schanzer, die jetzt das Spiel komplett in der Hand hatten.
In Minute 85 wechselte Ralph Hasenhüttl Karl-Heinz Lappe für Stefan Lex ein. Die Fürther drückten nun, aber die Schanzer Defensive kompakt und ohne Lücken, die einen schnellen Anschlusstreffer begünstigt hätten. In Minute 88 kam Moritz Hartmann für Torschütze Leckie.
Die Schanzer ließen nichts mehr zu und hatten sogar noch die besseren Möglichkeiten. Nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff Thorsten Schriever die Partie ab- der erste Saisonsieg für unseren Fussballclub war perfekt.

So resümierten die beiden Coaches die Partie:
Frank Kramer: „Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden und stark begonnen, aber dann sind wir aus der Spur gekommen und nach dem 1:0 dann natürlich komplett. Wir waren nicht mehr konsequent genug und sind unsere Linie nichtmehr gefahren. Ich wünsche dem FC Ingolstadt alles Gute für die weitere Saison.“
Ralph Hasenhüttl: „Es war die richtige Reaktion auf die Pokalblamage, ich möchte ein großes Kompliment an meine Mannschaft aussprechen. Wir haben nach der Anfangsphase super ins Spiel gekommen und haben am Ende absolut verdient gewonnen. Wir haben Mathew Leckie auf die Position gebracht, auf der er gefährlich ist und es hat geklappt. Ich habe mich für alle gefreut, die heute im Stadion waren. Den Sieg nimmt uns keiner mehr und jetzt geht der Blick in Richtung Sandhausen.“

FC Ingolstadt 04: Özcan, Hübner, Morales, Leckie (88. Hartmann), Roger, Groß, Lex (85. Lappe), Soares, Hinterseer, da Costa, Matip (C)
SpVgg Greuther Fürth: Hesl (C), Röcker, Korcsmar, Gießelmann, Fürstner(74. Zulj), Trinks, Weilandt (77. Cinar), Sukalo, Pledl (87. Lam), Przybylko, Stiepermann