Mit Interimscoach Splieth zurück zu alten Tugenden

Hat gegen Nürnberg das Sagen: Thorsten Splieth ist bei den Zweitliga-Fußballerinnen des FC Ingolstadt als Interimscoach eingesprungen. | Foto: Imago Images

Mit Interimscoach Splieth zurück zu alten Tugenden

15. Oktober, 2021 12.04 Uhr

Am siebten Spieltag der 2. Bundesliga erwarten die Fußballerinnen des FC Ingolstadt den Tabellendritten 1. FC Nürnberg. Für die Schanzerinnen beginnt mit der Partie am Sonntag (11 Uhr, MTV-Stadion) ein neues Kapitel, denn nach fünf Niederlagen in sechs Spielen und dem Pokal-Aus in Runde eins trennte sich der Verein von Cheftrainer Dominik Herrmann. Dieser Artikel erschien im DK. 

„Leider haben sich die erhofften Ergebnisse nicht eingestellt, daher mussten wir einen neuen Impuls setzen, um nicht noch tiefer in die Negativspirale zu geraten“, erklärt Frauen-Abteilungsleiterin Simone Wagner. Ersetzt wird Herrmann interimsmäßig vom bisherigen Co-Trainer Thorsten Splieth sowie Torwarttrainer Armin Schmid: „Wir sind in Bezug auf den neuen Chefcoach zu keinem Schnellschuss gezwungen, da wir den beiden vertrauen. Es gibt kein Zeitlimit für eine Neuverpflichtung“, so Wagner weiter. Der Fokus soll auf dem kommenden Gegner liegen, dem Club aus Nürnberg.

Die nächste harte Nuss für die Schanzerinnen, die noch immer auf ihren ersten Heimsieg warten. Hoffnung auf eine gestärkte Offensive gibt das Comeback von Kapitänin Ramona Maier, die bei ihrem ersten Saisoneinsatz am vergangenen Wochenende gleich zwei Tore schoss und die gewohnt willensstarke Präsenz auf dem Platz zeigte: „Ich hatte weder Schmerzen, noch hat mich der verletzte Fuß mental gebremst – ganz im Gegenteil. Ich fühlte mich sowohl im Training als auch im Spiel sehr gut – dementsprechend super hat es gleich funktioniert“, freut sich die Spielführerin.

Für die bislang enttäuschende Saisonleistung der Schanzerinnen hat die Kapitänin keine konkrete Erklärung: „Wir hatten zwar einen kleinen Umbruch, haben aber im Training bereits gezeigt, dass wir das entsprechende Potenzial haben“, meint Maier. „Es ist jetzt die Aufgabe der alten Hasen, die Jungen zu unterstützen“, fordert sie.

Sonntaggegner Nürnberg sei „individuell sehr stark“, und stehe als Dritter gut da. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand – was den Vorteil hat, dass wir endlich mal unsere Köpfe ausschalten und nichts verlieren können“, meint die Kapitänin.

Ähnlich will Interimscoach Splieth das Spiel angehen: „Wir müssen zu alten Tugenden zurück und die alten Basics, die uns früher stark gemacht haben, wieder auf den Platz bringen – im Training hat das bereits gut geklappt. Jetzt müssen wir wieder Selbstvertrauen tanken und mutig mit und gegen den Ball agieren. Ich bin überzeugt, dass wir die drei Punkte gegen den Club zuhause behalten.“ Dabei kann Splieth in seinem ersten Spiel als Cheftrainer nahezu auf den kompletten Kader, lediglich auf Anna-Lena Daum und Andrea Heigl (verletzt) sowie Loreta Lulaj und Juliana Kottbauer (Abstellung Juniorennationalmannschaft) muss er verzichten. Ricarda Kießling wird nach ihrer langen Verletzung erstmals auf der Bank sitzen.

Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
Zu dem Artikel auf der Homepage des Donaukurier geht es hier.