„Neues Stadion, tolle Atmosphäre – wir freuen uns darauf!“

Philipp Riese (rechts) attackiert Almog Cohen im Hinspiel (Foto: Bösl / KBUMM).

„Neues Stadion, tolle Atmosphäre – wir freuen uns darauf!“

10. Februar, 2018 12.00 Uhr

Drei Niederlagen in Folge hat unser kommender Kontrahent zu verbuchen, aber wie heißt es so schön: Angeschlagene Boxer sind am Gefährlichsten. „Die Arbeit in Aue hat Hand und Fuß, gerade in der Hinrunde sind da einige überrascht worden“, tat Chef-Trainer Stefan Leitl am Freitagnachmittag entsprechend kund. Nicht zuletzt auch seine Mannschaft wurde vor etwa fünf Monaten kalt erwischt: Bei seinem ersten Heimspiel als Interimstrainer musste der frühere Schanzer Kapitän eine 1:2 Heimniederlage hinnehmen. „Neues Stadion, tolle Atmosphäre und vor allem auch die Unterstützung unserer Fans vor Ort – wir freuen uns darauf“, sagte der 40-Jährige vor der Neuauflage am Sonntagnachmittag (13.30 Uhr).

Rückblick
Seit der Saison 2009/10 treffen die Schanzer und die „Veilchen“ regelmäßig aufeinander. In jener Drittliga-Saison stiegen beide Teams am Ende auf – Aue wurde Meister, der FCI qualifizierte sich über die Relegation für die 2. Bundesliga. Im direkten Vergleich hatten die Sachsen im Hinspiel Oberwasser (1:0) und kamen im wohl „frostigsten“ Spiel der FCI-Historie im ESV Stadion (etwa -20 Grad Celsius) am 19. Dezember 2009 mit 1:5 unter die Räder. Kurios: Es sollten in jener Spielzeit die einzigen Heimsiege beider im direkten Duell bleiben.

Eine Liga höher trennten sich die beiden zwei Jahre lang zuverlässig mit einem Remis, erst 2012/13 gab es wieder Sieger, und zwar jeweils das Auswärtsteam. In der Spielzeit 2013/14 verlor der FCI seinen Liga-Auftakt gegen die Veilchen mit 1:2, ein bitterer Start in die Saison für die Schanzer, die sich unter der Leitung vom neuen Trainer Marco Kurz viel vorgenommen hatten. Im Rückspiel punktete man in Aue (1:1).

Ein Jahr später marschierte der FCI spektakulär zur Zweitliga-Meisterschaft – und feierte nach einem 1:1 im Hinspiel den zweiten Auswärtssieg in Aue (3:0), das seinerzeit übrigens von Tomislav Stipic trainiert worden war (ehemaliger U 23-Trainer der Schanzer). Vor rund eineinhalb Jahren setzte sich der FCI in der ersten Runde des DFB-Pokals im Elfmeterschießen durch (8:7). Das vorerst letzte Aufeinandertreffen im Hinspiel der laufenden Saison endete für unsere Schanzer unglücklich mit einer 1:2-Niederlage, Lezcano erzielte dabei den Treffer der Schanzer.

Personal
Sowohl Christian Träsch als auch Stefan Kutschke laborieren an Infekten und drohen auszufallen. Abwehrspieler Hauke Wahl steht nach Fußverletzung vor einer Woche gegen Greuther Fürth wieder parat, Leitl legte sich jedoch bereits fest: „Tobias Schröck wird die Position neben Marvin in der Innenverteidigung einnehmen.“ Der 25-Jährige habe sich dies verdient, zumal Wahl in der langen Trainingswoche auch nicht durchgängig belasten konnte. Gleichzeitig kehrt Almog Cohen nach Adduktorenbeschwerden zurück, auch Dario Lezcano (gegen Fürth gesperrt) ist wieder eine Alternative im Angriff. Der Gegenseite fehlt mit Nicolai Rapp ein wichtiger Baustein verletzungsbedingt.

Ausblick
Leitl: „Die Jungs haben sehr gut und äußerst fokussiert trainiert. Es geht darum, die Leistung aus dem Fürth-Spiel zu bestätigen und weiter zu punkten.“ Durch den souveränen 3:0-Heimerfolg gegen das „Kleeblatt“ haben sich die Schanzer einmal mehr eine gute Ausgangsbasis erarbeitet, die es nun zu nutzen gilt. Nur so können Kapitän Marvin Matip und Co. den Anschluss an die vorderen Plätze wiederherstellen. Einmal mehr wird es dabei auf ihn und die – leicht veränderte – Innenverteidigung ankommen: Achtmal spielte man in der „Ära“ Leitl bereits „zu Null“, die Defensive inklusive unserem Keeper Örjan Nyland ist damit von elementarer Bedeutung.

Im Lager der „Veilchen“ will man dies natürlich verhindern und gleichzeitig die jüngste Misere stoppen. Präsident Helge Leonhardt stellte sich jüngst hinter seinen Trainer Hannes Drews, der nach der letzten Niederlage konsterniert gewirkt hatte. „Ich habe ihm gesagt, er soll sich der Situation stellen. Wenn er aus dieser Phase gut herauskommt, dann wird er ein großer Trainer“, so der Vereinsvorsitzende. Auch innerhalb der Mannschaft herrschen großer Zusammenhalt und Entschlossenheit, glaub man den Aussagen: „Wichtig war, das wir uns als Team zusammengesetzt und alles angesprochen haben. Wir müssen jetzt nach vorn schauen“, so Stürmer Sören Bertram, der im Hinspiel getroffen hatte. Neben ihm ist Pascal Köpke, im Hinspiel ständiger Unruheherd und Torschütze sowie Vorlagengeber, selbstverständlich gesetzt.

Tickets
Rund 200 Tickets sind im Vorverkauf an FCI-Fans gegangen, die Tageskasse vor Ort öffnet zwei Stunden vor dem Anpfiff.

Schiedsrichter
Die Partie leitet Robert Schröder aus Bremen. Ihm an die Seite gestellt wurden Franz Bokop (Vechta) und Daniel Riehl (ebenfalls aus Bremen). Der vierte Offizielle heißt Robert Wessel (Berlin).