FCI legt nach: Souveräner Auswärtssieg in Zwickau

Hoch, höher, FCI: Die Schanzer klopfen ganz oben an. (Foto: Bösl / KBUMM)

FCI legt nach: Souveräner Auswärtssieg in Zwickau

13. Januar, 2021 20.45 Uhr

Leidenschaftliche 90 Minuten enden mit einem 2:0-Auswärtssieg! Nach einem starken Start der Schanzer kamen auch die Zwickauer immer besser ins Spiel und beide Teams kämpften in einer sehenswerten ersten Halbzeit. Dann kam die 37. Minute und Dennis Eckert Ayensa ließ sich nicht bitten bei seinem 1:0 für den FC Ingolstadt 04. Damit ging es in die Kabinen, doch die Jungs von Tomas Oral knüpften auch im zweiten Durchgang an der starken Leistung an: Fatih Kaya erzielte das hochverdiente 2:0 und bescherte den Schanzern damit wichtige drei Punkte in der Ferne beim FSV Zwickau. 

Am Gefrierpunkt waren nur die Temperaturen in der Zwickauer GGZ-Arena, als der Unparteiische der Partie, Michael Bacher das Spiel der Schanzer gegen den FSV Zwickau anpfiff. Beide Teams waren heiß auf das Duell: Und so begannen die rot gekleideten Zwickauer von links nach rechts gegen die Schanzer im weißen Dress, die gleich beim ersten Ball der Schwäne dazwischengingen (1. Spielminute). Und direkt im Anschluss mit einem Freistoß vor dem Kasten von Johannes Brinkies auftauchten, wobei der von Marc Stendera getretene Ball in der Mauer landete. Und das war nur der Anfang: Die Schanzer klebten in den ersten Minuten förmlich im Strafraum der Gastgeber: Eine Ecke, die von Björn Paulsen im Strafraum verlängert wurde, konnte gleich von zwei Ingolstädtern aus nächster Nähe nicht erreicht werden – knappe Sache (4.).

Und mit dem ersten Angriff der Zwickauer entstand fast im Gegenzug eine große Chance auf einen Treffer: Mike Könnecke eroberte den Ball im Mittelfeld und schickte Morris Schröter, dessen Hereingabe von halbrechter Position jedoch knapp am eingelaufenen Manfred Stare vorbeiging (7.): Erstes Ausrufezeichen der Schwäne! Was folgte waren einige Ballstafetten der Schanzer, die in der Zwickauer Hälfte den Zug zum Tor suchten, doch das Team von Joe Enochs verteidigte gut gegen das starke Offensivequartett aus Ingolstadt, das heute übrigens im Schnitt gerade einmal 20,75 Jahre alt war (12.).

Ein wenig Slapstick war sogar auch dabei: Nachdem sich Dennis Eckert Ayensa den Ball an der Strafraumlinie zu weit vorlegte, verteidigte der Gegenspieler der Zwickauer nicht gut genug, sodass Filip Bilbija an den Ball kam, sich das Leder aber ebenfalls eine Fußlänge zu weit vorschob (14.). Rund vier Zeigerumdrehungen später folgten die Eckbälle Nummer eins und zwei für den FSV, die jedoch keine Gefahr für den Kasten von Fabijan Buntic darstellten.

Nach 20 gespielten Minuten agierten beide Teams relativ ausgeglichen. Während die Schanzer mit ihrer Drangphase in den ersten Minuten das Spiel dominierten, fanden die Sachsen nach und nach mehr ins Spiel. Viele Aktionen spielten sich nun im Mittelfeld ab, wobei beide Teams sich nach wie vor nichts schenkten. Und dann war es richtig knapp in der 27. Spielminute: eine Hereingabe von der rechten Strafraumseite nahm der zentral stehende Filip Bilbija mit dem Kopf ab und setzte sie nur knapp am linken Pfosten vorbei. Fast im direkten Gegenzug scheiterte Dustin Willms am Schanzer Keeper. Der Zwickauer zog aus rund 35 Metern zentral auf das Tor, doch Buntic packte sich das Leder.

Fatih Kaya meldete sich im Anschluss auch mit einem strammen Schuss bei Johannes Brinkies an: Unsere Nummer 9 zog nach feiner Kombination mit Eckert Ayensa aus 20 Metern voll ab, doch der Zwickauer Keeper parierte stark (31.). Deutlich zu erkennen, dass die Oral-Elf den Ball endlich in den Maschen des FSV unterbringen wollte. Auch die zwei anschließenden Ecken, mit denen sich die Schanzer abermals im Strafraum des FSV austobten, konnten den Wunsch nach einem Treffer noch nicht erfüllen (35.).

Und zwei Zeigerumdrehungen später war es dann soweit: Michael Heinloth kombinierte sich sehenswert mit Merlin Röhl nach vorne, brachte eine Flanke von der rechten Außenseite zentral in den Strafraum der Gastgeber, wo Fatih durchließ und Dennis Eckert Ayensa das Leder ins Tor zum 1:0 beförderte (37.). Doch ausruhen war nicht angesagt und so ließen die Schanzer auch in den Folgeminuten den Ball souverän laufen und kamen mit Dennis Eckert Ayensa sogar nochmals zu einer guten Torchance (43.). So kämpferisch wie die erste Hälfte begann, hörte sie auch auf: Die Schanzer scheiterten jedoch bei ihrer Ecke kurz vor dem Pausenpfiff in Ping-Pong-Manier an der Zwickauer Defensive, sodass es mit einem verdienten, aber knappen, 1:0 für die Jungs von Tomas Oral in die Kabine ging.


Da ist sie wieder, die 7 von unserer Nummer 7 Dennis Eckert Ayensa nach seinem 1:0-Führungstreffer. (Foto: Bösl / KBUMM)

Nach dem Seitenwechsel ging es für beide Teams unverändert auf das schneefreie, da beheizte Grün in der Zwickauer Arena und Schiedsrichter Bacher zückte gleich den gelben Karton gegen Björn Paulsen, der strauchelnd Dustin Willms an einem schnellen Einwurf hinderte (46.). Nach rund 50 Minuten konnte Davy Frick unseren schnellen Merlin Röhl nur regelwidrig stoppen. Der anschließende Freistoß ging im zweiten Anlauf jedoch knapp am Tor der Zwickauer vorbei. Auch in den folgenden Minuten kamen die Schanzer durch Flankengeber Merlin Röhl dicht vor das Gehäuse der Sachsen. Parallele zum ersten Durchgang: Auch in Hälfte Zwei gehörte der Anfang dem FC Ingolstadt 04. Und diesmal sollte es bei der Dominanz bleiben, auch wenn die Entscheidung noch nicht fallen wollte.

Haareraufend und ganz knapp war auch die 55. Spielminute: Dennis Eckert Ayensa stand bei einer Flanke im Strafraum ohne Gegenspieler da, doch der Kopfball von unserem Offensivmann ging leider ein gutes Stück über das Tor. Der Gegenzug der Sachsen blieb erneut ohne Folgen, die weiß gekleideten Schwarz-Roten machten auch in der Defensive ihre Sache sehr ordentlich. Doch nicht nur die Defensive, auch die Abteilung Attacke zeichnete sich aus. Namentlich Fatih Kaya, der in der 60. Minute einen Querpass vom unbedrängten Dennis Eckert Ayensa an der Strafraumgrenze annehmen und zum absolut verdienten 2:0 verwandeln konnte – inklusive Torjubel auf dem Hosenboden. Erfreulich für unsere Nummer 9, der ausgerechnet in Zwickau auch sein letztes Liga-Tor erzielte, damals noch im Juni 2020. 

Skurrile Randnotiz: Die Zwickauer präsentierten Mitte der zweiten Halbzeit die offizielle Zuschauerzahl, die logischerweise aber leider 0 betrug. Schade, denn am liebsten feiern wir mit unseren Fans die Heim- und Auswärtstore. Dann bekam Fabijan Buntic in der 73. Minute zumindest wieder etwas Kundschaft vor seinem Tor, doch der Schuss des FSV war leicht für unseren Keeper zu parieren.

Noch eine Viertelstunde war zu spielen, als die Donaustädter dann einmal wieder zu einem Eckball kamen, doch der von Marc Stendera getretene Standard brachte keine Gefahr für das Tor des FSV. Zu verschmerzen jedoch aus Sicht der Schanzer, die das Spiel über weite Teile sehr souverän beherrschten. So auch in dieser Phase, rund zehn Minuten vor dem regulären Spielende, als sich die Jungs von Tomas Oral, bei denen mittlerweile Ilmari Niskanen und Caniggia Elva für Merlin Röhl und Fatih Kaya ins Spiel kamen, erneut um den Sechzehner der Gastgeber versammelten (80.).

Dann wurde es doch gefährlich für die Schanzer: Der FSV Zwickau hatte nach einem Eckball in der 82. Minute eine Chance auf den Anschlusstreffer, doch nach wildem Gestocher im FCI-Strafraum landete das Leder letztlich am Außenpfosten. Ein kleines Lebenszeichen der Zwickauer, die den Schanzern bis zu diesem Zeitpunkt jedoch kaum gefährlich werden konnten. So blieb es auch in den darauffolgenden Minuten, in denen zwar beide Mannschaften zwar kein weiteres Tor erzielten, jedoch die Ingolstädter das Spiel stets kontrollierten (88.).

Dies blieb auch in der dreiminütigen Nachspielzeit so, sodass Schiedsrichter Michael Bacher die Partie nach 93 Minuten mit einem hochverdienten 2:0 für die Oral-Elf beendete.

Am kommenden Montag geht es für die Schanzer dann wieder in die Ferne, die dieses Mal jedoch relativ nah ist: Der TSV 1860 München empfängt Stefan Kutschke und Co. zum Flutlichtspiel im Grünwalder Stadion (Anpfiff: 19.00 Uhr).

Tore: 0:1 Eckert Ayensa (37.); 0:2 Kaya (60.)

Aufstellung: Buntic – Heinloth, Keller, Paulsen, Gaus – Bilbija, Stendera, Kotzke, Röhl (Ilmari Niskanen 70.) – Kaya (Caniggia Elva 76.), Eckert Ayensa (Robin Krauße 89.)