Punkt beim VfB: Schanzer spielen in Lübeck remis

Kaum ein Weg durch die gegnerischen Reihen: Fatih Kaya und seine Schanzer taten sich schwer beim VfB Lübeck. (Foto: Bösl/KBUMM)

Punkt beim VfB: Schanzer spielen in Lübeck remis

21. April, 2021 21.07 Uhr

Lange war es zäh, plötzlich kam ein Traumtor und dann die Schanzer: Am Ende eines kampfbetonten Drittligaspiels trennen sich die Schanzer mit einem 1:1-Unentschieden vom VfB Lübeck. Im windigen Stadion an der Lohmühle zeigten beide Teams lange einen Abnutzungskampf ohne große Highlights – bis Hertner plötzlich per Sonntagsschuss in den Winkel das Spiel eröffnete (64.). Tobias Schröck glich für den FCI nach einer Ecke aus (74.) und hätte in der Nachspielzeit sogar beinahe noch für den Siegtreffer gesorgt. Am Ende blieb es aber bei dem leistungsgerechten Remis, mit dem beide Seiten nicht wirklich zufrieden sein konnten.

Nach drei sieglosen Ligapartien wollten die Schanzer im hohen Norden unbedingt das Glück wieder auf ihre Seite ziehen und überraschten mit einer neuen Formation. Im 4-3-3 schickte Tomas Oral seine Elf auf das Feld. Unter anderem feierte Robin Krauße nach längerer Pause sein Startelf-Comeback. Die Umstellung merkte man dem FCI aber durchaus an, denn die Anpassung benötigte Zeit. Gepaart mit einigen Ungenauigkeiten und vielen Bällen in die Tiefe, die Lübeck allesamt gut verteidigte blieben echte Chancen vorerst aus. Kaya, Gaus und Elva kamen zwar jeweils im Strafraum bis an die Grundlinie, doch der VfB wusste sämtliche Abschlüsse zu verhindern. Allerdings ging auch bei den Gastgebern wenig nach vorne und so endete eine äußerst unspektakuläre erste Halbzeit folgerichtig torlos.

„Keine Fehler machen“, diese Marschroute merkte man den Kontrahenten auch im zweiten Durchgang an, denn es blieb nach Wiederanpfif ein zähes Spiel. Gab es schon in der ersten Hälfte zahlreiche Unterbrechungen nach Fouspielen, so häuften sich diese noch mehr, nachdem beide wieder aus den Kabinen kamen. Kurz vor der Halbzeit und danach merkte man, dass die Schanzer selbst mehr Initiative zeigen wollten, doch das entscheidende Durchkommen blieb gegen diszipliniert verteidigende Lübecker aus. Und so kam es, wie es kommen musste: Der erste wirklich gefährliche Ball auf das Tor landete in selbigem – dabei war Hertners Hammer in der 64. Minute ein Kandidat für das Tor des Monats. Ansatzlos und mit viel Power traf er exakt in den Giebel zur Führung.

Die Schanzer mussten und konnten nun endlich einen Gang hochschalten & erhöhten den Druck. Zehn Minuten nach dem Lübecker Tor war es ein Standard der den Ausgleich brachte: Eine Stendera-Ecke verlängerte Kotzke am ersten Pfosten und Schröck schob in der Mitte zum 1:1 ein. Die Schlussminuten gehörten dann in erster Linie dem FCI, der unter anderem durch Dennis Eckert Ayensa den Angriff verstärkte. Doch auch der nach einer Schulterverletzung genesene Stürmer konnte nach mehrwöchiger Pause nicht mehr für die entscheidende Wendung sorgen. Die dickste Gelegenheit hatte im hochspannenden Endspurt Tobias Schröck per Kopf, doch der Ball wollte die Linie nicht mehr überqueren.

So endete ein lange Zeit higlightarmes und spielerisch sicher nicht denkwürdiges Spiel leistungsgerecht mit 1:1. Die Schanzer hatten sich deutlich mehr vorgenommen und brauchen beim kommenden Heimspiel gegen Zwickau (Samstag, 14 Uhr im Audi Sportpark) definitiv eine Steigerung.

Aufstellung FCI: Buntic – Gaus, Schröck, Paulsen, Heinloth – Kotzke, Krauße, Stendera – Elva (83. Ayensa), Kutschke, Kaya (78. Butler)

Tore: Hertner (64.), Schröck (74.)