Siegesserien, Klassenerhalt & ein Bundesliga-Abstieg: Die Saison unserer Jungschanzer

Die U 19 schaffte den Klassenerhalt in der A-Junioren-Bundesliga (Foto: FCI).

Siegesserien, Klassenerhalt & ein Bundesliga-Abstieg: Die Saison unserer Jungschanzer

05. Juni, 2022 10.00 Uhr

Am vergangenen Wochenende gingen auch die letzten Nachwuchs-Teams des FC Ingolstadt 04 in die wohlverdiente Sommerpause. Dabei fand die Spielzeit unserer Jungschanzer erstmals seit über zwei Jahren wieder ein reguläres Ende. Wir blicken auf die abgelaufene Saison unserer Zweitvertretung sowie unserer Junioren-Bundesliga-Vertreter aus der U 19 und U 17 zurück.

Als bestes Rückrundenteam: U 21 landet in den Top Drei der Bayernliga Süd
Zur Saison 2021/22 übernahm Alexander Käs das Traineramt unserer U 21 und folgte damit auf Thomas Karg, der sich dem Trainerteam der Profis anschloss. Auch bei den Spielern gab es das ein oder andere neue Gesicht auf dem Rasen: Externe Neuzugänge wurden ebenso integriert, wie die aufgerückten Akteure aus der U 19. So benötigte es zu Saisonbeginn der Bayernliga Süd eine kleine Findungsphase, doch die Elf von Alexander Käs ließ sich von Rückschlägen nicht unterkriegen und punktete regelmäßig. Der endgültige Brustlöser folgte dann spätestens nach der 0:3-Niederlage gegen den neuen Meister SpVgg Hankofen-Hailing. Denn in den darauffolgenden fünf Begegnungen bis zur Winterpause, die coronabedingt zwei Wochen früher anbrach, sammelten die Donaustädter starke 13 Zähler.

Auf Rang Drei in 2022 baute unsere Zweitvertretung ihre starke Serie weiter aus und blieb auch in den folgenden neun Ligapartien ungeschlagen. „Wir sind zu dieser Zeit sehr stabil aufgetreten und hatten eine sehr konstante Phase mit 14 ungeschlagenen Spielen in Serie. Dadurch lagen wir dann auch sehr lange Zeit auf dem zweiten Rang, dem Relegationsplatz“, erklärt Cheftrainer Käs, der hinzufügt: „Die Tatsache, dass wir nicht aufsteigen durften, führte am Ende zu einem leichten Spannungsabfall. Das ist aber auch völlig normal.“ So verließen die Jungschanzer Ende April im Duell beim TSV 1880 Wasserburg erstmals nach über sechs Monaten den Platz wieder als Verlierer.

In den abschließenden vier Ligapartien fuhren die Ingolstädter zwei Siege auf fremdem Terrain ein und schlossen damit die Liga nicht nur als bestes Rückrundenteam ab, sondern behaupteten auch ihre Spitzenposition in der Auswärtstabelle. „Grundsätzlich sind wir mit dem Saisonverlauf und insbesondere unserer Entwicklung schon sehr zufrieden“, bilanziert Käs, der seine erste Spielzeit als U 21-Trainer des FCI auf dem dritten Platz beendete.


Die U 21 des FC Ingolstadt 04 setzte sich in der Spitzengruppe der Bayernliga Süd fest (Foto: Meyer / KBUMM).

Auf beeindruckende Art und Weise: U 19 feiert Klassenerhalt am letzten Spieltag
Bei unseren A-Junioren gab es ebenso vor Saisonbeginn eine Veränderung auf der Trainerbank: Sabrina Wittmann stand bei der U 19 des FCI fortan für Roberto Pätzold  an der Seitenlinie und erlebte eine ganz besondere Spielzeit: Aufgrund der pandemischen Lage umfasste das Teilnehmerfeld der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest erstmals 21 Klubs. Damit verbunden waren auch sieben Absteiger, was das Unterfangen für unsere Jungschanzer keineswegs leichter machte. „Es war eine erwartend anspruchsvolle Saison. Daher wussten wir auch, dass es eng wird. Aber wir haben unsere Hausaufgaben gegen die direkten Konkurrenten erledigt, auch wenn wir gegen Mannschaften aus dem oberen Drittel oft knapp verloren haben“, fasst Sabrina Wittmann die vergangenen neun Monate zusammen.

Dadurch entwickelte sich bis zum letzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Klassenerhalt: Mit drei Punkten Abstand auf das rettende Ufer benötigten die Donaustädter zwingend einen Sieg gegen das Tabellenschlusslicht KSV Hessen Kassel, um die Chance auf den Ligaverbleib zu wahren. Zeitgleich durften Astoria Walldorf und der 1. FC Kaiserslautern in ihren Partien gegen Topteams nicht punkten.

Da beide Konkurrenten verloren und die Wittmann-Schützlinge ihre Aufgabe durch einen 10:0-Kantersieg mit Bravour lösten, sprangen die Oberbayern mit insgesamt 25 Zählern noch auf Rang 13 und machten damit den Verbleib in der höchsten deutschen Junioren-Spielklasse perfekt. „In einer Liga mit sieben Absteigern den Klassenerhalt feiern zu dürfen, ist natürlich ein großer Erfolg für uns. Ich bin noch immer unfassbar stolz auf die Mannschaft und unsere Entwicklung, die wir das Jahr über durchgemacht haben“, so die Cheftrainerin, die bereits mit Vorfreude auf die kommende Spielzeit blickt: „Wir sind glücklich, dass wir auch nächste Saison wieder in der A-Junioren-Bundesliga spielen werden.“

Aufholjagd bleit unbelohnt: U 17 steigt aus Bundesliga ab
Durch den Erfolg im Aufstiegs-Relegationsduell gegen den SSV Jahn Regensburg zählten die Nachwuchskicker in der abgelaufenen Saison wieder zum Inventar der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. Allerdings musste auch ein Drittel der 21 teilnehmenden Klubs im April den Gang eine Etage tiefer antreten. Die Donaustädter erwischten mit einem 2:0-Sieg gegen den FSV Frankfurt am ersten Spieltag dabei einen Start nach Maß. Der Erfolg über die Hessen blieb jedoch der einzige ‚Dreier‘ bis zur Winterpause, sodass nach 14 Spieltagen sieben Zähler zu Buche standen.

Mit Wiederaufnahme des Spielbetriebs im neuen Jahr sollte sich das Punktekonto der Donaustädter jedoch schlagartig erhöhen: Nachdem die Oberbayern dem 1. FC Kaiserslautern zum Auftakt noch mit 0:3 unterlegen waren, holte der FCI beim 1. FC Heidenheim, gegen den TSV 1860 München und bei der TSG 1899 Hoffenheim sieben Zähler und verdoppelte damit die Punkteausbeute. „Die Art und Weise von unserem Spiel hat sich im Laufe der Rückrunde extrem stark verbessert. Insbesondere bei unserer aktiven und aggressiven Spielweise gegen den Ball haben wir nochmal einen großen Schritt nach vorne gemacht“, so Max Gärtner. Da die Donaustädter dies in den abschließenden drei Spieltagen einzig beim 4:0-Heimerfolg gegen den SV Elversberg in Zählbares ummünzen konnten, reichte es am Ende nur zu Tabellenplatz 19. „Auch wenn sicher der ein oder andere Punkt mehr rausspringen hätte können, sind wir mit der Entwicklung der Jungs sehr zufrieden“, erzählt Gärtner abschließend.