FCI unterliegt dem FC Turin in intensiver Partie

Mathew Leckie war im Testspiel gegen den FC Turin mit seinen Schanzern gefordert.

FCI unterliegt dem FC Turin in intensiver Partie

02. August, 2016 20.15 Uhr

Im zweiten Test der Audi Schanzer Sommer Tour hatte es die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski mit dem FC Turin zu tun. Gegen den Tabellzwölften des Vorjahres, der nächste Woche in den Liga-Betrieb startet, erlebten rund 500 Zuschauern in der Siberstadt-Arena ein spannendes und hochintensives, teilweise äußerst ruppiges Spiel. Das Endergebnis lautete dabei 0:1 aus Sicht des Bundesligisten. "Das Ergebnis stört uns aktuell nicht, es war ein richtig gutes Spiel von unserer Seite, das beste der bisherigen Testserie", legte sich der Schanzer Cheftrainer nach der Partie fest.
Der hochdotierte Angreifer Andrea Belotti sorgte für ein erstes Raunen in Publikum, als er eine Flanke von der rechten Seite an die Latte setzte (6. Minute). Leider folgte der Gegentreffer dennoch kurze Zeit später. Nach Freistoß aus dem Halbfeld kam Daniele Baselli am langen Pfosten an den Ball und legte diesen mustergültig in den Strafraum. Dort vollendete besagter Belotti diesmal eiskalt und drückte per Kopf ein (8.).

Nach und nach lösten sich die Schanzer aus der Turiner Umklammerung und kamen zu Vorstößen. Eine lukrative Freistoßposition brachte noch keinen Ertrag ein (10.). Robert Leipertz verpasste nach Flanke von Tobias Levels nur knapp und schrammte am Ball vorbei. Zuvor blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm, als Stefan Lex in aussichtsreicher Position im Strafraum zu Fall gekommen war. Auf der Gegenseite rauschte eine Belotti-Hereingabe durch den Fünf-Meter-Raum an Freund und Feind vorbei (21.).

In der 30. Minute bewahrte Aluminium die Italiener vor dem Ausgleich. Leipertz kam nach Balleroberung im Mittelfeld an das Leder und schlenzte dieses in Richtung Torwinkel. Der Ball schlug an die Latte. In der Folgezeit wurde die Partie ruppiger, was Leipertz und kurz danach Lukas Hinterseer (38.) zu spüren bekamen. Für unseren österreichischen Nationalspieler war die Partie damit vorzeitig beendet, Moritz Hartmann kam in die Begegnung. Auch Turins Christian Molinaro musste nach dem Schlag gegen Hinterseer verletzungsbedingt aus dem Spiel (39.).

Ohne weitere Highlights ging es anschließend in die Pause. Mit vier Wechseln schickte Trainer Markus Kauczinski seine Mannschaft zum zweiten Abschnitt aufs Feld. Während sich Romain Brégerie hinten einreihte, kam Alfredo Morales nun für Almog Cohen im Mittelfeld zum Einsatz. Hartmann wurde nun im Angriff  von Mathew Leckie und Maurice Multhaup "flankiert". Den ersten Offensivakzent setzte Markus Suttner mit einer guten Flanke, in der Mitte kam Pascal Groß zum Kopfball und verfehlte sein Ziel nur knapp (51.). Die Italiner, defensiv vom jungen Arlind Ajeti und Routinier Emiliano Moretti umsichtig organisiert, hatten bis dahin alle Hände voll zu tun. Auf der Gegenseite war der Defensivverbund der Schanzer längst stabilisiert und hatte nach der "Anfangsoffensive" der Italiener kaum mehr Gefahr aufkommen lassen.

Leider konnten die Schanzer das von Alfred Gomis gehütete Tor in den Folgeminuten nicht mehr in Gefahr bringen, doch Groß, Leckie, Roger und Co. gaben sich nicht geschagen. Der Freistoß unserer Nummer 10 landete aber exakt in den Armen des Turiner Schlussmannes (70.). "Bomber" Hartmann erkämpfte sich die nächste Möglichkeit der Schanzer selbst, scheiterte aber an Gomis (75.). Neben Thomas Kurz und Lukas Gerlspeck brachte Kauczinski in der Endphase mit Ryoma Watanabe und Marcel Schiller noch zwei weitere Nachwuchsakteure in die Partie (83.). Fast wäre Leckie noch an einen langen Ball gekommen und hätte den herausgeeilten Gomis düpiert, doch er erreichte das Leder nur noch mit dem Scheitel und so trudelte der Ball am Tor vorbei (86.).

Es blieb beim 0:1 aus Sicht der Schanzer – trotz der Niederlage ein insgesamter guter und sicher erkenntnisreicher Test gegen einen hochkarätigen Gegner.

Der Schanzer Cheftrainer Markus Kauczinski zum Spiel: "Ich habe eine insgesamt sehr gute Leistung unserer Mannschaft gesehen. Leider haben wir sehr früh ein Tor bekommen. Das müssen wir besser in den Griff bekommen. Danach gestaltete sich ein ausgeglichenes Spiel und am Ende waren wir meinem Empfinden nach sogar einen Tick besser als der Gegner. Beide Teams wollten die Partie unbedingt gewinnen, entsprechend intensiv ging es zur Sache. Wir gehen aktuell in die harte Phase der Vorbereitung und daher gehört das dazu. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Test."

FCI 1. HZ: Nyland – Levels, Wahl, Matip, Suttner – Groß, Roger, Cohen – Leipertz, Hinterseer (39. Hartmann), Lex
FCI 2. HZ: Nyland – Levels (83. Schiller), Wahl, Brégerie, Suttner (76. Gerlspeck) – Groß (83. Watanabe), Roger (76. Kurz), Morales – Leckie, Hartmann, Multhaup