Beim VfL wollen Matip und Co. „die kleine Serie fortsetzen“

Toni Pledl im Sommer 2015 gegen Felix Bastians. Beim letzten Besuch in Bochum gewannen die Hausherren mit 3:1 (Foto: Bösl/KBUMM).

Beim VfL wollen Matip und Co. „die kleine Serie fortsetzen“

23. September, 2017 09.00 Uhr

Mit dem frisch gekürten Chef-Trainer Stefan Leitl an der Seitenlinie brechen die Schanzer am Sonntagnachmittag nach Bochum auf. Mit dem VfL befinden sich Kapitän Marvin Matip und Co. auf Augenhöhe, beide Teams haben sieben Punkte nach sieben Partien eingefahren. Klar definiertes Ziel für das Wiedersehen im Vonovia Ruhrstadion: Der FCI will die Punkte entführen.

Rückblick
Am Donnerstagabend verlor der VfL Bochum sein Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg mit 1:3, vier Tage zuvor hatte man vor heimischem Publikum gegen Heidenheim den Kürzeren gezogen. „Nürnberg hat durch drei Torchancen drei Tore erzielt, wir nur eins. Es geht im Fußball um Tore und nicht nur darum, bis zum Sechzehner gut zu spielen“, monierte Trainer Ismail Atalan im Nachgang der Partie gegen den „Club.“ Klar, dass er und seine Mannschaft den Schlussakkord der „Englischen Woche“ erfolgreich gestalten wollen. Allerdings haben die Schanzer etwas dagegen. Nach den zuletzt vier erzielten Punkten soll nun ein „Dreier“ die intensive Woche vergolden: „Sie haben sicherlich einiges vor, nach den zwei Niederlagen wollen sie vor heimischem Publikum wieder angreifen. Das ist ein Spiel, das für sie, aber auch für uns sehr wichtig ist. Wir wollen unsere kleine Serie fortsetzen“, so Leitl.

Die Bilanz spricht für die Gäste, die am Samstagabend Richtung Ruhrgebiet aufbrechen: Den sieben Siegen stehen ein Remis und zwei Niederlage gegenüber. Allerdings dürften die Schanzer Fans den letzten Besuch bei den Blau-Weißen nicht in allzu guter Erinnerung haben: Ein 1:3 in der Saison 14/15 vermieste dem FCI den vorzeitigen Aufstieg in die Bundesliga. Den holten Marvin Matip, Moritz Hartmann und Co. dann eine Woche später zuhause gegen Leipzig nach. Dieses Mal werden rund 200 Fans unsererm FCI vor Ort die Daumen drücken. Dem neuen Chef-Trainer Stefan Leitl wünschen nicht nur die Fans, sondern natürlich auch die Spieler selbst Erfolg: „Wir wollen und wir werden in Bochum erfolgreich sein. Ziel ist es, umserem Coach den perfekten Einstand zu bescheren“, sagt Matip. Der 31-Jährige ist gebürtiger Bochumer und spielte elf Jahre für den VfL. „Das ist immernoch was besonderes für mich, dort aufzulaufen“, erklärt der Deutsch-Kameruner.

Personal
„Moritz Hartmann feiert sein Comeback bei der U 21“, gab Stefan Leitl im Rahmen der obligatorischen Pressekonferenz bekannt. Nach sehr langer Verlezungspause ist es das erste Pflichtspiel des FCI-Urgesteins, das damit einen weiteren, großen Schritt auf dem Weg zurück ins Team absolviert. Des Weiteren spielt Matip nach Nasenbruch aus dem Spiel gegen den MSV Duisburg mit einer speziell angefertigten Maske. „Sie passt perfekt und schränkt mich nicht ein. Ich bin unseren Medizinern und unserem Sponsor Spörer sehr dankbar, dass sie für mich so kurzfristig eine Maske angefertigt haben“, erklärte der Kapitän in der Presserunde. Auf der Gegenseite fehlt VfL-Coach Atalan Torhüter Manuel Riemann, die Abwehrspieler Jannik Bandowski und Tim Perthel sowie die Mittelfeldspieler Tim Hoogland, Vitaly Janelt und Thomas Eisfeld.

Ausblick
„Es erwartet uns eine spannende und sehr schwere Aufgabe in Bochum. Sie haben große, individuelle Qualität“, so Leitl mit Blick auf den kommenden Gegner. Gemeint sind damit vor allem die Offensivkräfte, darunter mit Lukas Hinterseer bekanntermaßen ein ehemaliger Schanzer. Auch in der Abwehr spielt ein Altbekannter: Danilo Soares, im Vorjahr noch bei Hoffenheim unter Vertrag, verteidigt seit diesem Sommer für den langjährigen Bundesligisten, der den Wiederaufstieg vor Saisonstart klar als Ziel ausgegeben hat. Die Brust ist breit bei den Schanzern, Mittelfeldspieler Tobias Schröck verkündete schon vor wenigen Tagen: „Das wird ein hartes Stück Arbeit, doch wir müssen uns nicht verstecken. Ich sehe uns definitiv im Aufwärtstrend und jetzt muss es unser Ziel sein, weiterhin hohen Aufwand zu betreiben, unsere Chancen konsequent zu nutzen und am Ende die Punkte mitzunehmen.“ Spannend bleibt, wie Leitl seine Mannschaft für das letzte „Gefecht“ der Englischen Woche aufstellt. Zuletzt hatte er beim Heimspiel gegen Duisburg zwei Veränderungen vorgenommen.

Schiedsrichter
Daniel Schlager aus Raststatt wird die Begegnung leiten. Dem 27-Jährigen assistieren Dominik Schaal (Tübingen) und Tobias Fritsch (Frankfurt). Der Vierte Offizielle heißt Stefan Zielsdorf und kommt aus aus Haselünne.