„Heimspiel – Freitagabend – Wir wollen gewinnen. Punkt.“

Wollen wieder jubeln: Unsere Schanzer treten am Freitagabend gegen Heidenheim an (Foto: Boesl / KBUMM).

„Heimspiel – Freitagabend – Wir wollen gewinnen. Punkt.“

20. Oktober, 2017 09.00 Uhr

Stets eng, heiß umkämpft, nicht selten dramatisch – Die Spiele gegen den 1. FC Heidenheim hatten es seit jeher in sich. Und immer nahm der FCI die Punkte mit nach Hause: Vier Pflichtspiele, vier Siege für die Schanzer. Am Freitagabend wollen Kapitän Marvin Matip und Co. diese Serie fortsetzen. „Heimspiel – Freitagabend – Wir wollen gewinnen. Punkt“ gab Trainer Stefan Leitl in der obligatorischen Pressekonferenz zu Protokoll. Dass bis zum „Heimdreier“ ein hartes Stück Arbeit erforderlich sein wird, weiß der 40-Jährige nur zu gut: „Die Heidenheimer haben viel Erfahrung in ihren Reihen, große Qualität im Umschaltspiel und sind gefährlich bei Standards.“

Rückblick:
In den bisher vier Aufeinandertreffen zwischen dem FCI und dem FCH konnten unsere Schanzer jedes einzelne Duell mit einem Tor Abstand für sich entscheiden. „Es waren immer sehr umkämpfte Spiele, in denen es um jeden Zentimeter Boden ging“, so Leitl rückblickend auf die Historie. Zum ersten Mal in der Drittligasaison 2009/2010, als Moritz Hartmann im Hinspiel auf der Ostalb das 1:0-Siegtor erzielte. In der Rückrunde folgte ein Nervenkrimi auf der Schanz, der die Qualität einen Schicksalsspiels für den FCI hatte: In einer hitzigen Partie nahm sich Steven Ruprecht einem Foulelfmeter zum entscheidenden 4:3 in der Nachspielzeit an und bewahrte somit unserem FC Ingolstadt 04 die Chance auf die Relegation, die mit zwei Siegen gegen Hansa Rostock zum Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga genutzt werden konnte. Für viele wurde der dramatische, aber auch glückliche „Heimdreier“ in jener Spielzeit 09/10 der Schlüssel für den Gang ins Unterhaus.

In der Saison 2014/2015 waren auch die Heidenheimer im Unterhaus angekommen und wieder wurde es spannend. Im Hinspiel siegte der FCI vor heimischem Publikum 1:0 durch einen Treffer von Lukas Hinterseer. Am 28. Spieltag wiederum war es Pascal Groß, der durch seinen Siegtreffer ein wichtiges Signal in Richtung Aufstieg sendete. Übrigens: Mit Mathias Wittek (seit 2011) spielt ein ehemaliger Schanzer an der Brenz, Abwehrkollege Hauke Wahl kehrte indessen nach einer halbjährigen Leihe auf die Schanz zurück.

Personal
Stefan Leitl kann fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich hinter Mittelfeldspieler Tobias Schröck stand am Donnerstag noch ein Fragezeichen, der 24-Jährige laborierte bekanntermaßen an einer Muskelverhärtung. Bei den Heidenheimern fehlt ein Altbekannter: Mathias Wittek (28) kann wegen einer Rot-Sperre nicht eingreifen. Der Innenverteidiger spielte von Januar 2010 bis Sommer 2011 auf der Schanz, seitdem verteidigt der wuchtige Abwehrrecke an der Brenz.

Ausblick
„Wir freuen uns auf ein Flutlichtspiel vor toller Kulisse“, blickt Leitl auf den Freitagabend voraus. „Nicht zuletzt aufgrund der Tabellenkonstellation ist es für beide eine wichtige Partie.“ Immerhin: Die beiden „Abendspiele“ unter seiner Regie nahmen bisher stets ein gutes Ende, sowohl die SpVgg Greuther Fürth (1:0) als auch Darmstadt 98 (3:0) konnten bezwungen werden. Sicherlich ein gutes Omen vor der bevorstehenden Partie, mehr aber nicht. Rund 8500 Tickets sind im Vorverkauf veräußert worden, ca. 400 Gäste werden erwartet. Leitl: „Letzten Endes sollten wir den Fokus nicht zu sehr auf den Gegner oder die Tabelle, sondern auf uns legen.“ Sein Gegenüber Frank Schmidt warnt vor allem vor der FCI-Qualität in der Offensive. „Sie spielen sehr geradlinig Fußball, operieren mit langen und zweiten Bällen, gehen viel ins Gegenpressing.“ Chancen für den ersten Heidenheimer Erfolg sieht der 43-Jährige vor allem in der Vorwärtsbewegung seiner Mannschaft: „Wenn es eine Schwäche gibt beim FCI, dann ist das das Defensivverhalten. Sie hatten in der Vergangenheit das eine oder andere Problem. Deshalb ist unser Ziel, bei den Schanzern zu überraschen.“

Auf welches Personal Leitl für den 11. Spieltag zurückgreifen wird, ließ er sich im Vorfeld der Begegnung nicht entlocken. Gerade in den Offensivreihen ist der Konkurrenzkampf groß, das weiß auch der Ex-Heidenheimer Robert Leipertz, der im Sommer 2016 von der Ostalb an die Donau wechselte. Der 24-Jährige im Vorfeld der Begegnung: „Beide Teams werden sehr agressiv auftreten, ich glaube, die Fans dürfen sich auf ein spannendes und heiß umkämpftes Spiel freuen, bei dem Kleinigkeiten entscheiden.“

Schiedsrichter
Die Partie leitet Thorben Siewer (30) aus Olpe. Ihm assistieren Benjamin Bläser (Niederzier) und Fabian Maibaum (Hagen). Marcel Göpferich aus Bad Schönborn ist der vierte Schiedsrichter.