U 21-Coach Ersin Demir: „Es macht einfach Spaß, mit den Jungs zu arbeiten“

Ersin Demir übernahm die U 21 während der laufenden Saison und half mit, ein Topteam zu formen (Foto: Bösl/KBUMM)

U 21-Coach Ersin Demir: „Es macht einfach Spaß, mit den Jungs zu arbeiten“

10. Dezember, 2017 08.00 Uhr

Die erfolgreichste Hinrunde unserer U 21 in der jungen Geschichte des FCI ist beendet. Nach mäßigem Start drehte das Team von Ersin Demir mächtig auf und sorgte nach einer beeindruckenden Serie von acht Siegen in Folge für Sorgenfalten beim TSV 1860 München, der allgemein bereits vor der Saison als sicherer Aufsteiger feststand. Zeit also, mit dem Coach der Jungschanzer ein Resümee zu ziehen.

fci.de: Servus Ersin! Zur Winterpause: Wie fällt dein Fazit der bisherigen Saison aus?

Ersin Demir: Wir hatten einen sehr holprigen Start, nachdem wir etwas gut zu machen hatten. Die Mannschaft hat sich aber sehr schnell gefunden und es verstanden, Spiele zu dominieren und auf Ergebnisse zu gehen. Ich bin sehr zufrieden mit der wirklich überraschenden Punktausbeute und unserer Platzierung. Wir haben uns zu einer konstanten und für jeden Gegner gefährlichen Mannschaft entwickelt, die einen guten Teamgeist hat und auf und neben dem Platz ehrgeizig arbeitet. Das spürt man in jeder Trainingseinheit und es macht einfach Spaß, mit den Jungs zu arbeiten.

fci.de: Dennoch habt ihr wegen dem abgesagten Spiel gegen Wacker Burghausen eine Partie weniger als die Konkurrenz aus Nürnberg und somit nicht mehr die Möglichkeit gehabt, auf Rang Zwei zu springen. Ein Nachteil?

Demir: Es ist unheimlich enttäuschend, dass wir nicht spielen konnten. Wir wussten seit Wochen um die schlechten Platzverhältnisse, aber leider hatten wir es nicht selbst in der Hand und der Schiedsrichter hat zurecht darauf entschieden, dass so ein Spiel in der Regionalliga Bayern nicht möglich ist. Besonders Leid tut es mir für meine Jungs und unsere Fans, die eine bisher großartige Saison mit einem letzten Heimdreier beenden wollten. Aber diese Partie weniger ist nicht zwangsläufig ein Nachteil für uns. Ich bin mir sicher, dass wir das Nachholspiel nutzen werden und abgerechnet wird sowieso erst am Saisonende. Das wir das Jahr auf Rang Drei und nicht wie vielleicht möglich gewesen auf Zwei beenden, spielt für uns keine Rolle.


Mit acht Treffern und sechs Vorlagen ist Gianluca Rizzo aktuell der gefährlichste Jungschanzer in der Regionalliga Bayern. (Foto: Bösl/KBUMM)

fci.de: Nach eurer beeindruckenden Siegesserie von acht Dreiern in Folge seid ihr nah dran an den Münchener Löwen, die als absoluter Aufstiegskandidat schon vor der Saison gehandelt wurden. Wie geht ihr mit dieser Situation um?

Demir: Wir tuen immer gut daran, auf dem Boden zu bleiben. Leider haben wir zu Beginn der Rückrunde nicht mehr so konstant gepunktet, dennoch sind wir drangeblieben. Natürlich sind die Löwen der Topfavorit – ihr Kader und ihre Möglichkeiten liegen sicher über denen aller anderer bayerischen Regionalligisten. Allerdings muss man feststellen, dass die Münchener nicht so konstant sind wie beispielsweise Unterhaching in der letzten Saison. Wir müssen auf uns schauen, weiter gute Ergebnisse einfahren und wenn sich die Chance wie im direkten Duell ergibt, auch zuschlagen. Aber langfristig werden wir ihnen nur mit voller Konzentration und Topleistungen an jedem einzelnen Spieltag gefährlich werden können.

fci.de: Diese Saison bietet deinen Spielern zahlreiche Möglichkeiten, sich zu empfehlen. Merkst du, dass der Kader durch den Erfolg anders wahrgenommen wird?

Demir: Ich bin mir sicher, dass unsere Leistungen Interessen geweckt haben. Wir sind ein Nachwuchsteam und die Station vor einer möglichen Profikarriere. Das wünsche ich natürlich jedem einzelnen unserer Spieler. Sollte es uns wirklich irgendwie gelingen, am Ende der Saison noch ganz oben mit dabei zu stehen, dann wird das für jeden einzelnen die beste Visitenkarte sein. Aber bis dahin ist es ein sehr langer Weg.

fci.de: Wie werdet ihr die Winterpause gestalten?

Demir: Zunächst einmal ist es wichtig, dass unsere Spieler die nötige Erholung nach einem sehr intensiven Halbjahr bekommen. Die Größe der Liga bedingt, dass wir viele Englische Wochen und wirklich intensive Partien erlebt haben. Selbst bei Kantersiegen hat mein Team bis zur letzten Minute alles gegeben und am liebsten wollte jeder ein Tor schießen. Mit dieser Spannung wollen wir im nächsten Jahr starten und über die Pause hochhalten. Aber die Jungs sind motiviert genug, dass wir eine gute Vorbereitung absolvieren und dann bei den ersten Partien 2018 topfit sein werden.


Erfahrung für die Defensive: Kapitän Jonatan Kotzke. (Foto: Bösl/KBUMM)