Spürbar anders: Der 1. FC Köln im Portrait

Fußballtempel: Das RheinEnergieSTADION. (Quelle: By Photo by CEphoto, Uwe Aranas or alternatively © CEphoto, Uwe Aranas, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44308780)

Spürbar anders: Der 1. FC Köln im Portrait

25. Februar, 2019 12.00 Uhr

Der 1. FC Köln, der am Ende der abgelaufenen Spielzeit den Gang in die Zweitklassigkeit antreten musste, ist ohne Frage auf Aufstiegskurs. Ausgestattet mit der besten Offensive der Liga (insgesamt 56 Treffer), streitet sich der #effzeh seit Beginn der laufenden Saison mit dem Hamburger SV um die Tabellenspitze im Unterhaus. Dennoch: Die Schanzer brauchen sich nicht zu verstecken, drängten die Kölner im Hinspiel an den Rand einer Niederlage und können am kommenden Sonntag aufgrund der klaren Favoritenrolle frei aufspielen. Mit wem genau es der FCI am 24. Spieltag der 2. Bundesliga zu tun bekommt, haben wir für euch im Gegnerportrait noch einmal zusammengefasst.

Historie:

Am 13. Februar 1948 ging der 1. FC Köln aus dem Kölner BC 01 und der SpVgg Sülz 07 hervor und trägt seitdem den offiziellen Titel „1. Fußball-Club Köln 01/07 e.V.“. Beheimatet in Köln-Müngersdorf startete der #effzeh seine Erfolgsgeschichte mit Präsident Frank Kremer, der als einer der größten deutschen Fußball-Visionäre der 50er- und 60er-Jahre gilt. Seit seiner Gründung verkörpert der Klub die offene, rheinische Mentalität, gepaart mit dem Weitblick einer international bedeutenden Stadt – getreu dem Motto „Spürbar anders“.

Ihren ersten deutschen Meistertitel feierten die Kölner 1962, nur zwei Jahre später sogar die erste Meisterschaft der neu gegründeten Bundesliga. In den Folgejahren schafften es die Domstädter, sich als Spitzenmannschaft im Oberhaus zu etablieren und sicherten sich in der Saison 1977/1978 das Double aus Schale und Pokal.

Die erste sportliche Talfahrt erlebten die Geißböcke in den 1990er-Jahren: Am Ende der Spielzeit 1997/1998 musste man am Rhein erstmals den schweren Gang in die 2. Liga antreten, schaffte jedoch 24 Monate später die Rückkehr in Liga eins. Seitdem stiegen die Kölner insgesamt vier Mal ab und wieder auf, erreichten in der Spielzeit 2016/2017 sogar die UEFA Europa League. Nach einer Saison, die sich die Kölner sicherlich anders vorgestellt hatten, konnte sich das Team um Kapitän Jonas Hector nicht in der höchsten deutschen Spielklasse halten und gastiert am kommenden Wochenende zum sechsten Mal im Audi Sportpark.

Duelle:

Bisher trafen die Schanzer und die Domstädter neun Mal aufeinander: Fünf Niederlagen stehen insgesamt drei Unentschieden und lediglich ein Sieg aus Ingolstädter Sicht gegenüber.

Am 23. November 2013 sicherte sich der FCI durch einen 1:0-Auswärtssieg am Rhein drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Moritz Hartmann erzielte damals durch ein Traumtor aus knapp 20 Metern den entscheidenden Treffer. Kurios: Patrick Helmes verpasste in den Schlussminuten freistehend vor dem leeren Tor den Ausgleich. Seinen Kopfball setzte der Mittelstürmer aus knapp drei Metern lediglich an die Latte des Ingolstädter Gehäuses.

Die vorerst letzte Begegnung beider Mannschaften am 25. September 2018 endete mit 2:1 aus Sicht der kommenden Gäste. Zwar hatte Sonny Kittel die Schanzer in der 53. Minute in Führung gebracht, doch Top-Torjäger Simon Terodde erstickte die Siegeshoffnungen des FCI durch einen späten Doppelpack (70., 85. Minute) im Keim.


Lieferten sich stets packende Duelle: Die Schanzer und der 1. FC Köln (Foto: Meyer/KBUMM).

Stadion:

Seine Heimspiele trägt der 1. FC Köln im RheinEnergieSTADION aus, das bei nationalen Spielen 50.000 Zuschauern Platz bietet. Dabei stehen den Fans 41.825 überdachte Sitz- und 8.175 Stehplätze zur Verfügung. In seiner heutigen Form besteht das Stadion seit 2004, das im Vorfeld der Weltmeisterschaft im Jahr 2006 umgebaut und modernisiert wurde.

Bekannte Persönlichkeiten:

In Köln wird er liebevoll als das „bekannteste Kind der Stadt“ bezeichnet und steht wie kein Zweiter für die „Kölsche“ Mentalität sowie den rheinischen Lebensstil: Lukas Podolski. Der gebürtige Domstädter und ehemalige Nationalspieler absolvierte seine gesamte Jugend beim 1. FC Köln und spielte bis 2006 im Dress der Geißböcke. Nach einem dreijährigen Intermezzo beim FC Bayern München wechselte „Poldi“ zurück an den Rhein und wagte 2012 den Schritt in die Premier League zum FC Arsenal. Inzwischen steht der Offensivspezialist bei Vissel Kobe in Japan unter Vertrag, Neben Podolski sind Double-Trainer Hennes Weisweiler, Rekordspieler Wolfgang Overath (542 Partien) und Vizepräsident Toni Schumacher die Aushängeschilder des Klubs. Daneben ist Maskottchen Hennes VIII., der am 10. März seinen zwöften Geburtstag feiert, eine absolute Kultfigur und bei jedem Heimspiel im Stadion.


Das Aushängeschild des 1. FC Köln: Maskottchen Hennes VIII. (Foto: Bösl/KBUMM).

Stadt und Sehenswertes:

Als Millionenstadt ist Köln die Rhein-Metropole schlechthin und gleichzeitig die viertgrößte Stadt Deutschlands. Weltbekannt ist „Kölle“ für seine Karnevalsszene und im Speziellen den Rosenmontagsumzug. Mehr als eine Million „Jecken“ verwandeln die gesamte Altstadt in der „fünften Jahreszeit“ in eine Partyhochburg voller Kostüme, guter Laune und prachtvoll geschmückten Umzugswagen.

Des Weiteren bietet die Stadt seinen Gästen einige Sehenswürdigkeiten: Angefangen beim gotischen Dom, über den Aachener Weiher, die Kneipenszene am Zülpicher Platz, kleine Cafés im Belgischen Viertel bis hin zum Schokoladenmusem im Rheinauhafen – die Heimat der Geißböcke ist immer eine Reise wert.

Bei der letzten Reise in die Domstadt konnte unser FC Ingolstadt 04 keine Punkte an die Donau entführen. Im zweiten Anlauf soll es nun mit einem Sieg klappen, diesmal im Audi Sportpark. Doch, egal wie das Spiel ausgeht, die Schanzer werden weiterkämpfen. Denn: „Et kütt wie et kütt und hätt noch immer jot jejange!“