Tief im Westen: Der VfL Bochum im Portrait

Hatten im Hinspiel einen extrem schweren Stand gegen die Bochumer: Unsere Schanzer um Toni Pledl. (Foto: Bösl/KBUMM)

Tief im Westen: Der VfL Bochum im Portrait

12. Februar, 2019 14.00 Uhr

Es ist ein Wiedersehen mit besonderen Vorzeichen: Am kommenden Samstag gastiert der VfL Bochum 1848 im Audi Sportpark. Eine Mannschaft, an die man beim FC Ingolstadt 04 keine guten Erinnerungen hat. Wieso das so ist und was den Verein aus dem Ruhrgebiet ausmacht, haben wir im Gegnerportrait für euch zusammengefasst.

Historie:

Der VfL Bochum 1848 kann sich mittlerweile auf eine fast 170-jährige Sporttradition berufen: Am 18. Februar 1849 wurde ein Bochumer Turnverein gegründet, aus dem der heutige VfL hervorging. In seiner jetzigen Form existiert der VfL seit dem 14. April 1938: Damals schlossen sich Germania, TuS und Turnverein Bochum zum VfL Bochum 1848 zusammen und die Fußballabteilung gliederte sich schlussendlich im Juli 1949 als selbstständiger Teil im Verein aus.

Seine Art Fußball zu spielen, beschreibt der VfL im vereinseigenen Leitbild als leidenschaftlich, ehrlich und erlebnisreich. In der Saison 1971/1972 spielten die Bochumer erstmals in der Bundesliga. Nach über 20 Jahren Bundesligazugehörigkeit musste der VfL 1993 wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. In den Anschlussjahren pendelte der Verein zwischen den oberen beiden Spielklassen und bestreitet seine neunte Zweitligasaison in Serie. Das Team von Chefcoach Robin Dutt, der während der vergangenen Spielzeit die Bochumer übernahm, belegte 2017/2018 mit 48 Punkten den sechsten Rang. Das mittelfristige Ziel für den Verein ist im Leitbild klar formuliert der Aufstieg in die Bundesliga: „Unser Ehrgeiz und unbeugsamer Antrieb als Fans ist das Bestreben, sportlich und wirtschaftlich dauerhaft erstklassig zu sein.“

Bisherige Duelle:

Die Schanzer trafen bereits in 13 Begegnungen auf den VfL Bochum, allesamt in der 2. Bundesliga. Dabei sind die Ingolstädter in der Bilanz mit sieben Siegen, einem Unentschieden und fünf Niederlagen klar im Vorteil. An das letzte Aufeinandertreffen hat man beim FCI aber keine guten Erinnerungen. Im September des vergangenen Jahres geriet man in Bochum mit 0:6 unter die Räder, lag zur Halbzeit bereits mit 0:3 in Rückstand.


Lieferten sich stets hart umkämpfte Duelle: Der FC Ingolstadt 04 und der VfL Bochum 1848. (Foto: Bösl/KBUMM)

Auch in den beiden Duellen der Vorsaison sollte den Schanzern kein Erfolgserlebnis gelingen. Der VfL gewann sein Heimspiel am 8. Spieltag mit 2:0 und auch im Rückspiel entführte das Team aus dem Ruhrpott mit einem 1:0-Auswärtssieg die drei Punkte aus dem Audi Sportpark.

Nichtsdestotrotz blickt man an der Donau der kommenden Partie positiv entgegen. Auch, weil es zum Wiedersehen mit alten Bekannten kommt. Sowohl Danilo Soares als auch Lukas Hinterseer spielen mittlerweile beim Ruhrpott-Verein. Erster trug das FCI-Trikot von 2013-2016, Letzterer spielte von 2014 bis 2017 für die Ingolstädter und erzielte das historische Bundesliga-Premierentor für die Schwarz-Roten.

Stadion:

Derzeit heißt die sportliche Heimat des VfL Bochum „Vonovia Ruhrstadion“. Die Spielstätte an der Castroper Straße hat jedoch eine lange Tradition, seit über einem Jahrhundert spielen die Blau-Weißen bereits „anneCastroper“. Nach einigen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen wurde in den 70er-Jahren aber klar: Es muss ein Neubau her. Der Grundstein für die heutige Arena wurde 1979 gelegt: Mit einem großen Fest wurde am 21. Juli 1979 das nun komplett fertige Ruhrstadion offiziell eingeweiht, womit für Bochum eine neue Ära begann.


Damals noch reWIRpower-STADION: Das heutige Vonovia Ruhrstadion in Bochum. (Foto: Von Wo st 01 / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10867642)

Das Vonovia Ruhrstadion hat ein Fassungsvermögen von 29.299 Zuschauern, davon sind 16.174 Sitzplätze.

Berühmte Persönlichkeiten:

Eine der berühmtesten Persönlichkeiten Bochums ist Herbert Grönemeyer, der allerdings in Göttingen geboren wurde. Mit gut einem Jahr zog er mit seiner Familie ins Ruhrgebiet und entwickelte sich zu einem der berühmtesten Söhne der Stadt. Seine Stadt-Hymne „„Bochum“ ist einer der bekanntesten Songs des Musikers und stellte in seiner musikalischen Karriere den endgültigen Durchbruch dar.

Stadt und Sehenswertes in der Region:

Bochum ist das Zentrum des mittleren Ruhrgebiets und mit mehr als 350.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens. Die Ruhrmetropole hat insgesamt neun Hochschulen mit über 40.000 Studierenden und war in der jüngeren Geschichte vor allem berühmt für Bergbau und Stahlproduktion. Mittlerweile ist Bochum auf dem Weg zu einem der wichtigsten Technologie- und Dienstleistungsstandorte Deutschlands. Besondere Sehenswürdigkeiten sind das Rathaus, verschiedene Kirchen, das Zeiss Planetarium und das Mahnmal des Friedens.

Wir freuen uns auf die Unterstützung der Schanzer Fans, wenn am kommenden Samstag der VfL zum Rückspiel im Audi Sportpark gastiert. Anpfiff zur Partie ist um 13 Uhr, das Stadion öffnet um 11 Uhr.