Trotz Chancenplus: FCI muss sich mit Punkt gegen Fürth begnügen

Unsere Schanzer haderten gegen Fürth lediglich mit der mangelden Chancenverwertung. (Foto: Bösl/KBUMM)

Trotz Chancenplus: FCI muss sich mit Punkt gegen Fürth begnügen

10. August, 2018 20.28 Uhr

Gemischte Gefühle am Freitagabend: Trotz deutlichem Chancenplus kommen unsere Schanzer nicht über ein 1:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth hinaus. In einer völlig dominant gestalteten ersten Halbzeit verpasste der FCI ein um das andere Mal den Führungstreffer, was sich durch das Gegentor durch Lukas Gugganig in der 56. Minute rächen sollte. Die Schanzer ließen sich aber nicht beirren und so gelang Thorsten Röcher in der 71. Minute zumindest der mehr als verdiente Ausgleich vor 9861 Zuschauern.

Chefcoach Stefan Leitl stellte seine Startformation zum Saisonauftakt gegen Regensburg auf zwei Positionen um: Für Marcel Gaus und Osayamen Osawe begannen Sonny Kittel und Tobias Schröck.


Darío Lezcano verbuchte die ersten zwei Gelegenheiten der Partie. (Foto: Bösl/KBUMM)

Die Partie begann mit einigen Schreckmomenten für den FCI, denn Thorsten Röcher kam im Zweikampf zu Fall und musste an der Schulter behandelt werden. Zum Glück ging es aber nach kurzer Unterbrechung weiter für ihn. Die Gäste begannen druckvoll, aber nicht zwingend. So bot sich den Zuschauern im Audi Sportpark eine leicht zerfahrene Anfangsphase, ehe in der 12. Minute erstmals ein Raunen über die Ränge ging: Nach langem Ball von Marvin Matip auf Darío Lezcano tauchte der Paraguayer plötzlich frei vor Keeper Burchert auf, schoss aber knapp rechts vorbei. Noch gefährlicher wurde es in der 13. Minute und dieses Mal hätte es das 1:0 sein müssen – nach Zuspiel von Thorsten Röcher war Keeper Burchert bereits geschlagen, jedoch setzte Lezcano den Ball aus zehn Metern erneut haarscharf am Pfosten vorbei. Die Schanzer waren nun das tonangebende Team, ließ jedoch die letzte Präzision fehlen. So auch in der 20. Minute, als Thomas Pledl einen Freistoß von der rechten Seite in den Strafraum brachte, wo Lezcano aus der Drehung und aus kurzer Distanz den Ball am langen Pfosten vorbeisetzte.


Thorsten Röcher trifft die Latte. (Foto: Bösl/KBUMM)

Es blieb wie verhext, denn nach Lattenschuss von Röcher in der 24. Minute traf auch Sonny Kittel aus acht Metern das so gut wie leere Tor nicht zur längst verdienten Führung. In der Folge zogen sich die Gäste tief in die eigene Hälfte zurück und machten den Strafraum dicht. So versuchte es in der 32. Minute Tobias Schröck mit einem Schuss aus 25 Metern, der aber deutlich drüber ging. Vier Minuten später sorgte auch das Kleeblatt erstmals für Gefahr. Omladic leitete mit dem Kopf auf Green weiter, der Kapitän Matip aussteigen ließ und links im Strafraum abzog. Der Winkel war aber zu spitz und so trudelte der Ball am langen Pfosten vorbei. Brenzliger wurde es in der 43. Minute, als Marco Knaller einen wuchtigen Schuss von David Atanga auf das linke Eck stark zur Ecke klärte. Auf der anderen Seite war es Konstantin Kerschbaumer, der nach Flanke von Thomas Pledl im Strafraum mustergültig annahm, dann aber an Keeper Burchert mit seinem Abschluss aufs rechte Eck scheiterte (45. Minute). Es blieb die letzte Gelegenheit der ersten Halbzeit.


Wie verhext: Die Schanzer dominierten die erste Halbzeit, zählbares blieb jedoch aus. (Foto: Bösl/KBUMM)

Während FCI-Chefcoach Stefan Leitl weiterhin seiner Startelf vertraute, schickte Kleeblatt-Trainer Damir Buric mit Tobias Mohr für Nik Omladic einen frischen Mann zurück aufs Feld. Der FCI kam mit Schwung aus der Kabine und musste sich doch prompt wieder die Haare raufen: Nach Ecke von Kittel landete der Ball im Rückraum bei Galvao, der Lezcano bediente. Der Paraguayer kam im Fünfmeterraum völlig frei zum Abschluss, das Tor verhinderte aber Burchert, der die Arme nach oben riss und parierte. Die fehlende Chancenverwertung sollte sich nun rächen, den auf der anderen Seite schlug das Kleeblatt zu. Wittek brachte den Ball in den Sechzehner, wo sich Gugganig im Luftduell mit Gimber behauptete und zum 1:0 aus Fürther Sicht einköpfte (56. Minute).

Die Gäste gehen nach Eckball in Führung. (Foto: Bösl/KBUMM)

Der Torschütze sah in der 64. Minute die erste gelbe Karte wegen Foul an Thomas Pledl. Stefan Leitl musste reagieren und brachte Stefan Kutschke für Darío Lezcano (66. Minute). Es dauerte noch ein paar Minuten, dann war der den Schanzern scheinbar anhaftende Fluch gebrochen. Nach Eckball von Sonny Kittel sprang der Ball im Sechzehner von Schröck zu Röcher, der sich aus zentraler Position nicht bitten ließ und wuchtig zum 1:1 in der 71. Minute traf. Mit Magyar wurde der zweite Gast mit Gelb für Foul an Schröck bedacht. Kurz darauf kam mit Agyemang Diawusie für Thomas Pledl ein neuer Mann in der Offensive (75. Minute).


Thorsten Röcher glich in der 71. Minute aus. (Foto: Bösl/KBUMM)

Den Schanzern war deutlich anzumerken, dass sie sich mit dem Ausgleich noch nicht begnügen wollten, während die Fürther Tempo aus der Partie nahmen. Und der FCI machte Druck: Nach Vorlage von Konstantin Kerschbaumer drückte der eingewechselte Diawusie knapp über die Latte (84. Minute). Mit Robert Leipertz für Sonny Kittel war das Schanzer Wechselkontingent in der 85. Minute ausgeschöpft. Auf der anderen Seite kam Reese für Green (87. Minute), ehe Matip nach Ecke per Kopf die nächste Chance verbuchte, die Burchert aber aus dem linken Eck pflückte (88. Minute). Die Gäste spielten nun auf Zeit – folgerichtig sah Maloca auch Gelb dafür (90. Minute). Mit den letzten Angriffen wurde es nicht mehr gefährlich, während die Fürther weiterhin fleißig an der Uhr schraubten und sich am Ende einen glücklichen Punkt sicherten.

Am nächsten Wochenende ruht der Ball in der 2. Bundesliga. Weiter geht es für unsere Schanzer mit der ersten Runde des DFB-Pokals – dann reist das Team von Chefcoach Stefan Leitl nach Paderborn. Anpfiff bei den Ostwestfalen ist dann am Montag, 20. August um 18.30 Uhr.

FC Ingolstadt 04: Knaller – Ananou, Matip (C), Gimber, Galvao – Schröck, Kerschbaum, Kittel (85. Leipertz) – Pledl (75. Diawusie), Lezcano (66. Kutschke), Röcher

SpVgg Greuther Fürth: Burchert (C) – Hilbert, Magyar, Maloca, Wittek – Gugganig, Omladic (46. Mohr) – Atanga (90+3. Bauer), Green (87. Reese), S. Ernst – Keita-Ruel