Mit Mut und einem besonderen Trikot: Schanzer wollen in Paderborn punkten

In der Hinrunde warben die Schanzer noch für ihre soziale Dachmarke „Schanzengeber“, diesmal heißt es gegen die Ostwestfalen: „Rechts außen? Nur im 4-3-3!“

Mit Mut und einem besonderen Trikot: Schanzer wollen in Paderborn punkten

16. März, 2019 09.00 Uhr

Eine Serie will gestoppt und das Punktekonto aufgebessert werden: Die Schanzer reisen zum bärenstarken Aufsteiger nach Paderborn und stehen gegen die zweitbeste Offensive vor einer schweren Aufgabe. Zuletzt endeten die Duelle stets zu Gunsten der Ostwestfalen, doch FCI-Coach Jens Keller weiß „was auf uns zukommt“ und will „vor allem das eigene Spiel gegen diesen brandgefährlichen Gegner durchbringen“. Im Gepäck haben die etwas ersatzgeschwächten Schanzer übrigens ein besonderes Sondertrikot mit dem Slogan „Rechts außen? Nur im 4-3-3“. Vielleicht bringt es dem FCI, neben seiner klaren Botschaft, auch das nötige Quäntchen Glück im Abstiegskampf.

Bisherige Duelle
Paderborn ist aus FCI-Sicht kein angenehmes Pflaster, denn zuletzt gab es für die Schwarz-Roten in der Benteler-Arena nichts zu holen. In insgesamt elf Duellen behielten die Ostwestfalen ganze sieben Mal die Oberhand, hinzu kommen je zwei Remis und zwei FCI-Siege. Der letzte Erfolg der Schanzer datiert dabei aus dem Jahr 2012, als Caiuby, Eigler und Biliskov bei einem 3:1-Auswärtssieg die Treffer erzielten. In der jüngeren Vergangenheit siegten aber meist die konterstarken Gastgeber, die die letzten vier Aufeinandertreffen für sich entscheiden konnten.

Personalupdate
Mit Robin Krauße, der in den letzten drei Duellen zweimal für den FCI und einmal für Paderborn auflief, wird ein wichtiger Akteur seitens der Schwarz-Roten definitiv nicht mitwirken können. Der Mittelfeldabräumer fehlt (Gelb-Rot gegen Union), genauso wie Paulo Otavio (5. Gelbe) und Almog Cohen (Rot gegen Union), aufgrund einer Sperre. Auch die Gastgeber müssen einen wichtigen Mann ersetzen, denn auch Uwe Hünemeier muss rotgesperrt passen. Brüggemeier und Fesser fehlen den Ostwestfalen noch aufgrund von Kreuzbandrissen, während die Schanzer weiterhin auf Lucas Galvao, Tobias Schröck und Freddy Ananou verzichten müssen. Positiv: Alle drei Langzeitverletzten absolvierten unter der Woche wieder erste individuelle Einheiten auf dem Platz.

Ausblick und Aussagen
Ein Schanzer, der deshalb zum Zuge kommen dürfte, ist Linksverteidiger Marcel Gaus: „Das sind nun Spiele, in denen es um extrem viel geht, aber an denen man auch wachsen kann. Jeder brennt und es kribbelt bei allen. Jetzt müssen die ‚Nachrücker‘ zeigen, dass sie bereit sind – inklusive mir.“
Jens Keller äußerste sich zu der Thematik wie folgt: „Natürlich schmerzen die Ausfälle mehrerer Stammkräfte, doch das lasse ich keine Sekunde lang als Ausrede gelten.“

Der Chefcoach fügte bezüglich der Marschrichtung an: „Wir wollen trotz der Qualität des Gegners vor allem unser Spiel durchbringen. Natürlich haben wir uns auch Paderborn ganz genau angesehen und wissen, was auf uns zukommt. Wir müssen das beeinflussen, was wir beeinflussen können – und das werden wir.“ Als es um die Stärken des SCP ging, waren sich alle Schanzer indes einig, denn der kommende Gegner verfüge über eine „herausragende Offensive“, „enormes Tempo“ und trete stets „sehr mutig auf“.

Um die Qualitäten seiner Mannschaft weiß natürlich auch Paderborn-Coach Steffen Baumgart, der über den FCI sagte: „Die Schanzer laufen den Leistungen ein wenig hinterher. Sie spielen guten Fußball, geordnet, ein neuer Wind seit Jens Keller übernommen hat. Nur die Ergebnisse passen nicht.“ Zur aktuellen Verfassung seines Teams meinte der 47-Jährige: „Wir müssen die kleineren Fehler abstellen, um den Schritt nach zu vorne machen. Auch bei uns passten die Ergebnisse der letzten Spiele nicht.“

Dass Resultate das Wichtigste sind, weiß auch Marcel Gaus und mahnte zu mehr Effektivität: „Letztlich entscheiden Tore in diesem Sport. Die haben wir zu selten erzielt. Die Chancen sind da, jetzt müssen wir sie nutzen – auch als allgemeine Knotenlöser. Wir müssen uns mit Erfolgserlebnissen belohnen. Gegen Paderborn wollen wir uns ein solches erkämpfen und um jeden Preis den Dreier!“ Insofern gibt sich auch der Schanzer „Zehner“ Sonny Kittel kämpferisch: „Unser Mut und unser Selbstbewusstsein sind ungebrochen und wir werden auch wieder erfolgreich sein. Uns ist es egal, ob der Gegner Vorletzter oder Tabellenführer ist – wir haben immer die Chance, etwas zu holen.“ Wir freuen uns über jeden Schanzer, der unsere Jungs lautstark vor Ort unterstützt. An der Tageskasse wird es ab 90 Minuten vor Anpfiff noch Gästetickets geben.

Schiedsrichter
Harm Osmers aus Hannover wird die Partie leiten und der Hannoveraner hat eine „besondere“ Beziehung zum FC Ingolstadt 04, denn kein aktuelles Profi-Team pfiff er bislang häufiger als die Schanzer (vier Siege, sechs Remis und vier Niederlagen aus FCI-Sicht, Quelle: Transfermarkt.de). Unterstützt wird der 34-jährige Referee an der Außenlinie von Mitja Stegemann und Mike Pickel sowie von Dominik Jolk in der Funktion des Vierten Offiziellen.