U 21: Keine Punkte gegen eiskalte Bayreuther

Erzielte die Führung, musste aber mit einem blauen Auge zur Halbzeit ausgewechselt werden: Für Patrick Hasenhüttl und die U 21 war es ein gebrauchter Tag. (Foto: Meyer/KBUMM)

U 21: Keine Punkte gegen eiskalte Bayreuther

26. März, 2019 17.00 Uhr

Effektivität und starke Standards: Die Schanzer U 21 bleibt 2019 vorerst weiterhin ohne Sieg und unterliegt cleveren Gästen aus Bayreuth am Ende zu deutlich mit 1:4. Patrick Hasenhüttl schoss die Strobl-Elf zwar in Führung (7. Minute), doch diese drehten die Bayreuther eiskalt durch zwei Standardtreffer (13., 32.) noch in der ersten Hälfte. Im zweiten Abschnitt versuchte der FCI-Nachwuchs nochmal alles, doch ein weiteres Gegentor nach einem Freistoß und ein Konter in der Nachspielzeit besiegelten die Niederlage.

Die Jungschanzer begannen druckvoll in diesem Flutlichtheimspiel: Ein erster Versuch unmittelbar nach Anpfiff landete knapp neben dem Pfosten (1.). Auf der anderen Seite wurde es nach einem zu kurz geratenen Rückpass eng, doch Buntic eilte rechtzeitig aus seinem Kasten und klärte.

Coach Tobias Strobl warnte vor der Partie vor der extrem starken Offensive der Gäste und deren Umschaltspiel, doch es waren die Schwarz-Roten, die nach einem Ballgewinn vor dem gegnerischen Strafraum die entscheidende Idee hatten: Sussek steckte klug auf den ins Zentrum laufenden Hasenhüttl durch, der alleine aus 12 Metern dem Keeper per Flachschuss keine Chance ließ (7.).

Die frühe Führung brachte Sicherheit ins Spiel der Strobl-Elf und so verbuchte Marcel Kosuch in der 11. Minute die nächste Gelegenheit, nachdem er sich rechts gut durchsetzte und seine scharfe Flanke direkt an den Pfosten setzte. Doch die Gäste überraschten kurz darauf die Jungschanzer komplett, als eine Ecke clever an den ersten Pfosten ausgeführt wurde, von dort verlängerte ein Bayreuther ins Zentrum, wo Tobias Weber freistehend den schnellen Ausgleich erzielte (13.).

Die Donaustädter suchten umgehend die erneute Antwort, doch Kosuchs Flanke landete nur um Haaresbreite nicht beim eingelaufenen Patrick Sussek (18.). Kurz zuvor sah Gabriel Weiß die erste Gelbe Karte der Partie. In der 24. Minute ein kurzer Schreckmoment: Die beiden Torschützen rauschten nach einem langen Ball mit den Köpfen ineinander und mussten länger behandelt werden. Zwei Minuten später ging es weiter – beide Spieler waren zurück auf dem Platz – und Gerlspeck setzte den Ball nach einem Freistoß per Kopf ans Außennetz. Kurz darauf bekam das Abwehrtalent aufgrund eines zu hohen Beins nach einer Ecke einen Freistoß in bester Position zugesprochen. Keller hielt voll drauf, blieb aber in der Mauer hängen (27.).

Besser machte es der Bayreuther „Sechser“ Chrisopher Kracun, der einen Freistoß halblinks direkt von der Strafraumgrenze mit Rechts ins lange Ecke schlenzte und somit die Partie zu Gunsten der Bayreuther drehte (32.). Die Strobl-Elf versuchte anschließend, den Schalter wieder umzulegen, kam aber nicht mehr so ins Spiel wie zuvor. Im Gegenteil: Buntic musste – erneut nach einem Standard – per starker Fußabwehr in höchster Not retten. Bis zur Halbzeit konnte sich kein Team mehr entscheidende Vorteile herausspielen, auch weil beide Defensivreihen die vielen langen Bälle gut verteidigten. Dabei sah Marvin Matip allerdings aufgrund eines taktsichen Fouls noch den Gelben Karton. So ging es mit dem 1:2 in die Kabinen.

Zur zweiten Hälfte brachte Strobl für den angeschlagenen Patrick Hasenhüttl Serhat Imsak in die Partie, der das Sturmzentrum übernahm. Die Jungschanzer mussten zunächst in der Defensive bei einem Gäste-Konter durch Keller ein taktisches Foul und damit einen weiteren Karton ziehen (48.). Unmittelbar danach zeigte Sussek seine Fähgkeiten am Ball, als er das Spielgerät nach einem langen Schlag noch an der Grundlinie kontrollieren und gleichzeitig ins Dribbling auf der Linie entlang gehen konnte, doch im letzten Moment beendete ein Abwehrbein den Lauf. Auf der anderen Seite wurde Buntic zur nächsten Glanztat gezwungen, als sich die Gäste halblinks im Strafraum freispielten, doch der Deutsch-Kroate mit einer sehenswerten Flugeinlage zur Stelle war (52.). Im Gegenzug verbuchte Matip nach einer Ecke per Kopf die nächste FCI-Chance, doch sein Abschluss strich knapp über die Latte (54.).

Erneut zeigten die Gäste jedoch ihre Qualitäten beim ruhenden Ball und erzielten auch ihr drittes Tor nach einem Standard: Ein Freistoß von links fand am langen Pfosten Sven Kopp, der sich in der Luft behauptete und einnicken konnte (59.). Nach einer starken Balleroberung im Zentrum, zog Keller sechs Minuten später das Tempo an und aus 30 Metern einfach mal ab, sein Flatterball landete knapp neben dem Pfosten. Die Gäste konterten ihrerseits brandgefährlich und so scheiterte Piller nach einem langen Sprint und zwei Haken erneut an einer Fußabwehr von Buntic (67.). Im mittlerweile recht offenen Schalgabtausch verbuchte Gerlspeck nach einer Senger-Ecke die nächste Gelegenheit, konnte den Ball etwas überrascht aber nicht mehr auf das Tor drücken. In der 74. Minute kamen erneut die Jungschanzer per Kopf in guter Position an den Ball, doch diesmal scheiterte Keller mit seinem Versuch am Keeper (74.). Eine weitere Senger-Flanke verpassten die beiden eben genannten Defensivspezialisten beide und so ging es mit dem 1:3 in die Schlussviertelstunde.

Es dauerte allerdings bis zur 83. Minute, ehe der aufgerückte Matip nach einer starken Aktion von Grauschopf über links die nächste Chance verbuchen konnte. In den letzten Minuten war jedoch kein Durchkommen mehr für den FCI-Nachwuchs und so schraubte der eingewechselte Sulejmani das Ergebnis mit dem letzten Angriff sogar noch in die Höhe. Lukas Gerlspeck sah für ein Foulspiel noch die letzte Gelbe Karte des Abends. Am Ende ein sehr bitteres 1:4, denn die Jungschanzer hielten über 90 Minuten dagegen, mussten aber gegen clevere und reifere Gäste eine weitere Niederlage hinnehmen.

Somit wartet die Strobl-Elf 2019 weiterhin auf den ersten Sieg und will sich diesen am kommenden Samstag im nächsten Heimspiel gegen Aschaffenburg (Anpfiff: 14 Uhr) erkämpfen.

Aufstellung der Jungschanzer: Buntic – Grauschopf, Matip, Gerlspeck – Senger, Pöllner, Keller (83. Königsdorfer), Weiß – Sussek – Kosuch (83. Suljic), Hasenhüttl (46. Imsak)

Zuschauer: 250