Trotz großem Kampf: Die Schanzer unterliegen dem 1. FC Nürnberg mit 0:1

Am Ende reichte es für die Schanzer und Maxi Beister nicht ganz gegen den FCN (Foto: Bösl/KBUMM).

Trotz großem Kampf: Die Schanzer unterliegen dem 1. FC Nürnberg mit 0:1

09. August, 2019 22.35 Uhr

Über 90 Minuten lang hat der FCI für den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals gekämpft. Am Ende mussten sich die Schanzer dem 1. FC Nürnberg mit 0:1 geschlagen geben. Nikola Dovedan erzielte das entscheidende Tor in der Schlussphase (87. Minute).

Viel änderte Trainer Jeff Saibene nach dem 3:0 (0:0) gegen die Würzburger Kickers nicht. Der in der Liga noch gesperrte Thomas Keller spielte anstelle von Jonatan Kotzke und Maximilian Thalhammer ersetzte Georgios Pintidis. Auf dem Flügel starteten erneut Maximilian Beister und Patrick Sussek, die gemeinsam schon in der zweiten Spielminute für Gefahr sorgten. Beister spielte eine Ecke kurz zu Sussek, der einen Nürnberger ausstiegen ließ und in die Mitte flankte. Dort lauerte Thomas Keller, der die Kugel auch ins Tor köpfte. Da Filip Bilbija aber FCN-Schlussmann Andreas Lukse gleichzeitig im Abseits stehend die Sicht raubte, war der Ingolstädter Jubel nur von kurzer Dauer und der Treffer zählte nicht. Nachdem Stefan Kutschke die Kugel bei einem Abschlag von Lukse beinahe mit seinem Rücken ins Tor geblockt hätte (11. Minute), wiederholte sich die Szene vom vermeintlichen 1:0 – dieses Mal aber auf der anderen Seite. FCN-Neuzugang Johannes Geis brachte eine Ecke von rechts auf Asger Sörensen, der aus acht Metern einköpfte. Da nun aber Ishak im strafbaren Abseits FCI-Keeper Fabijan Buntic behinderte, zählte der Treffer ebenso wenig (22.).

In einer ausgeglichenen Partie kombinierten sich beide Teams regelmäßig durchs Mittelfeld und kamen so jeweils zu ihren Möglichkeiten. Für die Schanzer zog Bilbija in der 31. Minute von rechts in die Mitte und bediente Kutschke. Der Kapitän nahm den Ball direkt und jagte ihn nur knapp über den Querbalken. Im direkten Gegenzug flankte Enrico Valentini vom rechten Flügel flach in den Sechzehner, wo Robin Krauße in allerhöchster Not vor dem einschussbereiten Iuri Medeiros per Grätsche klärte (32.). Die größte Chance des ersten Durchgangs hatten dann die Donaustädter. Sussek führte einen Freistoß schnell zur Beister aus, der den Ball in die Mitte spielte. Dort wartete der freistehende Bilbija, der das Spielgerät aber mit rechts denkbar knapp am linken Pfosten vorbei schob (37.). Nach Schüssen von Nikola Dovedan, den Buntic abwehrte (42.), und Peter Kurzweg, den Lukse ebenfalls parierte (45.), ging es nach einer äußerst unterhaltsamen ersten Hälfte mit 0:0 in die Kabinen.

Zurück auf dem Feld erwischten die Gäste den deutlich besseren Start. In der 51. Minute köpfte Ishak nach Chipball von Dovedan drüber, in der 53. Minute parierte Buntic einen Schuss von Dovedan und in der 54. Minute blockte erneut Krauße, dieses Mal gegen Ishak. Erst in der 60. wurden die Schanzer wieder gefährlich. Der eingewechselte Fatih Kaya legte für Kurzweg ab, der aus dem rechten Halbfeld flankte. Am langen Pfosten streckte sich Kutschke, sein Kopfball fiel jedoch auf das Tornetz. Noch enger war es auf der Gegenseite: Der für Sussek gekommene Caniggia Elva foulte Medeiros und Geis schoss den daraus resultierenden Freistoß haarscharf rechts am Tor vorbei (65.). In einem einem weiterhin intensiven Match waren dann wieder die Schanzer am Zug. Kutschke schickte Elva links steil und der flankte in die Mitte. Dort lauerte zwar Beister, dieser wurde aber im letzten Moment von der Club-Abwehr gestört (68.).


Symbolisch für einen echten Pokalfight: Fatih Kaya (r.) im Kopfballduell mit Lukas Mühl (Foto: Bösl/KBUMM)

Vor 14.348 Zuschauern zielte Elva in der 71. selbst ein wenig zu hoch, ehe Buntic wieder zweimal eingreifen musste. Einen Distanzschuss von Medeiros hielt der 22-Jährige fest (79.) und einen Versuch von Ishak hatte er im Nachfassen (82.). Als sich die Zuschauer im Audi Sportpark bereits auf die Verlängerung eingestellt hatten, schlugen dann doch noch die Franken zu. Nach einer Flanke von der linken Seite durch Kerk brachte der FCI die Kugel nicht aus dem Strafraum und Dovedan drückte das Spielgerät zum 1:0 über die Linie (88.). Ingolstadt versuchte zwar noch einmal alles, kam bis auf einen Schuss von Robin Krauße (90.) aber zu keiner nennenswerten Möglichkeit mehr. So war für die Schanzer an diesem Abend trotz einer großartigen kämpferischen Leistung in der ersten Runde des DFB-Pokals Schluss.

FCI-Trainer Jeff Saibene: „Wir haben ein Spiel auf Augenhöhe gesehen, mit Chancen auf beiden Seiten. Beide Teams haben viel Einsatz gezeigt, aber wir müssen die Tore machen, daran führt kein Weg vorbei. Ohne Tore kann man nicht gewinnen. Es waren zwei, drei sehr klare Chancen, die wir nicht gemacht haben. Nürnberg hat das Tor dann eben erzielt und deswegen auch verdient gewonnen. Dennoch muss ich meinem Team ein Lob aussprechen. Wir können auch aus diesem Spiel einiges Positives und vor allem eine Menge Energie für die folgenden Aufgaben mitnehmen.“

FCN-Coach Damir Canadi: „Es war ein sehr intensives Spiel, das uns vor allem nach dem Duell gegen den HSV am vergangenen Montag sehr gefordert hat. Wir haben aber bis zum Schluss an uns geglaubt und als Team agiert. Es ist sehr schwer, hier zu gewinnen.“