Pledl: „Die Vorfreude ist brutal“

Thomas Pledl möchte so viele Spiele wie möglich für den FCI machen (Foto: Bösl)

Pledl: „Die Vorfreude ist brutal“

29. Juli, 2015 19.30 Uhr

Thomas Pledl wechselte in der Winterpause der vergangenen Saison von der SpVgg Greuther Fürth zum FC Ingolstadt 04. Im Interview mit fci.de lässt der 21-Jährige unter anderem das vergangene halbe Jahr noch einmal Revue passieren, spricht über seine Position im Team und verrät uns, woher sein Spitzname „Toni“ eigentlich kommt. Viel Spaß beim Lesen!
fci.de: Servus Toni, nach deinem Wechsel im Winter von Fürth nach Ingolstadt hast du im Rückblick alles richtig gemacht, oder? Aufstieg mit den Schanzern und jetzt kannst du Bundesligaprofi werden. Begreifst du diese Entwicklung schon?
Thomas Pledl: Momentan sind wir ja mitten in der Vorbereitung und arbeiten jeden Tag hart für die Bundesliga. Manchmal kommt aber dann der Moment, in dem man zu Hause auf der Couch sitzt und denkt ’nächstes Jahr spielen wir in zum Beispiel Dortmund oder bei den Bayern‘ (grinst). So ganz hab ich das noch nicht realisiert, wie das dann ab dem ersten Spieltag sein wird.
fci.de: Du bist einer der schnellsten Spieler im Kader des FCI. Ist dir diese Stärke in die Wiege gelegt worden oder hast du dafür ein spezielles Training absolviert?
Thomas Pledl: Ich glaube, das ist schon ein Stück weit meine Veranlagung. Egal in welchem Verein ich bisher gespielt habe, ich war schon immer einer der Schnellsten. Ich denke, dass das auch einer meiner großen Stärken ist.
fci.de: Hast du für unsere Fans oder Nachwuchstalente dahingehend ein paar Tipps, wie man sich in diesem Bereich vielleicht verbessern kann?
Thomas Pledl: Ich war früher jeden Tag daheim mit meinen Freunden beim Kicken. Wenn meine Kumpels mal keine Zeit hatten, hab ich allein im Garten Fußball gespielt. Ich denke, dabei kann man in jungen Jahren lernen – da nimmt man das meiste mit, das man dann auch nachher im Verein auf dem Platz umsetzen kann.
fci.de: Unser Profikader ist sehr ausgeglichen, Cheftrainer Ralph Hasenhüttl spricht davon, dass jede Position doppelt besetzt ist. Wie siehst du deine Position im Team?
Thomas Pledl: Ich denke, wir haben ein paar Eckpfeiler in der Mannschaft. Darüber hinaus, können wir alle noch nicht so ganz einschätzen, wo wir stehen. Wir haben bisher in den Testspielen viel durchgewechselt, dabei hat sich noch keine „Stammformation“ herauskristallisiert. Auf der ein oder anderen Position herrscht noch ein heißer Zwei- oder Dreikampf um die Positionen. Ich glaube, dass eine meiner Stärken auch meine Flexibilität ist. Ich kann Außen, im Zentrum oder auch als Außenverteidiger spielen – das ist sehr hilfreich für mich. Deshalb bin ich natürlich auch gespannt, wo ich zum Saisonauftakt stehe.
fci.de: Wie würdest du die derzeitige Stimmung in der Mannschaft charakterisieren?
Thomas Pledl: Jeder Einzelne verspürt eine brutale Vorfreude auf die kommende Bundesligasaison. Es weiß jeder, um was es geht. Deshalb ist jeder auch total fokussiert. Wir müssen von Anfang an am Klassenerhalt arbeiten, das weiß jeder. Entsprechend ist auch jede Trainingseinheit sehr intensiv. Das ist wichtig.
fci.de: Du hast es angesprochen: Das Ziel des Teams ist der Klassenerhalt. Wie sehen deine persönlichen Ziele aus?
Thomas Pledl: Ich möchte mich natürlich erst einmal durchsetzen und so viele Spielminuten wie möglich sammeln. Dabei will ich natürlich auch eine gute Leistung zeigen. Ich bin keiner, der sagt: „Hauptsache ich spiele“. Wenn ich auf dem Platz stehe, möchte ich auch meine Leistung abrufen, dem Team helfen und mit mir zufrieden sein. Als Team haben wir das klare Ziel, die Klasse zu halten. Für dieses Ziel müssen wir bis zum letzten Spieltag kämpfen. Das weiß auch jeder bei uns.
fci.de: Du wirst, trotz deines Vornamens Thomas, von allen „Toni“ gerufen. Wie kam dein Spitzname zustande?
Thomas Pledl: Das ist eine sehr alte Geschichte die noch aus meiner Zeit in der D-Jugend bei Deggendorf stammt. Dort haben wir uns alle in einem Trainingslager untereinander aus Spaß alte bayerische Spitznamen gegeben. Mir haben die Jungs dann halt „Toni“ verpasst. Das hat sich einfach etabliert, denn in der Regional- oder Bayern-Auswahl war immer einer aus Deggendorf dabei, der das weitergetragen hat. Bei meinen Wechseln zum TSV 1860 München und Fürth waren halt dann auch Mitspieler von diesen Auswahlen dabei, die das wiederum in die Vereine getragen haben. Durch Stefan Lex ist „der Toni“ sogar in Ingolstadt angekommen (lacht).