Premiere bei den Lilien: Jens Keller will mit den Schanzern am „Bölle“ bestehen (inkl. Video)

In der vergangenen Saison brachten es die Schanzer auf vier Zähler gegen die Lilien. (Foto: Bösl/KBUMM)

Premiere bei den Lilien: Jens Keller will mit den Schanzern am „Bölle“ bestehen (inkl. Video)

07. Dezember, 2018 12.00 Uhr

„Von einem guten 1:2 kann man sich nichts kaufen – null Punkte sind null Punkte!“ Der frisch gebackene Schanzer Chefcoach Jens Keller fand auf der Pressekonferenz vor dem kommenden Auswärtsspiel am Samstag (Anstoß: 13 Uhr) gegen den SV Darmstadt 98 deutliche Worte für die Situation des FCI, der am Böllenfalltor vor allem eines braucht – Zählbares. Dafür gilt es am 16. Spieltag bei den Lilien zu bestehen, die selbst seit drei Partien sieglos sind.

Aktuelle Situation
Alles wieder „auf null“ bei den Schanzern: Mit Jens Keller wird am Samstag ein neuer Schanzer Chefcoach auf der Bank sitzen, der eine Woche mit seinem Team arbeiten konnte und gleich eine deutliche Ansage machte: „Ich hasse Niederlagen. Es ist egal, ob es gegen den HSV war – am Anfang der Saison hat man sich gewünscht, dass das ein Topspiel wird. Es wirkte ein wenig als hätte man „nur“ 1:2 verloren. Aber es ist ein Team in der gleichen Liga und eine Niederlage bedeutet keine Punkte, das muss jedem klar sein“. Dennoch führt Keller sein Team optimistisch in das Duell mit den Lilien, in dem man nach ganzen elf sieglosen Spielen endlich wieder drei Punkte mitnehmen will: „Ich spüre die richtige Einstellung in der Mannschaft. Sie arbeiten hart und hören zu. Wir haben einen Plan, wie wir dort bestehen können“. Es wären wichtige Zähler, denn unsere Schanzer stehen weiterhin am Tabellenende mit mageren acht Punkten und müssen unter allen Umständen verhindern, dass der Rückstand auf das rettende Ufer (fünf Punkte aktuell) nicht noch größer wird. Im Falle eines Sieges könnte der FCI zumindest bis auf den Relegationsrang klettern. Entspannter ist die Situation bei den Lilien: Mit 17 Zählern nach 15 Partien stehen die Hessen auf Rang Zwölf im Mittelfeld und sieben Punkten Vorsprung auf die Relegation. Dennoch ist auch hier Vorsicht geboten, denn zuletzt verließ das Team vom Bölle den Platz drei Mal in Folge als Verlierer: „Darmstadt ist bekannt dafür, taktisch diszipliniert und aggressiv zu spielen. Sie werden uns früh angreifen und dennoch müssen sie aufpassen, denn die letzten Ergebnisse brachten etwas Unruhe rein. Das darf uns aber gar nicht interessieren, denn wir müssen nur auf uns schauen, um aus dieser Situation rauszukommen“, so Jens Keller über den zuletzt sieglosen Gegner.

Bisherige Bilanz
Der FC Ingolstadt 04 und der SV Darmstadt 98 treffen am Samstag ligaübergreifend zum insgesamt elften Mal in einem Pflichtspiel aufeinander. Dabei gingen die Schanzer bislang vier Mal als Sieger vom Platz, trennten sich mit den Lilien in fünf Begegnungen unentschieden und mussten sich in lediglich einer Partie der Mannschaft aus Hessen geschlagen geben. Darmstadt 98 ist in der 2. Liga gegen den FC Ingolstadt 04 sogar noch sieglos (drei Remis, eine Niederlage). Sowohl der SV Darmstadt 98 als auch der FCI verloren sieben der letzten zehn Zweitligapartien – die meisten in diesem Zeitraum. Die Pleite beim 1. FC Union Berlin (1:3) am vergangenen Spieltag war die dritte Niederlage in Serie für den SV Darmstadt 98. Der FC Ingolstadt ist seit elf Ligaspielen sieglos (drei Remis, acht Niederlagen), länger als jedes andere Team im deutschen Profifußball. Den letzten Dreier gab es beim 3:2 gegen Aue am 31. August – genau 99 Tage vor dem Gastspiel in Darmstadt. Die Bilanz spricht also für den FCI – auch in der vergangenen Saison gelangen vier Zähler gegen die Lilien. Allerdings gelang den Hessen der einzige bisherige Sieg gegen den FCI vor heimischem Publikum – es erwartet uns also eine spannende Partie.

Personal
Chefcoach Jens Keller muss weiterhin auf die Langzeitverletzten Christian Träsch und Joey Breitfeld verzichten, auch Tobias Schröck kann noch nicht wieder mitwirken, ist aber ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Zu den Verletzten und Angeschlagenen gesellt sich auch Thomas Pledl, der sich Anfang der Woche eine Innenbandzerrung im Knie zuzog und dementsprechend rund zwei Wochen ausfällt. Fraglich ist auch der Einsatz von Paulo Otavio – der Brasilianer meldete sich am Donnerstag mit Magen-Darm-Problemen krank.

Auch Darmstadt-Trainer Dirk Schuster muss auf einige Akteure verzichten: Max Grün (Bänderverletzung im Ellbogen), Rouven Sattelmaier (Reha nach Kreuzbandriss) und Selim Gündüz (Kreuzbandriss) stehen nicht zur Verfügung. Zudem müssen die Lilien auf ihren Kapitän verzichten – Aytac Sulu sah seine fünfte Gelbe Karte und ist dementsprechend gesperrt.

Schiedsrichter 
Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Alexander Saher aus Grimma. Ihm assistieren Oliver Lossius aus Bonn und Stefan Zielsdorf aus Haselünne. Vierter Offizieller ist Tobias Christ aus Münchweiler.

Zuschauerinfos und Tickets
Anpfiff zum Duell zwischen den Schanzern und den Lilien ist am Samstag, 8. Dezember um 13.00 Uhr. Um die 300 Schwarz-Roten Fans werden dann dem FCI ans „Bölle“ folgen. Der SV Darmstadt 98 hat sich im Zuge seines Stadionumbaus entschieden, die gesamte Gegengerade inklusive der Stehplätze der Gäste als Heimbereich zu nutzen. Als Ausweichblock für die Schanzer Fans ist der Sitzplatzblock N4 der Nordtribüne vorgesehen – die erworbenen Stehplatz-Tickets behalten dennoch ihre Gültigkeit. Die Gästekasse sowie der Gästeeingang öffnen 90 Minuten vor Spielanpfiff.

Hier gibt’s den Vorbericht noch einmal in bewegten Bildern: