Die erste Chance gehörte dem BVB in der sechsten Minute. Nach Freistoß von Mats Hummels, der per langem Ball den startenden Marcel Schmelzer fand, legte dieser auf Marco Reus ab, der frei aus sechs Metern zum Abschluss kam. Der Ball rauschte jedoch am linken Pfosten vorbei. Der FCI begann mutig und suchte früh den Weg in die Zweikämpfe. Henrikh Mkhitaryan sah nach neun Minuten die erste gelbe Karte der Partie nach überhartem Einsteigen gegen Roger. Obwohl die Schanzer den BVB in der Anfangsphase aggressiv störten und oft zu hektischen Aktionen zwangen, gehörte auch die zweite Chance den Gästen: Marcel Schmelzer setzte sich über links durch und spielte einen Pass auf Pierre-Emerick Aubameyang, der aber aus ähnlicher Position wie zuvor Reus scheiterte (15. Minute). Auch in der 17. Minute wären die Borussen beinahe in Führung gegangen, jedoch verpasste Aubameyang freistehend den Pass von Ilkay Gündogan um Haaresbreite.

In Minute 24 sah auch der erste Ingolstädter Gelb, als Mathew Leckie Dortmunds Mkhitaryan von hinten zu Fall brachte. Drei Minuten später scheiterte Marco Reuß erneut aus spitzem Winkel. In der 29. Minute sah auch Roger Gelb, als er Mkhitaryan an der Mittellinie zu Fall brachte. Auch Neven Subotic erhielt den Karton, nachdem er einen Konter der Schanzer per taktischem Foul unterbunden hatte (31. Minute). Das Spiel wurde zunehmend kampfbetonter und bot nun auch die erste Chance für den FCI: Der Ball kam zu Lukas Hinterseer, der plötzlich alleine vor Roman Bürki auftauchte, gegen den BVB-Keeper aber einen Schritt zu spät kam und abgeblockt wurde (36. Minute). Eine Minute später sah Shinji Kagawa nach Foul an Lukas Hinterseer die insgesamt fünfte gelbe Karte der Partie.

Der BVB hatte in der ersten Halbzeit ein deutliches Übergewicht an Chancen und Ballbesitz, agierte jedoch vor dem Gehäuse des FCI zu fahrlässig. In der Schlussphase näherten sich die Schanzer allmählich dem Tor der Dortmunder an. Ralph Hasenhüttl schickte nach dem Seitenwechsel den in der Woche noch angeschlagenen Kapitän der Schanzer, Marvin Matip für Benjamin Hübner aufs Feld. Dortmund-Coach Thomas Tuchel hingegen verzichtete vorerst auf Wechsel.

Die erste Chance der 2. Halbzeit gehörte dem FCI. Alfredo Morales hatte nach einem bestechenden Antritt das Auge für Moritz Hartmann, der aus 13 Metern über rechts abzog. Roman Bürki brachte aber noch die Fingerspitzen an den Ball und konnte klären (49. Minute). Dann schlug der BVB zu und erzielte die Führung durch Matthias Ginter in Minute 55: Mkhitaryan legte im Schanzer Strafraum quer auf Ginter, der Konstantin Engel per Körpertäuschung überwand und ins lange Eck traf. Und es wurde noch bitterer für den FCI, denn Moritz Hartmann legte Marcel Schmelzer unglücklich im eigenen Strafraum. Schiedsrichter Christian Dingert zeigte sofort auf den Punkt, von wo aus Marco Reus zum 2:0 per Foulelfmeter verwandelte (60. Minute).

Ralph Hasenhüttl reagierte und brachte in der 61. Minute Stefan Lex für Moritz Hartmann, der auch prompt eine klasse Chance verbuchte, aber mit einem wuchtigen Schuss an Roman Bürki scheiterte (62. Minute). Der FCI gab sich keineswegs auf und versuchte weiterhin mutig nach vorne zu spielen. In der 73. Minute vollzog Thomas Tuchel den ersten Wechsel und brachte Jonas Hofmann für Mkhitaryan. Eine Minute später schöpfte Ralph Hasenhüttl sein Wechselkontingent aus und brachte Markus Suttner für Konstantin Engel, der sich ohne fremde Einwirkung verletzt hatte. In der 80. Minute ging auch Elfmetertorschütze Marco Reus – für ihn kam Adrian Ramos.

Der BVB nahm zwar das Tempo aus der Partie, erzielte dennoch mit einer der nun wenigen Chancen das 3:0 in der 84. Minute. Aubameyang passte auf Hofmann, der das Auge für Kagawa hatte. Der Japaner verschaffte sich raum und schloss unhaltbar für Nyland ab. Der Torschütze ging zwei Minuten später – für ihn kam Gonzalo Castro. Der FCI konnte in der Schlussphase keine Akzente mehr nach vorne setzen und musste in der ersten Minuten der Nachspielzeit trotz einer beherzten Druckphase zu Beginn der 2. Halbzeit am Ende sogar noch das 0:4 durch Aubameyang hinnehmen, das auch gleichzeitig den Endstand markierte. Trotz des klaren Ergebnisses wurden unsere Schanzer für ihren engagierten Auftritt frenetisch von unseren Fans gefeiert. Schon am Sanstag steht der nächste Kracher an, dann reist unser FCI zum FC Augsburg (Samstag, 15:30).

FC Ingolstadt: Nyland – Levels, Brègerie, Hübner (46. Matip), Engel (74. Suttner) – Groß, Roger (C), Morales – Hartmann (61. Lex), Hinterseer, Leckie

Borussia Dortmund: Bürki – Ginter, Subotic, Hummels (C), Schmelzer – Weigl – Gündogan – Reus (80. Ramos), Kagawa (86. Castro), Mkhitaryan (73. Hofmann) – Aubameyang