Am vergangenen Samstag trafen unsere Schanzerinnen im Auswärtsduell auf den Hamburger SV und entführten durch das 1:1 einen Punkt aus der Hansestadt. Der erste Treffer der Begegnung fiel zugunsten der Gastgeberinnen: Nadja Burkard beförderte den Ball nach einem gegnerischen Standard ins eigene Tor (16.). Eine knappe Viertelstunde später zirkelte Leonie Hein das Leder im Nachgang eines Freistoßes der Schwarz-Roten unter den Querbalken und bescherte den Schanzerinnen den Ausgleich (30.).

FCI-Chefcoach Benjamin Stolte musste verletzungs- und berufsbedingt gleich auf drei Stammspielerinnen verzichten. Für Lisa Ebert, Kerstin Bogenschütz und Pija Reininger spielten Anna-Lena Fritz, Leonie Hein und Paula Vidovic. Zudem fiel Mittelfeldmotor Steffi Reischmann erneut aus.

FCI mit etwas Anlaufzeit

Keine leichte Ausgangssituation also für die Schanzerinnen gegen den ambitionierten HSV, der vor 600 Zuschauern wie die Feuerwehr startete und gleich in der ersten Minute FCI-Keeperin Franziska Maier prüfte. Drei Minuten später stoppten die Schanzerinnen den Sololauf von Victoria Schulz erst in letzter Sekunde.

Sein Team fand erst nach rund zehn Minuten in die Partie, kam nun mit den Vorstößen der Hamburgerinnen besser zurecht und startete über Paula Vidovic und Melissa Strobel – die jedoch knapp im Abseits stand – die erste eigene Offensivaktion (12.). Einen Freistoß der Gegnerinnen verlängerte Sarah Stöckmann per Kopf in den Strafraum, wo Pechvogel Nadja Burkard die Kugel zum 1:0 für die Gastgeberinnen ins eigene Tor bugsierte (16.).

Hein hämmert den Ball unter die Latte

Die Ingolstädterinnen ließen sich durch den Rückstand nicht beirren, agierten jetzt sogar aggressiver und hatten nach Vorarbeit von Strobel durch Hein die nächste Möglichkeit (17.). Die Gastgeberinnen hatten im weiteren Spielverlauf zwar viel Ballbesitz, doch die Ingolstädter Defensive um Keeperin Maier war aufmerksam. Den Schanzerinnen blieben wenig Möglichkeiten, um Nadelstiche zu setzen, sie versuchten aber dennoch, die schwere Aufgabe beim HSV spielerisch zu lösen und versteckten sich nicht. Und dieser Mut wurde belohnt: Nach einem Foul an Strobel gab es Freistoß für den FCI: Ivana Slipcevic trat an, die Hamburger Defensive klärte nicht konsequent, sodass Hein den Nachschuss aus der Distanz zum 1:1 unter die Latte hämmern konnte (30.).

Hamburg blieb im Anschluss dominant, aber Ingolstadt kämpfte leidenschaftlich und zeigte – wenn es die Möglichkeit dazu bekam – selbst auch einige schöne Spielzüge. Wie in der 41. Minute, als Emma Kusch nach einem langen Anspiel in den HSV-Strafraum eindrang und nur auf Kosten einer Ecke gestoppt werden konnte.

Torhüterin Maier lenkt HSV-Chance an den Pfosten

Nach dem Seitenwechsel gehörten die ersten Möglichkeiten erneut den gastgebenden Rothosen, doch erst war Torhüterin Maier nach Christin Meyers Schuss auf dem Posten (48.), danach verzog Vildan Kardesler knapp (49.). Der erste Angriff für die Schanzerinnen im zweiten Durchgang gelang nach Lea Wolskis Vorstoß, den der HSV aber klärte (51.). Stolte brachte mit Nina Penzkofer und Anna-Lena Härtl nach knapp einer Stunde frische Kräfte, doch die HSV-Frauen blieben spielbestimmend. Maier lenkte einen Abschluss von Lotta Wrede an den Pfosten (68.), danach bekam Kardesler die Kugel im Strafraum nicht unter Kontrolle (69.). Erst in der 73. Minute gab es nach einem Foul an Kusch mit einem Freistoß ein bisschen Entlastung für die Schanzerinnen. In der Folge hielt aber der Dauerdruck des Tabellendritten an, doch der HSV nutzte seine Möglichkeiten einfach nicht. Dies lag auch daran, weil die Schanzerinnen – inzwischen mit einer Fünfer-Abwehrkette – leidenschaftlich um den einen Punkt kämpften. Hamburg traf nach einer Ecke noch das Außennetz (87.) und Svea Stoldts Freistoß landete in Maiers Armen (93.) – dann hatten die Schanzerinnen den zuvor nicht unbedingt zu erwartenden Punkt sicher.

Am kommenden Sonntag (04.05., 11:00 Uhr) geht es für die Frauen des FCI am Audi Sportpark gegen den FSV Gütersloh weiter.