Die Schwarz-Roten um Emre Gül mussten sich auf Trainingsplatz 4 knapp Zwickau geschlagen geben (Foto: Roland Schäfer).
Testspiel gegen Zwickau: FCI unterliegt mit 0:1
Der FCI nutzte die erste Liga-Pause der Saison und testete am Donnerstag gegen den FSV Zwickau. Nach einer schweißtreibenden Trainingseinheit am Vormittag stand somit am Nachmittag der Test gegen den sächsischen Regionalligisten an. Am Ende setzten sich die Gäste durch ein Tor von Veron Dobruna (17. Minute) mit 1:0 durch.
Sabrina Wittmann rotierte beim Test auf mehreren Positionen durch. So fanden sich von der Startelf gegen den VfB Stuttgart II lediglich Jonas Scholz, Frederik Christensen und Yannick Deichmann auch in der Anfangsformation gegen die ‚Schwäne‘ wieder. Zudem verteidigte mit Alper Özden ein Jungschanzer auf der linken defensiven Außenbahn.
Heiße Temperaturen, viele Standardsituationen
In einer ausgeglichenen Anfangsphase verzeichneten die Gäste die erste Torannäherung: Lennert Mörbius legte im Zentrum für Veron Dobruna auf, dessen Abschluss von der Strafraumkante Keeper Kai Eisele problemlos aufnahm (4.). Die erste Möglichkeit der Schanzer resultierte aus einer Flanke. Dennis Kaygin fand im Zentrum Jonas Scholz, der seinen Kopfball nicht mehr entscheidend genug drücken konnte (6.). Bei Temperaturen über 30 Grad Celsius taten sich beide Mannschaften weiterhin schwer, in die Partie zu finden. Demnach resultierte der Führungstreffer für das Team von Rico Schmitt auch aus einer Standardsituation: Einen Eckball von der rechten Seite brachte Daniel Haubner punktgenau zu Veron Dobruna, der platziert neben den Pfosten zum 0:1 aus Sicht der Oberbayern einköpfte (17.). Der FCI strahlte ebenso über ruhende Bälle Gefahr aus – ohne den gewünschten Ertrag: Frederik Christensens Versuch nach einer Ecke von Gustav Christensen ging knapp neben den Pfosten (31.), bei einer Freistoßflanke von Kaygin verfehlte Scholz knapp das Ziel (38.). Die größte Möglichkeit kurz vor der Pause bot sich Jasper Maljojoki, der mit seinem Kopfball das Gehäuse um Zentimeter verfehlte (43.), sodass es bei dem knappen Rückstand zur Halbzeit blieb.
Kügel scheitert an der Latte
Für den zweiten Durchgang kamen mit Simon Lorenz, Jungschanzer Timo Hoffmann, Max Besuschkow, Berkay Öztürk, Yann Sturm und Julian Kügel gleich sechs frische Kräfte in die Begegnung. Das Team von Sabrina Wittmann startete schwungvoll in die zweiten 45 Minuten und setzte früh offensive Akzente: Lorenz grätschte die Freistoßflanke von Besuschkow ans Außennetz (49.). Nach der Drangphase der Ingolstädter wurde es dann plötzlich vor dem Tor von Kai Eisele gefährlich: Jonas Dittrichs Kopfball gegen die Laufrichtung des FCI-Schlussmanns ging hauchzart am Pfosten vorbei (53.). Gleiches Schicksal ereilte Debütant Hoffmann auf der Gegenseite, nachdem Gustav Christensen zuvor seinen Kontrahenten aussteigen ließ (58.). Dem nächsten Abschluss ging ebenso eine Kombination der Einwechselspieler voraus: Öztürk dribbelte auf die Kette zu und steckte im richtigen Moment auf Julian Kügel durch. Aus leicht spitzem Winkel flog die Kugel um Zentimeter am Pfosten vorbei (64.). Zugleich blieben auch die Standardsituationen gefährlich: Erneut war es Maljojoki, der nach einer Ecke im Zentrum zum Kopfball hochstieg, sein Visier allerdings zu hoch einstellte (73.). Mit Beginn der Schlussphase zappelte dann das Gebälk: Besuschkow legte im Strafraum für Julian Kügel auf, der sofort abzog. FSV-Keeper Boldt lenkte die Kugel reaktionsschnell an die Latte (77.). Zehn Zeigerumdrehungen vor dem Ende tauchte beim FSV Josua von Baer frei vor Eisele auf und versuchte es per Lupfer. Der 30-Jährige Torhüter zeigte sich jedoch auf dem Posten und fing die Kugel (80.). In den letzten Minuten der Begegnung schalteten die Wittmann-Schützlinge nochmal einen Gang nach oben, die Zwickauer standen allerdings tief sowie defensiv kompakt und brachten das Ergebnis dadurch über die Zeit.
Da die Oberbayern am Wochenende spielfrei haben, steht die nächste Partie in der Liga erst in zehn Tagen an. Am Sonntag, den 24. August, empfangen die Donaustädter um 13:30 Uhr den F.C. Hansa Rostock im Audi Sportpark.
Aufstellung FCI: Eisele – Özden, Maljojoki, Scholz (46. Lorenz), Deichmann (46. Hoffmann) – Plath (59. Fröde), Gül (46. Besuschkow), Kaygin (46. Öztürk) – Carlsen (46. Sturm), F. Christensen, G. Christensen
Tore: 0:1 Haubner (17.)
Gelbe Karten FCI: –
Sabrina Wittmann: „Wir hatten heute gegen Zwickau ordentliche Strafraumszenen: So haben wir den Ball nach drei Ecken jeweils über das Tor geköpft, die auch hätten ins Netz gehen können. Außerdem gab’s den Lattentreffer von Julian Kügel sowie weitere Abschlüsse – jedoch war der Gegner mit elf Mann in der Box und hat alles abgeblockt. Generell war es uns in dieser Trainingswoche extrem wichtig, dass wir in puncto Athletik von der Belastung her absolut hochfahren und ans Maximum gehen. Das ist auch am morgigen Freitag nochmals der Plan.“
Julian Kügel: „Die aktuellen Temperaturen sind natürlich extrem, zumal wir heute Vormittag bereits eine normale Einheit und Krafttraining hatten. Bei meiner größten Möglichkeit lenkt der Keeper den Ball natürlich sehr stark an die Latte. Das ist auch Qualität vom Keeper, denn den Ball hatte ich eigentlich gut getroffen. Generell fühle ich mich persönlich immer besser – und auch läuferisch hat die Partie uns sicherlich allen sehr gut getan, um uns so die Körner für das Heimspiel gegen Rostock zu holen. Darüber, dass ich aktuell noch nicht so viele Einsatzminuten gesammelt habe, mache ich mir keinen Kopf. Denn es war von Anfang an klar, dass die Stürmerposition dreifach besetzt wird. Zudem haben die letzten Wochen und die Vorbereitung gezeigt, dass jeder seine Chance bekommt.“
