Am 37. Spieltag gingen die Schanzer im Duell gegen Wehen Wiesbaden leider leer aus (Foto: Meyer / KBUMM).
Knappe Niederlage im letzten Heimspiel: FCI unterliegt Wiesbaden mit 2:3
In der letzten Heimpartie mussten sich die Schanzer mit einer 2:3-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden geschlagen geben. Bereits früh in der Partie gingen die Schwarz-Roten durch den Kopfballtreffer von Pascal Testroet in Führung (4. Minute). Erst glich Fatih Kaya aus (15.), dann netzte Benjamin Kanuric erneut für den FCI (22.). Den wiederholten Ausgleichstreffer erzielte erneut Kaya (65.). Im Anschluss erhöhte Taffertshofer für die Gäste (74.). Damit blieb es bis zum Schlusspfiff beim 3:2 für die Hessen.
Ein Heimspiel, das emotionaler nicht hätte sein können! Denn für insgesamt zehn Akteure der ersten Mannschaft hieß es, kurz vor Anpfiff, Abschied nehmen vom FC Ingolstadt 04 – darunter auch Pascal Testroet, Marius Funk und David Kopacz, die allesamt der schwarz-roten Startelf von Sabrina Wittmann angehörten. Erster trug am 37. Spieltag zudem die Binde, fehlte Lukas Fröde doch gelbgesperrt. Pelle Boevink und Gustav Christensen nahmen indes – im Vergleich zur Vorwoche – auf der Reservebank der Gastgeber Platz.
Testroet mit dem frühen Tor, Gözüsirin prüft Funk
Besser hätte der Nachmittag aus Sicht der Schanzer nicht beginnen können: Ein langer Einwurf von Elias Decker landete bei David Kopacz, dessen Abschluss noch von der Wehener Abwehr geblockt wurde. Doch die Ingolstädter, um Pascal Testroet, konnten sich in der Folge dennoch gegen den Defensivverbund der Gäste behaupten. Und so köpfte der bald scheidende Ersatz-Kapitän aus kurzer Distanz zur Führung (4. Minute). Eine Zeigerumdrehung später war es dann Marius Funk im Kasten der Oberbayern, der sich beim abgefälschten Schuss von Tarik Gözüsirin auszeichnen konnte (6.). Letzterer kam auch wenige Augenblicke später erneut gefährlich nahe an das Gehäuse von Ingolstadts Nummer 1, jagte das runde Leder aber schließlich über das Gehäuse (11.). Wiesbaden erhöhte in dieser Phase den Druck – und kam nach einer gespielten Viertelstunde durch Fatih Kaya sehenswert zurück. Der Ex-Schanzer traf per Seitfallzieher zum 1:1 (15.). Lange mussten die Zuschauer aber nicht warten, ehe im Audi Sportpark wieder gejubelt werden durfte. Und wieder spielte Youngster Decker dabei eine entscheidende Rolle. Dieses Mal traf jedoch nicht Testroet, sondern Benjamin Kanuric – per Kopf – zur erneuten FCI-Führung (22.).
Nach einer guten halben Stunde beruhigte sich die bis dahin äußerst temporeiche Begegnung allmählich. Zwar versuchten sich Kaya und Gözüsirin (28., 29.), waren dabei aber nicht entschlossen genug. Anders in der 37. Minute: Nach einem Ballverlust der Donaustädter im Mittelfeld traf Ryan Johansson Aluminium, ehe eine Ecke von Niclas Dühring gefährlich in die SVWW-Box driftete (38.). Doch erst scheiterte Deniz Zeitler, beim Nachschuss dann Testroet (38.).
In der 43. Minute war es dann ein Zusammenspiel von Kopacz und Costly, was fast das dritte FCI-Tor einbrachte. Allerdings konnte die Hereingabe vom Sturm-Duo Zeitler / Testroet nicht verwertet werden. So ging es nach einer einminütigen Nachspielzeit mit einer knappen 2:1-Führung in die Kabinen.
Testroet-Kinder wechseln Captain aus, Gäste drehen Spiel
Nach dem Pausentee kehrten die Hausherren unverändert auf den Rasenteppich der Schanzer Heimat zurück und kamen durch Eigengewächs Felix Keidel (49.) zum ersten Abschluss nach Wiederanpfiff. Auch die in Weiß agierenden Gäste konnten durch Johansson eine Chance für sich verbuchen (52.). Nach exakt einer gespielten Stunde: Standing Ovations im Audi Sportpark. Paco Testroet wurde durch ein Spieler-Spalier und seine beiden Töchter verabschiedet wie ausgewechselt (60.). Für ihn kam Ryan Malone ins Spiel, die Binde übernahm Marius Funk. Zudem verließ Kanuric das Feld und machte Platz für Gustav Christensen.
Die nächste nennenswerte Aktion gehörte dann dem Team von Nils Döring. Ebenfalls nach einem verlängerten Einwurf kamen die Wiesbadener zum erneuten Torerfolg – wieder durch Kaya (65.) – und sie hatten nicht genug. Der kurz zuvor eingewechselte Emanuel Taffertshofer überwand das Schanzer Bollwerk aus rund 20 Metern, sodass Funk hinter sich greifen musste (75.). Der 2:3-Rückstand sorgte für reges Treiben am Spielfeldrand: Sebastian Grønning kehrte nach Verletzung zum letzten Mal auf heimischen Rasen für Deniz Zeitler zurück. Auch Dennis Borkowski erhielt anstelle von David Kopacz Einsatzzeit (77.). Kaum war der dänische Stürmer aktiv, konnte er sich zunächst im 1:1 gegen Sascha Mockenhaupt behaupten, letztlich scheiterte er aber doch am SVWW-Kapitän (78.)
Die Wittmann-Elf warf in den letzten regulären zehn Spielminuten alles nach vorne. Eine Kombination von Grønning, Malone und Keidel (87.) brachte jedoch nicht das gewünschte dritte Tor ein. Auch in den Schlussminuten gelang es den Schanzern nicht, auf Ausgleich zu stellen – daher blieb es am Ende bei der knappen 2:3-Niederlage.
Am kommenden Samstag (17.05., 13:30 Uhr) steht das letzte Kräftemessen der aktuellen Saison an: Für die Wittmann-Elf geht's zu Energie Cottbus.
Aufstellung FCI: Funk – Dühring (86. Seiffert), Decker, Cvjetinovic, Costly – Gül, Keidel – Kanuric (60. Christensen), Kopacz (77. Borkowski) – Zeitler (77. Grønning), Testroet (60. Malone)
Tore: 1:0 (4. Testroet), 1:1 (15. Kaya), 2:1 (22. Kanuric), 2:2 (65. Kaya), 2:3 (74. Taffertshofer)
Gelbe Karten FCI: Gül (62.)