FC Ingolstadt 04

''Die Enttäuschung überwiegt'': Stimmen nach dem Stuttgart-Spiel

Für Sabrina Wittmann und Co. geht es ohne Zählbares nach Ingolstadt zurück (Foto: Meyer / KBUMM)

„Die Enttäuschung überwiegt“: Stimmen nach dem Stuttgart-Spiel

Der FC Ingolstadt hat am Sonntagabend die erste Niederlage der noch jungen Drittliga-Saison hinnehmen müssen. Beim Auswärtsspiel gegen die U21 des VfB Stuttgart unterlagen die Schanzer mit 1:2. Während Mohamed Sankoh (27. Minute) und Efe Korkut (30.) für die Hausherren trafen, gelang den Schanzern kurz nach Wiederanpfiff, in Person von Mads Borchers, der Anschlusstreffer (47.). Nach Spielschluss kam Cheftrainerin Sabrina Wittmann zu Wort. Außerdem äußerten sich Marcel Costly und Fredrik Carlsen bei fci.de zur Partie.

Sabrina Wittmann: „Rückblickend bin ich insbesondere in der ersten Halbzeit verrückt geworden, auch wenn wir aufgrund der Chancen im zweiten Durchgang sicherlich mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten. Wir wussten, dass wir mit dem VfB Stuttgart II auf eine junge, technisch sehr versierte Mannschaft treffen, die wir unbedingt in enge Zweikämpfe verwickeln wollten. Allerdings waren unsere Abstände zu Beginn viel zu groß, was immer wieder dazu geführt hat, dass wir überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen sind. Generell waren wir immer einen Schritt zu spät und haben es nicht geschafft, die Seiten zu verlagern. So hatten wir im ersten Durchgang überhaupt keine Torchance und waren maximal dreimal in der gegnerischen Box. Die Krönung waren dann natürlich die Gegentore, die nicht wegzudiskutieren sind. Alles in allem haben wir das Auswärtsspiel aufgrund der ersten Halbzeit verloren. Natürlich war es deswegen unser Job, die eine oder andere Sache taktisch anzupassen, das haben wir dann in der Pause auch getan. Die Jungs haben es anschließend wirklich überragend gemacht. Selbst wenn gerade im Moment die Enttäuschung überwiegt, ist es dennoch wichtig, dass wir die zweite Halbzeit so gespielt haben, wie wir sie gespielt haben, denn auf ihr lässt sich aufbauen. Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt und sind zurückgekommen. Auch wenn Fußball Ergebnissport ist und wir heute mit null Punkten nach Hause zurückkommen, glaube ich, dass wir dem zweiten Durchgang viel Positives abgewinnen können. Was aber auch außer Frage steht: Egal wie alt oder wie jung wir sind, egal wie lang oder wie kurz wir zusammenspielen: Die Liga wartet nicht auf uns. Es reicht nicht, dass wir letzte Woche die erste Halbzeit gut, diese Woche die zweite Halbzeit gut performen. Wir müssen über 90 Minuten unsere Leistung auf den Platz bringen. Die Pokal-Pause ist deshalb eine Chance, daran zu arbeiten.“

Marcel Costly: „Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir heute auf jeden Fall einen Punkt verdient gehabt. Wirft man jedoch einen Blick auf den ersten Durchgang, fehlen mir aktuell noch etwas die Worte. Nach so einem Durchgang mussten wir nach der Pause unbedingt eine Reaktion zeigen und uns schnellstmöglich straffen, denn die ersten 45 Minuten waren von uns gar nichts. Am Ende des Tages haben wir leider ein Tor zu wenig geschossen, um zumindest einen Punkt mit nach Ingolstadt zu nehmen, was natürlich sehr schmerzt. Die nächsten Spiele müssen wir von Beginn an definitiv besser angehen.“

Fredrik Carlsen: „Die Begegnung hat gezeigt, dass wir in jeder Partie von Beginn an die Intensität auf den Platz bringen und zu 110 Prozent bereit sein müssen. Auch wenn die ersten Minuten von uns noch in Ordnung waren, hat Stuttgart dann zunehmend die Kontrolle übernommen und ist so zu einigen Tormöglichkeiten gekommen. Wir selbst hatten wiederum Schwierigkeiten, einen Weg zu finden sowie uns Chancen zu kreieren. Die Halbzeitpause haben wir genutzt, um einige Dinge anzupassen. Wir wollten physischer agieren, ein direkteres Passspiel aufziehen und mehr Druck erzeugen, um das Kurzpassspiel des VfB zu unterbinden. So hatten wir im zweiten Durchgang klare Feldvorteile und gute Möglichkeiten, um den Ausgleich zu erzielen. Bei meinem Treffer dachte ich zunächst, dass der Kopfball von Mads Borchers bereits hinter der Linie gewesen ist. Der Keeper hat den Ball dann nach vorne abgeprallt und ich wollte zu hundert Prozent sicher gehen, dass der Treffer zählt.“