Im Prinzip besteht unser Fanbeauftragten-Team aus acht Personen. Wir zwei agieren als Hauptamtliche und werden von sechs Ehrenamtlichen unterstützt, die beispielsweise als Behinderten-Fanbeauftragte, Blindenkommentatoren oder Ansprechpartner für Gästefans im Einsatz sind. Als hauptamtliche Fanbeauftragte haben wir ein Büro in der Geschäftsstelle des FCI und organisieren bestimmte Aktionen oder stehen für Gespräche zur Verfügung.

Während sich der eine vor allem um einzelne Projekte kümmert, ist der andere eher für die Einteilungen und personelle Aspekte verantwortlich. Die Aufgaben im Tagesgeschäft teilen wir je nach Bedarf auf, dazu gehört vor allem, dass wir Ansprechpartner für jegliche Fan(-Club)-Anliegen sind oder organisatorisch insbesondere im Rahmen der Spieltage viele Aufgaben und Gespräche anstehen. Uns beschäftigen dann unter anderem das Gefahrenpotenzial, Fanreisewege, Materialien und vieles mehr.

Was hat sich für die Fanbeauftragten durch den Aufstieg der Profis geändert?

Zunächst fallen vor allem die Unterschied zur Vergangenheit auf: Mehr Fans, mehr Fan-Clubs, mehr Zuspruch, mehr Aufwand. Die Bereiche haben sich nicht grundlegend verändert, aber es ist einfach alles mehr geworden – vor allem aber im positiven Sinn.
Die Bundesliga-Regularien schreiben mindestens zwei hauptamtliche Fanbeauftragte vor und so kommt es auch, dass wir seit dieser Spielzeit zu zweit agieren. Die Zusammenarbeit klappt hervorragend und wir sind sehr zufrieden mit dem Saisonverlauf, sowohl sportlich, als auch was Fan-Themen anbelangt. Wir sind freudig überrascht, dass wir Fans aus ganz Deutschland und mittlerweile unterschiedlichsten Teilen der Welt haben.

Einer von vielen Belegen für die tolle Entwicklung sind zudem die wunderbaren Choreos im Audi Sportpark, aber auch unsere Auswärtsfahrten können sich absolut sehen lassen!

Ihr habt zuvor schon eure verschiedenen Projekte angesprochen. Was darf man sich darunter vorstellen?

Seit der Rückrunde bauen wir ein Gewaltpräventionstraining auf, welches besonders für die aktive Fan-Szene gedacht ist. Das soll nicht heißen, dass wir viele gewalttätige Fans haben, es geht viel mehr um die sportliche Betätigung und das Miteinander. Sich richtig zu verausgaben gehört ebenso dazu und die Teilnehmer haben richtig viel Spaß an dem Projekt. In der Sommerpause ist außerdem eine Gedenkstättenfahrt nach Dachau geplant, dazu ist jeder sehr herzlich eingeladen. Dasselbe gilt auch für die Schanzer Wallfahrt, die am Wochenende nach dem letzten Spiel ansteht. Ein weiteres Projekt ist das Fanclub-Turnier, das nach zwei Jahren Pause am 30. Juli geplant ist und viel Spaß verspricht. Unter dem Namen „Erwin Kick Gedächtnis Turnier“ soll nun jährlich ein Wanderpokal ausgespielt werden.

Eigentlich wären alle genannten Aktionen Teil eines offiziellen Fan-Pojekts, da es dieses in Ingolstadt aber nicht gibt und wir aufgrund unserer pädagogischen Ausbildung die Qualifikation dazu haben, organisieren wir unter Eigen-Regie die Projekte für unsere Fans. Wenn man den Zuspruch sieht, wird auch klar, dass sich solche Events und Angebote absolut lohnen!

Die historische erste Bundesliga-Saison ist für jeden Schanzer etwas Besonderes, ob für Spieler, Mitarbeiter oder Fan. Lasst uns gemeinsam diesen Weg weitergehen. Wir sind Schanzer!