TV-Rechteausschreibung: So ist der FCI ab 17/18 zu sehen

Eine Neuerung: Freitagsspiele des FCI sind ab der Saison 17/18 exklusiv im Pay-Bereich von Eurosport zu sehen.

TV-Rechteausschreibung: So ist der FCI ab 17/18 zu sehen

09. Juni, 2016 12.00 Uhr

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat bei der Ausschreibung der nationalen Medienrechte ein Rekordergebnis erzielt und überspringt erstmals die Marke von durchschnittlich einer Milliarde Euro pro Saison. Hier erfahrt ihr, wo der FCI ab der Spielzeit 2017/18 zu sehen ist.
Im Rahmen einer offenen, transparenten und diskriminierungsfreien Ausschreibung, für die vom Bundeskartellamt am 11. April 2016 grünes Licht gegeben worden war, hatte die DFL insgesamt 17 Rechte-Pakete mit Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie der Relegation und des Supercups angeboten.

Im Pay-Bereich erwarb Sky die Samstagskonferenz, die Live-Spiele der Bundesliga am Samstag und Sonntag sowie der kompletten 2. Bundesliga. Eurosport sicherte sich ein Live-Paket, in dem unter anderem Pay-Rechte für die Begegnungen der Bundesliga am Freitagabend sowie die Relegation und der Supercup enthalten sind.

Die Zusammenfassungen der Samstags- und Sonntagsspiele der Bundesliga werden auch künftig bei der ARD zu sehen sein. Das ZDF kommt neben der Zweitverwertung der Samstagspartien auch bei Live-Rechten im Free-TV unter anderem für den Supercup sowie das Hinrunden- und Rückrunden-Eröffnungsspiel zum Zuge. Für die Internet-Cliprechte erhielt die Perform Group, die in Kürze ein Streaming-Angebot mit Sportinhalten startet wird, den Zuschlag, während SPORT1 ab Sonntagvormittag das Recht hat, die Bundesliga-Spiele vom Freitag und Samstag in der Zweit- bzw. Drittverwertung zu zeigen.

Bislang nicht vergeben wurden zwei Pakete: die Highlight-Zusammenfassungen der 2. Bundesliga im Free-TV am Freitag und Sonntag sowie ein Paket zur nachgelagerten Free-TV-Zusammenfassung am Montagabend über alle Bundesliga-Begegnungen des gerade abgelaufenen Spieltages. Über die Verwertung dieser Pakete wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden, da die bisherigen Gebote nicht den Vorstellungen der DFL entsprochen haben. Die Vergabe eines sogenannten OTT („Over the top“)-Pakets, das im Sinne eines Alleinerwerbverbotes bei nur einem Käufer für vorab definierte Live-Pakete hätte zum Tragen kommen können, erfolgte nicht.

Ein Gesamtbetrag für die vier Spielzeiten von 2017/18 bis 2020/21 in Höhe von 4,64 Milliarden Euro bedeutet durchschnittlich 1,16 Milliarden Euro pro Saison. Dies entspricht einem Wachstum von rund 85 Prozent gegenüber dem aktuellen Vergabezeitraum.

FCI-Geschäftsführer Sport & Kommunikation Harald Gärtner urteilte im Anschluss an die Bakanntmachung wie folgt: "Die Resultate sind aus unserer Sicht ausgezeichnet, unser Vertrauen in die Deutsche Fußball Liga ist mehr als bestätigt worden. Ein großes Lob gilt an dieser Stelle Christian Seifert und seinem Team. Sie haben in den vergangenen Monaten – von der Rechteausschreibung, über die Umsetzung bis hin zur Vergabe – wirklich beeindruckendes geleistet."

„Der Abschluss ist eine gute Nachricht für den deutschen Profifußball. Wesentliche wirtschaftliche Grundlagen für eine weitere Positiventwicklung sind damit für die kommenden Jahre gelegt. Über die Verteilung der Erlöse wird in der kommenden Saison entschieden. Der amtierende Ligavorstand ist sich darüber einig, zunächst die bei der Generalversammlung im August anstehende Neuwahl des Gremiums abzuwarten und anschließend diese keineswegs einfache Aufgabe anzugehen. Trotz aller Interessenunterschiede sollte es das gemeinsame Anliegen aller Clubs sein, eine möglichst einvernehmliche Lösung zu erzielen“, erklärt Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball.

„Das Ausschreibungsergebnis ist ein wichtiger Schritt mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des deutschen Spitzenfußballs. Die Bundesliga hat nun beste Voraussetzungen, weiterhin zu den drei umsatzstärksten Fußball-Ligen der Welt zu gehören und damit Spitzensport auf höchstem Niveau zu präsentieren. Gleichzeitig sind die investierten Summen ein großer Vertrauensvorschuss. Dem gilt es für die Clubs in den kommenden Jahren gerecht zu werden“, sagt DFL-Geschäftsführer Christian Seifert: „Für die Zuschauer bedeutet das: Auch künftig wird in etablierten Sendefenstern deutscher Topfußball zu sehen sein – und dass sowohl bei bewährten als auch bei neuen Medienpartnern.“

Ebenfalls vergeben wurden die Audio-Rechte für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Hier setzten sich die ARD in der Kategorie „UKW“ und Amazon in der Kategorie „Web/Mobile“ durch. Amazon tritt damit zum ersten Mal als Rechte-Inhaber einer großen Fußball-Liga auf.