Zebra-Streifen weiß & blau: Das ist der MSV

Dario Lezcano (links) behauptet im Hinspiel der vergangenen Saison den Ball (Foto: Bösl / KBUMM).

Zebra-Streifen weiß & blau: Das ist der MSV

01. April, 2019 12.00 Uhr

Weiter gehts! Diesmal dreht es sich in unserer Portrait-Serie um den MSV Duisburg, bei dem unsere Mannschaft um Trainer Jens Keller die Chance hat, im Kampf um den Klassenerhalt wieder Boden gut zu machen. In der Hinrunde gab es ein 1:1-Unentschieden, das Rückspiel bei den Zebras beginnt am Samstag um 13 Uhr.

Bundesliga-Historie:

Der MSV Duisburg wurde 1902 gegründet und ist einer der traditionsreichsten Vereine aus dem Ruhrgebiet. Ehemals unter dem Namen „Meidericher SV“ aktiv, waren die „Zebras“ Gründungs-mitglied der Bundesliga 1963 und erreichten promt die deutsche Vize-Meisterschaft hinter dem 1. FC Köln. Es ist der bis heute größte Erfolg des MSV, für den damals unter anderem Weltmeister Helmut Rahn aktiv war.

Nach insgesamt 19 Jahren Erstklassigkeit und der zwischenzeitlichen Teilnahme am DFB-Pokalfinale (1975) stiegen die „Zebras“ 1982 erstmals aus der Bundesliga ab und gerieten in der Folge in eine regelrechte Abwärtsspirale. Vier Jahre später, 1986, musste man an der Ruhr sogar den Gang in die Drittklassigkeit (Oberliga Nordrhein) antreten.

Es folgte eine turbulente Zeit in Duisburg, die vor allem durch ein ständiges Pendeln zwischen der ersten und zweiten Liga sowie Gerüchten um finanzielle Engpässe geprägt war. Ihren Tiefpunkt erreichte diese Entwicklung im Sommer 2014: Den „Zebras“ wird trotz eines elften Tabellenplatzes jedoch aufgrund fehlender liquider Mittel die Lizenz für die 2.Bundesliga entzogen. Die Folge: Zwangsabstieg in die 3. Liga und ein Wachrütteln der gesamten Region.

Duisburg mausert sich, steigt nach zwei Jahren in der Drittklassigkeit wieder auf und schafft nach einem erneuten Abstieg in der Saison 2016/2017 den direkten Wiederaufstieg ins Unterhaus.

In der vergangenen Spielzeit gelang den Ruhrstädtern anschließend durch einen souveränen siebten Tabellenplatz der Klassenerhalt und damit der weitere Verbleib in der 2. Bundesliga. Gerade auch ein Verdienst von Cheftrainer Ilia Gruev, der aber in der aktuellen Spielzeit schon von Torsten Lieberknecht ersetzt worden ist.


War in der Saison 2007/2008 für den MSV Duisburg aktiv: „Kugelblitz“ Ailton. (Quelle: By Andreas Nowak – Own work, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2530639)

Bisherige Duelle:

Betrachtet man die Bilanz zwischen dem FC Ingolstadt 04 und dem MSV Duisburg wird schnell klar: Die „Zebras“ sind absolut kein „Lieblingsgegner“ der Schanzer. Der bisher einzige Ingolstädter Erfolg stammt aus der Saison 2012/2013. Am 10. Spieltag setzten sich die Schanzer am Ende durch Tore von Cheftrainer Stefan Leitl und Caiuby mit 2:0 in Duisburg durch. Von den restlichen neun Duellen entschied der MSV fünf für sich, fünfmal trennten sich beide Teams unentschieden.


Paulo Otavio im Hinspiel. Damals gelang dem FCI kurz vor Schluss der Ausgleich zum 1:1 (Foto: Bösl / KBUMM).

Stadion:

Die schauinsland-reisen-arena trägt ihren Namen seit 2010, eröffnet wurde die 31.000 Zuschauer fassende Arena sechs Jahre zuvor. Die harten Fakten zu dem Stadion, in dem der FCI in der Saison 2008/2009 seine höchste Auswärtsniederlage (1:6) hinnehmen musste: 205 Meter Länge, 165 Meter Breite und 35 Meter Höhe. Die Dachhöhe beträgt 26 Meter. Bis zum Neubau waren die „Zebras“ im „Wedaustadion“ beheimatet. Statistisch gesehen fühlen sich die Ruhrstädter jedoch in der Fremde wohler als vor heimischem Publikum. In der Heimtabelle belegte der MSV im vergangenen Jahr lediglich Platz 15, gewann nur sechs seiner insgesamt 17 Duelle. Auswärts hingegen sicherte sich das Team von Cheftrainer Gruev 25 Punkte und trat sieben Mal mit einem Sieg im Gepäck die Heimreise an.


Wird im kommenden Jahr auf durch den Drittligisten KFC Uerdingen genutzt: Die schauinsland-reisen-arena. (Quelle: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=179850)

Berühmte Persönlichkeiten:

Neben dem bekannten Künstler Wilhelm Lehmbruck (siehe auch „Sehenswertes“) und dem Industriellen August Thyssen („Thyssen Krupp“) kommt auch der inzwischen leider verstorbene Götz George, bekannt durch seine TV-Rollen (u.a. Schimanski) aus Duisburg.

Stadt und Sehenswertes in der Region:

Nicht nur aufgrund seiner sportlichen Tradition ist unser Auswärtsspiel bei den „Nordrhein-Westfalen“ eine Reise wert. Beispiele: Das Duisburger Rathaus geht zurück auf den mittelalterlichen Königshof, der an derselben Stelle gestanden hat. Das heutige, im Stil der Frührenaissance (Historismus) errichtete Gebäude, wurde 1902 erbaut. Seit 1878 befindet sich auf der Mitte des Burgplatzes vor dem Rathaus der Mercatorbrunnen.

Auch die Kunstliebhaber kommen in Duisburg auf ihre Kosten: Das Wilhelm-Lehmbruck-Museum – Zentrum Internationaler Skulptur ist in einem vom Sohn Lehmbrucks entworfenen Museumsbau von 1964 untergebracht und zeigt ausgehend von dem Werk des Duisburger Künstlers Wilhelm Lehmbruck (1881–1919) eine europaweit einmalige Sammlung moderner Bildhauerkunst. Wir freuen uns deshalb schon auf eure Unterstützung vor Ort!