Zwei Traumtore sorgen für ein Remis gegen Chemnitz

Erzielte die zwischenzeitliche 1:0-Führung aus Sicht des FCI: Schanzer Angreifer Fatih Kaya. (Foto: Meyer/KBUMM)

Zwei Traumtore sorgen für ein Remis gegen Chemnitz

Die Schanzer waren spielbestimmend, aber effektive Gäste entführen am Ende einen Zähler aus dem Audi Sportpark: Am 12. Spieltag trafen Fatih Kaya (36.) und Erik Tallig (60.) jeweils spektakulär, sodass der Abpfiff beim Stand von 1:1 erfolgte.

Die erste, gute Gelegenheit hatten die Hausherren aus einem Freistoß heraus. Fatih Kaya setzte aber etwas zu hoch an und die Kugel damit ins Fangnetz (5. Minute). Ärgerlich kurz darauf: Einem unnötigen Ballverlust im Zentrum eroberte Nico Antonitsch legitim zurück, doch der Unparteiische entschied auf Foul an CFC-Mann Philipp Hosiner. Entsprechend erhielt der Österreicher schon früh die Verwarnung (16.). Aus dem Tritt kamen die Gastgeber deswegen nicht, nach Büch-Ecke wurde es direkt im Anschluss wieder auf Seiten der Sachsen gefährlich (18.). Diesmal jagte Max Thalhammer das Spielgerät nur knapp über den Querbalken.

Der FCI blieb das spielbestimmende Team, Chemnitz blieb darauf bedacht, im Defensivverbund effektiv zu verteidigen und möglichst wenig zuzulassen. Erste, vorsichtige Vorstöße forcierte die Mannschaft von Trainer Patrick Glöckner über den pfeilschnellen Tarsis Bonga, der neben dem früheren Bundesliga-Stürmer Hosiner an vorderster Front agierte. Bonga wurde kurz danach hart, aber unbeabsichtigt von Fatih Kaya getroffen und ging zu Boden. Gott sei Dank ging es für den Angreifer direkt weiter und der Deutsch-Türke erhielt die zweite Verwarnung des Spiels (23.). Sportlich ging es weiterhin nur in eine Richtung, Ayensa verzog nach einer knappen, halben Stunde nach Zuspiel Thalhammer deutlich (28.). Doch der 22-Jährige blieb gefährlich, sein nächster Abschluss landete in den Armen von Jakub Jakubov (35.). Kurz darauf verpasste der Deutsch-Spanier jedoch den Steilpass auf Stefan Kutschke, der in einer Kontersituation wohl enteilt wäre.

Schade, denn die Führung wäre längst hochverdient gewesen (35.). Für die sorgte dann jedoch Kaya mit einer Direktabnahme, wie sie schöner nicht hätte sein können. Einen Abpraller bugsierte der 19-Jährige aus rund 20 Metern direkt in die Maschen (36.). So ging es mit einer 1:0-Führung in die Pause.


Hinten rigoros, vorne gefährlich: Nico Antonitsch nach einem Eckball von Gordon Büch (Foto: Meyer / KBUMM).

Den zweiten Abschnitt begannen die Schanzer unverändert und eigentlich ähnlich der ersten Halbzeit: Gleich gab es eine gelbe Karte, Thalhammer erhielt sie nach einer Grätsche im Mittelfeld (47.). Chemnitz kam zunächst einen Tick frischer aus der Kabine und verlagerte das Spiel in die Hälfte der Donaustädter. Die wiederum lauerten auf ihre Gelegenheiten, durch schnelles Umschalten zu Chancen zu kommen. Antonisch klärte in höchster Not (54.) vor Hosiner, doch die Blau-Weißen kamen nun, angefeuert von rund 450 mitgereisten Fans.

Die Sorgenfalten auf den Gesichtern einiger Schanzer-Fans hätte Max Thalhammer beseitigen können, doch seine Abspiele zu Kutschke (57.) und Eckert Ayensa (58.) landeten hauchdünn in Abseitspositionen. So blieb es beim 1:0 für die Hausherren, die jedoch weiterhin keine Großchance der Gästemannschaft zuließen. Umso ärgerlicher, dass sich Erik Tallig in der 60. ein Herz fasste und einfach abzog. Sein Linkshammer landete – ähnlich spektakulär wie die Kaya-Aktion – im Gehäuse. Der Ausgleich für den CFC, der nun noch gefährlicher wurde. Unser Coach Jeff Saibene reagierte prompt, er brachte mit Maxi Wolfram und Maxi Beister eine neue Flügelzange. Scheinbar eine Initialzändung, denn die nächste Einschusschance gehörte dem FCI und Kapitän Kutschke, der aus spitzem Winkel an Jakubov scheiterte (68.). Danach setzten starke Regenfälle ein, die Bälle wurden schnell – und bescherten unseren Schanzern in der 78. Minute einen lukrativen Eckstoß. Büch trat an, doch nach Ping-Pong-Spiel im Fünfmeterraum konnten die Gäste entschärfen.

Die Schanzer erhöhten den Druck, Kutschke hatte sich hervorragend weggestohlen und prüfte erneut den starken Jakubov (80.). Den letzten Wechsel vollzog Jeff Saibene kurze Zeit später, für Eckert Ayensa kam Filip Bilbija zu seinem Einsatz. Auch in der 89. Minute kam der Kapitän nochmal an den Ball, doch erneut war Jalubov zur Stelle. Für Zählbares konnte man jedoch nicht mehr sorgen, sodass der FCI sich am Ende mit dem 1:1 begnügen musste.

FCI: Buntic – Heinloth, Antonitsch, Schröck, Büch – Thalhammer, Krauße – Elva (65. Beister), Kaya (65. Wolfram) – Eckert Ayensa (81. Bilbija), Kutschke (C)

Jeff Saibene nach dem Spiel: „Wir haben das Spiel zunächst gut im Griff gehabt und im Grunde nichts zugelassen. Nach Wiederanpfiff ging der Faden verloren, zudem fehlte die Präsenz. Nach dem Ausgleich fehlte die letzte Präzision, um den gut gestaffelten Gegner zu umspielen. An diesem Samstag können wir nicht zufrieden sein.“

Patrick Glöckner: „Es war eine intensive Drittliga-Begegnung. Wir wollten die Räume eng machen und haben das auch gut hinbekommen. Wenn wir sauberer abschließen, ist vielleicht sogar noch mehr drin. In jedem Fall haben wir uns den Ausgleich verdient, wir können gut leben mit diesem Punkt.“