Bauer: „Haben eine super Ausgangsposition“

Youngster in Diensten der Schanzer: Nationalspieler Robert Bauer (Foto: Bösl)

Bauer: „Haben eine super Ausgangsposition“

16. März, 2016 11.30 Uhr

Mit dem Mitbewohner zum Nationalteam: Robert Bauer fühlt sich richtig wohl in Ingolstadt und sammelt auf der ihm eigentlich nicht angestammten Linksverteidiger-Position mit gerade einmal 20 Jahren fleißig Bundesligaerfahrung. Außerdem steht der gebürtige Pforzheimer mit seinem WG-Partner Max Christiansen im Aufgebot der Deutschen U 20. Wir haben uns mit Robert über die Erfahrungen in der Bundesliga, seinen Mitbewohner und guten Freund Max Christiansen und natürlich die anstehen Partie gegen Hertha BSC unterhalten. Viel Spaß!
fci.de: Servus Robert! Erst einmal herzlichen Glückwunsch – Max Christiansen und du seid bald wieder für die Deutsche U 20 im Einsatz. Wie läuft es in der Ingolstädter Youngster-WG?

Robert Bauer: Vielen Dank! Sehr gut, wir spielen seit diesem Jahr zusammen in der Nationalmannschaft und haben auch schon gemeinsam auf der Doppelsechs gespielt. Es hilft sehr, wenn man sich aus dem Verein kennt und sich zudem richtig gut versteht. Wir sind jung, im gleichen Alter und frisch von zu Hause weggezogen. Ich bin froh, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben und gute Freunde sind.

fci.de: Wie sind die Rollen bei euch verteilt – der eine lässt stehen und der andere putzt oder wie haben wir uns das vorzustellen?

Bauer: (lacht) Nein, wir teilen uns eigentlich alle Aufgaben. Das gängigste Szenario: Wir liegen beide auf der Couch und irgendwann fängt einer an, aufzuräumen. Dann will der andere in nichts nachstehen, du kommst in einen Flow und binnen kürzester Zeit ist die Wohnung wieder auf Vordermann.

fci.de: Du spielst seit einiger Zeit sehr erfolgreich auf der Linken Außenverteidiger-Position. Das ist eigentlich nicht dein Stammplatz, dennoch hast du dich durchgesetzt. Wie hast du das hinbekommen?

Bauer: Am Anfang war es nicht einfach, weil ich ja aus dem zentralen Mittelfeld komme und Rechtsfuß bin. Aber ich habe mich sehr gut auf der Position zurechtgefunden und mittlerweile passen auch die Mechanismen und Abstimmungen mit den Mitspielern auf der Seite – also speziell Mathew Leckie und Benjamin Hübner. Die beiden haben mir viel geholfen.

fci.de: Am Wochenende habt ihr gegen den VfB Stuttgart eine packende Partie mit insgesamt sechs Treffern – Endstand 3:3 – abgeliefert. Was überwiegt für dich rückblickend: Die Freude über das Spiel und den Punktgewinn oder der Ärger, dass vielleicht auch mehr drin gewesen wäre?

Bauer: Stuttgart hat uns in den ersten fünf Minuten richtig hinten rein gepresst und wir haben schon gemerkt, dass es ein richtig hartes Stück Arbeit wird. Dann macht Bomber dieses großartige Tor und wir hatten einen offenen Schlagabtausch. Gerade in der Offensive hatten sie eine unglaubliche Qualität durch ihre Schnelligkeit und Dynamik, aber auch wir haben uns immer wieder gute Chancen erspielt und genutzt. Natürlich ist es ärgerlich, dass wir nach dem 3:1 noch den Ausgleich bekommen haben, aber wir sind in diese Partie wie in jede gegangen und freuen uns, dass wir gepunktet haben, ein tolles Spiel geliefert haben und wieder einen Konkurrenten auf Distanz halten konnten. Das Wichtigste ist, dass wir 33 Punkte haben und somit eine super Ausgangsposition, auch wenn wir definitiv noch nicht durch sind.

fci.de: Am Samstag geht es zur Überraschungsmannschaft Hertha BSC. Auch der FCI hat mit seiner konstanten Leistung bisher die Pessimisten überzeugt – freust du dich auf die Partie in der Hauptstadt?

Bauer: Ich freue mich riesig auf das Olympiastadion, da herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Alleine die Architektur mit der blauen Tartanbahn und das DFB-Pokalfinale sind zwei Gründe, dass man dort auflaufen will. Die Herthaner hätten wahrscheinlich selbst nicht gedacht, dass sie so eine sensationelle Saison spielen. Aber Angst haben wir nicht, denn ich glaube, dass wir auch dort etwas holen können. Es ist wie wichtig, dass wir konzentriert bleiben, defensiv stabil stehen und unsere guten Ansätze gegen sie ausspielen.

fci.de: Vielen Dank, Robert Bauer!