Die Saison von A bis Z – Teil II: „Jungschanzer“ bis „Relegation“

Harmonieren durch und durch: Unsere Jungs (Foto: Bösl / KBUMM).

Die Saison von A bis Z – Teil II: „Jungschanzer“ bis „Relegation“

18. Juli, 2020 14.00 Uhr

Die Saison 2019/20 wird in die noch junge Vereinshistorie der Schanzer eingehen und unvergessen bleiben. In unserem zweiten Teil widmen wir uns den Buchstaben J bis R. Auch hier erwarten euch „Leckerbissen“ zur abgelaufenen Spielzeit. Viel Freude beim finalen FCI-Rückblick!

JUNGSCHANZER: Ganze 14 (!) Akteure aus dem eigenen Nachwuchs beziehungsweise mit einer Ausbildung bei den Jungschanzern standen 2019/2020 im Kader des FC Ingolstadt 04. Allein in dieser Spielzeit debütierten dabei fünf 19-Jährige und durften erstmals bei unserem Verein Profi-Luft schnuppern. Mit Fatih Kaya, Filip Bilbija & Co. gehören zahlreiche Jungs dabei sogar regelmäßig zum absoluten Stammpersonal. Eine enorme Entwicklung und der Applaus für alle Schanzer, die an unserer Nachwuchsförderung beteiligt sind, kann nicht groß genug ausfallen. Starke Arbeit, weiter so!


Eines von mehreren, vielversprechenden Eigengewächsen, das den Sprung zu den Profis geschafft hat: Filip Bilbija hatte vor der Saison kaum jemand auf der Rechnung. (Foto: Bösl / KBUMM)

KLEINGRUPPEN: Etwas eher ungewöhnliches im Profi-Fußball war eine zeitlang in aller Munde: „Kleingruppen-Training“. Nur eine von vielen Maßnahmen, zu denen uns die Corona-Krise zwang. Doch auch in diesen Grüppchen haben sich unsere Jungs voll reingehängt und die Basis für den starken Endspurt gelegt. Nur so konnten wir die unheimliche Intensität von 13 Partien in nur sechs wochen stemmen.

LANGHOLZ: Daran führt bei einer Saisonbetrachtung kein Weg vorbei beim FCI: Der lange Ball war eines der prägendsten spielerischen Mittel beim FCI. Entweder war Zielspieler Stefan Kutschke derjenige, der verlängerte oder aber es wurde der vielzitierte „zweite Ball“ im Anschluss gejagt. So oder so ist die mit 21 Treffern beste Tordifferenz der Liga sicherlich ein Argument dafür, dass es weniger erflgreiche Spielweisen gab, die Schanzer aber nur auf den langen Hafer zu reduzieren, wäre aber deutlich zu kurz gegriffen. Denn dafür waren definitiv zu viele ansehnlich herausgespielte Treffer bei den insgesamt 61 Torerfolgen dabei. Flach spielen hoch gewinnen, lautet eine alte Weisheit. Hoch spielen, knapp gewinnen, würde uns in der Regel aber auch reichen. 

MÜNCHEN: Immer wieder die Landeshauptstadt: Aufgrund der Spiele gegen Unterhaching, den FCB II, Türkgücü und den TSV 1860 stiegen gleich vier Duelle gegen Teams aus ‚Minga‘. Speziell an die letzte Stippvisite werden sich viele Fans noch lange erinnern. Der FCI sicherte sich mit einem 2:0 gegen die Löwen zwar die Relegation, verpasste durch einen Last-Minute-Treffer in der Partie zwischen Halle und Würzburg aber den direkten Abstieg um Sekunden.

NEUANFANG: Schwerstarbeit für die neue, sportliche Leitung mit Michael Henke und Florian Zehe: Achtzehn Abgänge und acht Zugänge standen im vergangenen Sommer zu Buche. Nach dem Abstieg ein krasser ‚Cut‘, der sich aber auszahlen sollte. Das „neue Gesicht“ der Schanzer verdiente sich auch aufgrund vieler, junger Akteure schnell Sympathien in den Fanreihen.

ONLINE: Die Corona-Krise erforderte Kreativität in den Büros, aber auch auf den Sportanlagen. Im Rahmen von #SchanzerDahoam ließ Trainer Tomas Oral im Home Office trainieren. Fitness-Coach Jörg Mikoleit brachte das Team dabei in eine unglaubliche Form – die Basis für die sechswöchige „Aufholjagd“, die in die Relegation mündete.


Gab online die Trainings-Marschroute der Schanzer im „Home Office“ vor: Tomas Oral (Foto: FCI).

PODCAST: Kein Fußball mehr, kein Trainingsbetrieb, keine Fan- oder Journalistenbesuche auf der Anlage. Plötzlich war Kommunikation ausschließlich telefonisch bzw. virtuell möglich, doch Not macht bekanntlich erfinderisch. Die Gründung des offiziellen „Schanzer Podcast“ bleibt für immer mit der Corona-Krise verbunden, entsprechend groß war die Begeisterung. So erzählten Tomas Oral, Nico Antonitsch, Fabijan Buntic und Co. über ihren Alltag und das Leben in Zeiten der Pandemie, fanden dabei aber auch positive und aufmunternde Worte.


Bergdoktor, „Heinz Heinrich“ und Rasenmähen: Michael „Heini“ Heinloth“ bot in „seiner“ Podcast-Ausgabe ein Training für die Lachmuskeln (Foto: FCI).

QUARANTÄNE: Ein wichtiger Baustein der Wiederaufnahme des Spielbetriebs war die einwöchige Hotel-Quarantäne für die Profis. Das Prinzip „Käseglocke“ blieb wichtiger Bestandteil des Sonderspielbetriebs, im Grunde mussten unsere Jungs wie Mitarbeiter soziale Kontakte auf ein Minimum reduzieren. Immerhin: Die Saison konnte aufgrund der hohen Disziplin in den Clubs tatsächlich zu Ende geführt werden.

RELEGATION: Zum zweiten Mal in Folge trat unser FCI in der Relegation an. Wie im Vorjahr endete diese „Unentschieden“, diesmal 3:3 statt 4:4. Leider muss es einen Sieger geben, und erneut haben die Schanzer aufgrund der heiß diskutierten „Auswärtstorregelung“ das Nachsehen. Dramatisch war die Art und Weise, unsere Jungs hatten sich mit unglaublich viel Herzblut ein 3:0 im Audi Sportpark erkämpft, doch in der 96. Minute gelang dem ‚Club‘ der entscheidende Anschlusstreffer. Daher bleiben Marco Knaller, Marcel Gaus, Fatih Kaya und Co. weiter in Liga Drei.


Der Schmerz über den Nicht-Aufstieg in letzter Sekunde sitzt noch immer tief. (Foto: Bösl / KBUMM).