Ein Kreis schließt sich: Schanzer vor 1. Pflichtspielduell mit den Fohlen

Ein Kreis schließt sich: Schanzer vor 1. Pflichtspielduell mit den Fohlen

06. November, 2015 12.30 Uhr

Am 10. Juli 2004 traf der FC Ingolstadt 04 das erste Mal in seiner Vereinsgeschichte auf Borussia Mönchengladbach. Damals endete das Freundschaftsspiel im altehrwürdigen MTV-Stadion 0:1 aus Sicht der Schanzer. In der Vorbereitung auf die Saison 2013/2014 revanchierten sich die Donaustädter bei einem Vorbereitungsspiel und besiegten die Fohlen mit 1:0 im Audi Sportpark. Über ein Jahrzehnt nach dem ersten Duell schließt sich der Kreis für die Schanzer (Anstoß im Borussia-Park: Samstag, 15:30 Uhr).
Auch an diesem 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga steht der FC Ingolstadt 04 vor einem Debüt. Noch nie trafen die Schanzer in einem Pflichtspiel auf Borussia Mönchengladbach. Nach zwei Testspielen in heimischen Gefilden reisen die Schanzer erstmals in das Stadion im Borussia-Park.

Erneut bestreitet der FCI also ein Bundesligaspiel auf der größten nationalen Bühne und trifft dabei „auf den Mythos Borussia Mönchengladbach“, wie der Ex-Gladbacher Tobias Levels zu berichten weiß. Der Ingolstädter Außenverteidiger war zwölf Jahre lang Teil der beeindruckenden Historie des Traditionsvereins vom Niederrhein. Prägend für die Popularität des Klubs waren dabei sicherlich vorneweg die „goldenen 70er Jahre“ mit den Ausnahmekönnern Günther Netzer, Jupp Heynckes oder Berti Vogts. Seitdem stehen fünf Deutsche Meisterschaften, drei DFB-Pokalsiege und zwei UEFA-Cup-Erfolge auf der Haben-Seite der Schwarz-Weiß-Grünen.

Schanzer treffen in der Bundesliga auf die „Mannschaft der Stunde“

Nach dem Heimspiel am vergangenen Dienstag gegen Vorjahres-Champions League-Finalist Juventus Turin ist nun der Bundesliga-Aufsteiger FC Ingolstadt 04 zu Gast in Mönchengladbach. Nach dem Spiel auf internationalem Parkett gegen die „alte Dame“ nun also Liga-Alltag gegen die jungen Schanzer. "Es ist klar, dass die Ansprüche steigen, wenn man gut spielt. Das ist eine Auszeichnung. Wir versuchen, dem gerecht zu werden", sagte Cheftrainer André Schubert kürzlich zu den Kollegen von rp-online.de. Borussia Mönchengladbach kann man tatsächlich aktuell als die Mannschaft der Stunde bezeichnen.

Seit dem Trainerwechsel von Lucien Favre zu André Schubert galoppieren die Fohlen erfolgreich durch die Bundesrepublik: Sechs Siege in der Bundesliga (dabei mit 21 Treffern Ligahöchstwert) und ein Sieg im DFB-Pokal lautet die Bilanz auf nationaler Ebene für den Interims-Trainer Schubert, der zuvor die zweite Mannschaft des Klubs betreut hatte.

„Wir müssen das Spiel sehr kompakt und diszipliniert angehen“

Für den FCI ist dieses Duell alles andere als Alltag – jedes Spiel ist für die Schwarz-Roten und seine Anhänger ein Highlight. Rund 52.000 Tickets sind schon für diese Begegnung über den Ladentisch gegangen, ca. 400 FCI-Fans werden ihr Team vor Ort unterstützen.

Die Schanzer erwartet also erneut eine große Bühne, auf der es zu bestehen gilt. „Wir bereiten uns wieder auf eine sehr schwere Aufgabe vor. Es ist fußballerisch mit das Beste, was diese Liga zu bieten hat. Die Gladbacher haben in den letzten Wochen in der Bundeliga alles mit drei oder vier Toren Unterschied weggeschossen. Die Qualität ist einfach gigantisch. Aber wir werden wieder versuchen, diese individuelle Klasse als Team zu stoppen“, erklärt Cheftrainer Ralph Hasenhüttl. „Wir haben dabei auch ein paar Möglichkeiten, dem Gegner im Spiel gegen den Ball Probleme zu bereiten und vor Aufgaben zu stellen. Wir müssen das Spiel sehr kompakt und diszipliniert angehen“, so der Fußball-Lehrer weiter. Dem Trainerteam stehen für diese Herausforderung – außer den Spielern, die sich im Aufbautraining befinden (Danilo Soares, Maurice Multhaup, Roger, Stefan Lex, Almog Cohen) – alle Profis des Kaders zur Verfügung.

Die Partie wird unter der Leitung von Schiedsrichter Marco Fritz stattfinden. Der 38-Jährige ist seit 2009 in der Bundesliga als Unparteiischer aktiv. Markus Sinn und Timo Gerach sind seine Schiedsrichter-Assistenten, als vierter Offizieller wird Robert Schröder an der Seitenlinie fungieren.

Die Vorzeichen für eine spannende und interessante Partie sind bestens: Ein Team, welches für Offensiv-Spektakel und große Heimstärke steht trifft auf einen Aufsteiger, der nach dem FC Bayern und Borussia Dortmund das auswärtsstärkste Team und nach dem deutschen Rekordmeister die beste Abwehr der Liga stellt.

Auf geht’s Schanzer!