Groß: „Müssen endlich anfangen, zu punkten“

Gibt alles für den ersten Saisonsieg: Pascal Groß (Foto: Bösl/KBUMM)

Groß: „Müssen endlich anfangen, zu punkten“

19. Oktober, 2016 09.00 Uhr

Extraschichten und volle Konzentration: Mittelfeldmotor Pascal Groß will in der aktuellen Situation mit Einsatz und Willen voran gehen, um sein Team weiterzubringen, das nach der bitteren Niederlage gegen Köln auf den letzten Tabellenrang abgerutscht ist. Wir haben mit Pascal über das kommende Spiel gegen Dortmund, die laufende Saison und die bevorstehende Englische Woche gesprochen. Viel Spaß!
fci.de: Servus Pascal! In Köln musstet ihr eine richtig bittere Niederlage hinnehmen, nicht zuletzt auch wegen zweifelhafter Entscheidungen des Unparteiischen. Wie hast du die Partie erlebt?

Pascal Groß: Wir hatten uns sehr viel für das Spiel vorgenommen, haben viel intern gesprochen und hart trainiert. Wir wollten so lange wie möglich die Null halten und den Fans zeigen, dass wir zu unseren alten Tugenden zurückgefunden haben. Das ist uns nicht gelungen, obwohl wir bis zum Gegentor nichts zugelassen haben. Der Treffer fällt nach einer Abseitsstellung. Beim zweiten Gegentor war ich mir sicher, dass es Handspiel war, weil ich den perfekten Blick darauf hatte. Es waren ärgerliche Entscheidungen, aber wir wissen auch, dass wir vieles hätten besser machen müssen. Wenn wir besser verteidigen, dann kommen wir auch nicht in solche Situationen.

fci.de: Wie geht ihr jetzt mit der Situation um?

Groß: Wir müssen hart arbeiten und endlich anfangen zu punkten. Die Niederlage war sehr frustrierend und jetzt haben wir Dortmund vor der Brust – ein Team mit vielen jungen, unglaublich talentierten Spielern. Wie gesagt: Wir müssen es schaffen, einfach mal lange die Null zu halten. Wenn das gelingt, dann wird ein Gegner nervös, egal ob in der 60. oder 80. Minute. In den letzten Spielen ging es zu einfach und zu schnell, dass wir in Rückstand geraten sind. Es ist egal, ob jetzt Dortmund kommt oder ein anderer Gegner: Wir brauchen Punkte und da hilft es nichts, die Köpfe hängen zu lassen. Was in unserer Macht steht, müssen wir liefern: Einsatz und Kampfgeist. Der Rest liegt nicht immer in unserer Hand, wie wir in Köln gesehen haben.

fci.de: Ist die Englische Woche mit dem Pokalspiel am Dienstag in Frankfurt für euch eher eine Chance oder erschwert sie die Konzentration auf den Ligabetrieb?

Groß: Physisch sind wir topfit, ich denke, das konnten wir bisher unter Beweis stellen. Auch die letzte Englische Woche war dank unserer Kondition kein Problem. Wir freuen uns sehr auf das Pokalspiel in Frankfurt, aber viel wichtiger ist für uns, dass wir in der Liga punkten. Nur das zählt am Ende! Der DFB-Pokal ist ein schönes Zubrot und etwas Besonderes, aber wenn man in der Tabelle dasteht wie wir, dann sind andere Dinge wichtiger.

fci.de: Du selbst bist in der Länderspielpause in Ingolstadt geblieben, hast dir das Spiel der U 23 angesehen und einige Extraschichten geschoben. Gibst du Gas, um für die anderen ein Vorbild zu sein?

Groß: Das kommt bei mir aus einem inneren Antrieb heraus. Wenn wir mal einen Tag trainingsfrei haben, dann schnappe ich mir nach Möglichkeit ein paar Mannschaftskollegen oder arbeite alleine an Dingen, zu denen man im normalen Training nicht immer kommt. Dann nehme ich mir die Zeit und übe Freistöße oder Abschlüsse. Es hilft mir auch, mich zu konzentrieren und gut in die Woche zu starten. Aber das gilt für mich und ich verstehe auch völlig, wenn jemand an seinem freien Tag versucht, sich anderweitig zu konzentrieren. Das kann auch Sinn machen. Meine Einstellung war immer: Wer mehr macht, bekommt auch mehr.