Gunesch: „Man spürt Anerkennung“

„Felgenralle“ im Livetalk bei Radio Galaxy

Gunesch: „Man spürt Anerkennung“

12. Dezember, 2014 12.05 Uhr

Innenverteidiger Ralph Gunesch ist nach überstandener Knieverletzung wieder voll im Mannschaftstraining der Schanzer und stattete auch Radio Galaxy nach einer Pause wieder einmal einen Besuch ab. „Felgenralle“, der sich natürlich ganz besonders auf den Besuch des FC St. Pauli am Mittwoch (17:30 Uhr im Audi Sportpark) freut, spricht dabei unter anderem über seine lange Verletzungspause und das Erfolgsrezept dieser Saison. Außerdem erfahrt ihr mehr über sein soziales Engagement und sein Reiseziel in der Winterpause.

Radio Galaxy: Hallo, Ralph! Wir gratulieren dir und dem FC Ingolstadt zur Herbstmeisterschaft. Wie schwierig war es für dich, aufgrund deiner Verletzung, längere Zeit nicht mitwirken zu können?

Ralph Gunesch: „Grundsätzlich macht es keinen Spaß nur zuzuschauen. Vor allem am Spieltag will man selbst eigentlich unbedingt mitkicken. Ich muss allerdings sagen, dass die Jungs das wahnsinnig gut gemacht haben und immer noch machen. Dadurch viel mir meine Reha etwas leichter, weil mir die Leistungen ein gutes Gefühl gegeben haben.“

Radio Galaxy: Wie fallen die Reaktionen, zum Beispiel von Freunden oder alten Teamkollegen, zur aktuellen Situation beim FC Ingolstadt aus?

Gunesch: „Ich habe noch Kontakt zu einigen der älteren Jungs von St. Pauli und grundsätzlich ist da viel Anerkennung zu spüren. Den ein oder anderen Spruch muss ich mir von den alten Kollegen dann aber schon gefallen lassen: ‚Habt ihr das Verlieren verlernt?‘ oder ‚Wo wollt ihr denn in diesem Jahr noch hin? Das sind nur ein paar Beispiele. Aber auch allgemein merkt man, dass die Leute das Geleistete honorieren und im Stadion viel Spaß mit uns haben.“

Radio Galaxy: Gibt es ein Erfolgsgeheimnis in dieser Saison oder was ist in dieser Spielzeit anders?

Gunesch: „Ein konkretes Geheimnis gibt es gar nicht. Wir funktionieren sehr gut als Mannschaft und treten auch so auf. Man merkt, dass wir richtig Lust auf die Spiele haben. Jeder, der in den letzten Monaten im Stadion war, hat es nicht bereut, zu uns zu kommen und uns anzufeuern. Alle Zuschauer haben gesehen was hier geboten ist und mit Sicherheit Spaß dabei gehabt. Wir haben uns für diese Saison fest vorgenommen, die Geschlossenheit, aber auch die Lust am Spiel, nach außen zu tragen und zu verkörpern. Ich denke, dass wir das bislang gut umsetzen.“

Radio Galaxy: Nun steht die Winterpause vor der Tür. Wo geht es für dich? Bist du eher der Schnee- oder Strand-Typ?

Gunesch: „Weder noch. Ich bevorzuge Städtereisen und die Winterpause nutze ich gerne, um nach London zu fliegen. Dort gehe ich dann gerne einkaufen, aber vor allem bin ich wegen des Fußballs auf der Insel. Eine Winterpause gibt es nicht in England, es sind sogar zwei Spieltage zwischen Weihnachten und Silvester und London beheimatet gleich mehrere Top-Clubs. Das bietet sich hervorragend an.“

Radio Galaxy: Stichwort Weihnachten: Was ist das schönste Geschenk aus deiner Jugend, an das du dich noch erinnern kannst?

Gunesch: „Spontan fallen mir sogar drei Geschenke ein. Erstens mein erstes Monopoly-Spiel, das hoffentlich noch zu Hause im Dachboden liegt. Zweitens meinen ersten Lehrcomputer, mit ganz einfachen Rechen- und Wortspielen und drittens mein erster Commodore, den ich tatsächlich immer noch habe und der sogar noch funktioniert. Das war Anfang bzw. Mitte der 90er mein Einstieg in die Computerwelt.“

Radio Galaxy: Bekanntermaßen hast du eine soziale Ader und engagierst dich unter anderem im Tierheim. Vor kurzem hast du einem Hund ein neues Zuhause gegeben. Erzähl uns doch etwas dazu.

Gunesch: „Der Hund war seit anderthalb Jahren im Heim, ich kannte ihn seit dieser Zeit und ging regelmäßig mit ihm Gassi. Leider ist er aufgrund seiner Größe und Masse nur schwer vermittelbar, weshalb ich vor einigen Wochen entschieden habe, dass ich ihn mit zu mir nehme. Die Rasse ist schwer zu bestimmen, aber er dürfte, dem Aussehen nach, eine Mischung aus einem Labrador und einem Herdenschutzhund sein.“

Radio Galaxy: Danke, Ralph. Wir wünschen viel Glück für das kommende Heimspiel gegen Lautern!