Nach Schützenfest gegen Türkgücü München: FCI zieht makellos ins Toto-Pokal-Halbfinale ein

Für den FCI geht's im Frühling nach Illertissen (Foto: Bösl / KBUMM).

Nach Schützenfest gegen Türkgücü München: FCI zieht makellos ins Toto-Pokal-Halbfinale ein

Im Viertelfinale des Toto-Pokals traf der FC Ingolstadt 04 am Mittwochabend beim SV Seligenporten auf Türkgücü München. Die intensive Partie gegen den Regionalligisten wurde im zweiten Durchgang entschieden. So gingen die Schanzer durch zwei Kopfballtore von Arian Llugiqi und Lukas Fröde (54. Minute, 59.) in Führung. Im weiteren Verlauf erhöhten die Oberbayern abermals durch Llugiqi, Ognjen Drakulic und Ryan Malone auf 5:0, was den Endstand und zugleich den Halbfinal-Einzug markierte (72., 77., 79.). Nun geht's in der nächsten Runde gegen den FV Illertissen.

Im oberpfälzischen Seligenporten waren die Schanzer um Lukas Fröde, Bryang Kayo und Sebastian Grønning von Beginn an die tonangebende Mannschaft. So mündete die Druckphase des FCI bereits nach wenigen Minuten in die erste Standardsituation des Spiels: Youngster Felix Keidel zeichnete sich dabei für einen Freistoß aus halbrechter Position verantwortlich, den Ryan Malone aber nicht in die Tormaschen gedrückt bekam (5. Minute). Zwei Zeigerumdrehungen später dann die Möglichkeit für Julian Kügel, für die Gäste auf 1:0 zu stellen – doch der Schuss des 26-jährigen Offensivakteurs, der heute im Sturm für Jannik Mause startete, war noch nicht zwingend genug. Auch an der nächsten Aktion hatte der gebürtige Pförringer seine Aktien: Kügel konnte sich im Strafraum von Türkgücü München gut behaupten, legte für den mitgelaufenen Arian Llugiqi auf, dessen Schuss allerdings kurz vor der Torlinie durch Keeper Sebastian Kolbe geklärt wurde (16.). In der Folge versuchten Marcel Costly und Moritz Seiffert permanent, ihre Vorderleute mit Flanken zu füttern, was insbesondere nach einer guten halben Stunde fast zum Torerfolg geführt hätte (29.): Wiederholt war es Kolbe, der vor Grønning am Ball war. Letzterer war auch eine Minute später Dreh- und Angelpunkt des Geschehens, kam er doch gegen einen TGM-Spieler zu spät und sah hierfür auf Seiten des FCI die erste Gelbe Karte der Partie (30.).

Die Truppe von Cheftrainer Michael Köllner gönnte sich keine Pause und wollte sich durch Kayo und Llugiqi (39. Minute) noch unbedingt vor dem Pausentee für das hohe Pressing belohnen. Eine Minute später war es dann das Duo Llugiqi-Grønning, welches die mitgereisten Fans der Schwarz-Roten fast zum Jubeln brachte: Ein flacher Pass von Ingolstadts Nummer 25 in die Box der Hausherren wurde durch den dänischen Stürmer jedoch aus kurzer Distanz nicht zur Führung vergoldet (40.). Diese Offensivaktion sollte auch die letzte Großchance im ersten Durchgang gewesen sein. Mit einem 0:0 ging es für beide Teams in die jeweiligen Kabinen.

Auch in der zweiten Halbzeit wurde die zweikampfgeprägte Flutlicht-Begegnung vom FCI, der vorerst ohne Wechsel auf den Platz zurückgekehrt war, dominiert. Für zu hartes Einsteigen sah Vizekapitän Simon Lorenz kurz nach Wiederanpfiff (54.) Gelb – und musste wenig später durch Donald Nduka ersetzt werden. Doch lange Zeit für Verdruss blieb den in Weiß agierenden Schanzern nicht, denn bei einer Costly-Flanke stand Llugiqi genau richtig und brachte sein Team per Kopf in Front (55.). Drei Zeigerumdrehungen später besorgte Kapitän Lukas Fröde – nach einem Keidel-Freistoß – die ausgebaute Führung zum 2:0 (59.).

Nach etwas mehr als einer gespielten Stunde gewährte Michael Köllner Julian Kügel und Sebastian Grønning eine Verschnaufpause, welche durch David Kopacz und Jungschanzer Ognjen Drakulic vertreten wurden (65., 70). Und Zweiter war direkt an der nächsten Aktion beteiligt: So eroberte das Talent das runde Leder und brachte das Spielgerät von der linken Seite flach hinein. Erneut belohnte sich Llugiqi und schob zum 3:0 ein (72.). Für Drakulic sollte der Abend aber noch besser werden: Denn fünf Zeigerumdrehungen später erzielte der 17-Jährige sein erstes Profitor (77.), was nicht der letzte Treffer des Abends sein sollte: Ryan Malone sprang höher als alle Abwehrmannen im Dress von Türkgücü München und köpfte zum 5:0.

Durch den Sieg lösten die Schanzer das Halbfinal-Ticket und treffen dort auf den FV Illertissen. Die Neuauflage des Finals aus dem Vorjahr ist für Dienstag, den 09. April, 17:45 Uhr angesetzt. Im Liga-Alltag steht für die Oberbayern am kommenden Sonntag (03.03., 13:30 Uhr) bereits das nächste Spiel an. Gegner im Audi Sportpark ist Viktoria Köln. Tickets für das Aufeinandertreffen mit der Mannschaft von Olaf Janßen gibt’s an der Tageskasse sowie im Ticket-Onlineshop.

Tore: 0:1 Llugiqi (54.), 0:2 Fröde (59.), 0:3 Llugiqi (72.), 0:4 Drakulic (77.), 0:5 Malone (79.)

Aufstellung FCI: Funk – Seiffert, Malone, Lorenz (56., Nduka), Costly (76., Rausch) – Kayo, Fröde (C), Keidel, Llugiqi – Grønning (70., Drakulic), Kügel (65., Kopacz)

Gelbe Karten: Grønning (31.), Lorenz (54.)


Lukas Fröde: "Ein zusätzliches Landespokalspiel unter der Woche gegen einen unangenehmen Gegner ist keine leichte Aufgabe. Die Jungs haben es heute im Kollektiv super gelöst, denn es war von allen – von A bis Z – eine sehr geschlossene sowie konzentrierte Mannschaftsleistung. Trotz widriger Umstände – der Rasen war leider sehr schwer bespielbar – sind wir die Begegnung sehr seriös angegangen, haben die gesamte Partie über den Gegner dominiert und keine Torchancen zugelassen. Ich glaube, dass Türkgücü München am Ende froh war, dass es in Seligenporten nicht deutlicher zu unseren Gunsten ausgegangen ist. Jetzt gilt es, den Schwung gegen Viktoria Köln in die Liga mitzunehmen."

Arian Llugiqi: "In der ersten Halbzeit waren wir sehr griffig und sind sehr gut in die Partie gekommen. Leider ist es uns aber im ersten Durchgang noch nicht gelungen, unsere Chancen in Tore zu verwandeln. Anders im zweiten Durchgang, als wir an unserem Plan festgehalten und uns in der Folge belohnt haben. Nach der langen Zeit war es für mich persönlich ein unfassbar schönes Gefühl, von Anfang an auflaufen und dann auch noch mit einem Doppelpack zum Mannschaftserfolg beitragen zu können. Bereits am Wochenende wartet mit Köln ein sehr spielstarker Gegner auf uns, gegen den unsere bisherige Bilanz noch ausbaufähig ist. Wenn wir an die heutige Leistung und die gegen Ulm anknüpfen, dann können wir auch zu Hause gegen die Viktoria punkten."

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